So hilft mir die Akupunktur
stärken.
Diese Zuordnung von äuÃeren krankheitsfördernden Einflüssen zu den jeweils betroffenen Meridianen, Kälte â Blasenmeridian und Wind â Gallenblasenmeridian, basiert auf klinischer Beobachtung und fügt sich gleichzeitig in das Konzept der 5 Elemente: Die Gallenblase ist das Yang-Organ des Holzelements und Wind der zugehörige krankheitsfördernde Faktor; die Blase ist das Yang-Organ des Wasserelements, zugehöriger krankheitsfördernder Faktor ist die Kälte.
Ziel der Akupunktur im chinesischen Sinne ist es zum einen, »den Wind zu vertreiben«, zum anderen, die durch die Kälteeinflüsse hervorgerufenen Blockierungen des Blasenmeridians zu lösen. Ist die Krankheit noch im Anfangsstadium, sind also ausschlieÃlich die äuÃeren Körperschichten betroffen, dann gelingt dies häufig mit nur 1â2 Sitzungen. Ein Eindringen der Krankheit in tiefere Schichten wird verhindert, das heiÃt, aus einer banalen Erkältung entsteht keine schwere Bronchitis, Lungenentzündung oder Nebenhöhlenentzündung. Bei der Behandlung wählt man zusätzlich Punkte aus, die ganz allgemein die Abwehrkraft des Körpers stärken.
Treten neben den Gliederschmerzen auch noch Schnupfen und Husten auf, müssen Punkte des Lungenmeridians gegeben werden. Gerade Schnupfen im Anfangsstadium kann man mit einer einzigen Behandlung abwenden. Während der Sitzung lässt der Juckreiz nach, die Nasenatmung wird freier; Gleiches gilt für den Husten.
Normalerweise sind zur Therapie des grippalen Infekts je nach Erkrankungsstadium zwischen 2 und 5 Sitzungen erforderlich.
Rachenentzündung, Husten
Auch Beschwerden wie Rachenentzündung (Pharyngitis) und Husten, die häufig einen grippalen Infekt begleiten, eignen sich gut zur Akupunktur. Patienten, die immer wieder an Rachenentzündungen oder so genanntem Reizhusten leiden, sollten sich einer Behandlung unterziehen.
Wie beim grippalen Infekt gilt auch hier: Solange die Krankheit noch im Anfangsstadium ist, sind wesentlich weniger Akupunktursitzungen notwendig als im späteren Verlauf.
Es werden Lokalpunkte am Hals und Fernpunkte des Lungen- und des Dickdarmmeridians gegeben.
Bei dieser Krankheit ist zu beachten, dass über längere Zeit auftretende Symptome wie Husten, raue Stimme oder Schluckbeschwerden nicht nur harmlose Störungen, sondern auch Anzeichen einer schwereren Erkrankung sein können. Daher sollte man eine längere Akupunkturtherapie auch hier nicht ohne gründliche ärztliche Diagnostik beginnen.
AUS DER PRAXIS
Hustenattacken
Anamnese: Herr M. leidet seit einigen Jahren, gehäuft im Frühling und Herbst, immer wieder an Rachenentzündungen mit begleitendem Reizhusten. Vor gut 2 Jahren wurden die Mandeln entfernt, doch hat sich die Erkrankungshäufigkeit nicht verändert. Meist tritt der Reizhusten in den frühen Morgenstunden zwischen 3 und 5 Uhr auf. Der Husten stört den Schlaf, und Herr M. liegt stundenlang wach.
Diagnose: In der Traditionellen Chinesischen Medizin handelt es sich beim Husten meist um eine typische Yang-Fülle-Symptomatik der Lunge. Hierfür spricht nicht nur die Beobachtung bei Herrn M., sondern ganz allgemein bei fast allen Patienten mit solchen Beschwerden, dass diese gerade zur Organzeit der Lunge auftreten.
Therapie: Behandelt wird Herr M. nur durch Stimulation eines einzigen Akupunkturpunkts: Lunge 11. Dieser Punkt liegt am Nagelwinkel des Daumens. Er wird ähnlich wie bei der Abnahme eines Blutzuckertests gestochen und ein kleiner Tropfen Blut herausgepresst. Durch diesen Mikroaderlass lässt sich die Yang-Energie â Blut ist ja (im Gegensatz zu Wasser) die Yang-Flüssigkeit des Körpers â der Lunge auÃerordentlich schnell verringern.
Verlauf: Nach nur einer Behandlung kann Herr M. ohne quälende Hustenattacken wieder durchschlafen.
Nasennebenhöhlenentzündung
Die Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) kann die Komplikation eines gewöhnlichen Schnupfens sein. Zeichen einer akuten Nebenhöhlenentzündung sind chronischer Kopfschmerz mit Druckgefühl in Oberkiefer und Stirn, Fieber und Krankheitsgefühl, zuweilen auch Ãbelkeit. Leider neigen Erkrankungen der Nasennebenhöhlen zu chronischen Verläufen, die sich trotz hochdosierter Antibiotikagabe über Monate hinziehen. Besteht erst einmal eine Anfälligkeit dafür, so treten sie häufig immer wieder auf.
Mit
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