So hilft mir die Akupunktur

auch die chinesische Arzneikräutertherapie eingesetzt, und besonders wichtig ist die energetische Diagnostik. Bekannt sind uns Zentren in Düsseldorf, München und Ulm, die wie in den USA diese Kombinationstherapie anbieten.
    Auch ist die Akupunktur sehr gut geeignet, den Erfolg einer künstlichen Befruchtung enorm zu erhöhen. In-vitro-Fertilisation (IVF) und intrazytoplas-matische Spermieninjektion (ICSI) sind nämlich in der Regel nur bei 25–30 % der Versuche erfolgreich. Durch Akupunktur lässt sich die Erfolgsrate bei IVF und ICSI erheblich steigern. Dies belegt auch die Paulus-Studie.
    Bei Empfängnisstörungen werden neben den Lokalpunkten im Unterbauchbereich Punkte des Blasenmeridians am Rücken über dem Kreuzbein und zusätzlich Fernpunkte mit starker energetischer Wirkung gegeben. Da es sich bei Sterilität häufig um einen Leere- und Kältezustand handelt, ist die Erwärmung einzelner Akupunkturpunkte mittels Moxibustion empfehlenswert.
    Auch bei einer Fruchtbarkeitsstörung des Mannes sollte ein Therapieversuch durchgeführt werden. Mehrere Studien zeigen, dass sich durch Akupunktur Anzahl, Beweglichkeit und Qualität der Spermien erhöhen lassen.
    AUS DER PRAXIS (Radha Thambirajah)
    Akupunktur bei In-vitro-Fertilisation
    Anamnese: Eine 34 Jahre alte Psychologin und ihr jüngerer Mann hegen seit Jahren einen bisher unerfüllten Kinderwunsch. Da die Spermienqualität des Mannes gut ist, entschließen sie sich zu einer künstlichen, außerhalb des Körpers stattfindenden Befruchtung. Man entnimmt ihr 4 kleine Eizellen und friert diese nach der Befruchtung ein. 2 befruchtete Eizellen werden dann in den Uterus eingesetzt, aber beide nisten sich nicht ein. Auch ein 2. Versuch bleibt erfolglos. Daraufhin entschließt sie sich zur Akupunktur.
    Therapie: Vor Beginn der Akupunktur muss sie jedoch ihre Ernährung umstellen. Bisher isst sie fast ausschließlich Salat, Obst und Sandwiches – Speisen, die aus chinesischer Sicht den Körper auskühlen. Auf ihrem Speiseplan stehen nun 4 Wochen lang wärmende Speisen: Gekochtes, Fisch, Hühnchen und ab und zu etwas Kaviar. Kaviar stärkt besonders das Yang der Nieren. Danach beginnt die Akupunktur – jeweils in den ersten 2 Wochen nach Einsetzen der Monatsblutung erfolgen 4 Sitzungen. Nieren-Yin und -Yang stärkende Punkte, ergänzt durch Moxibustion und eine Schröpfkopftherapie an den Shu-Punkten des Rückens werden eingesetzt. Im Ultraschall ist zu erkennen, dass die Eizellen unter dieser Therapie zur doppelten Größe heranreifen. Der Gynäkologe entnimmt 6 Eizellen, die wieder künstlich befruchtet werden. Schon die ersten beiden befruchteten Eizellen, die Zygoten, nisten sich sofort ein.
    Verlauf: Der anschließende Schwangerschaftstest ist positiv. 2 Embryos, Zwillinge, beginnen sich zu entwickeln. Nach 2 Monaten stirbt ein Fötus ab, der andere wächst in einer problemlosen Schwangerschaft zu einem gesunden Jungen heran, der inzwischen 6 Monate alt ist.
Geburtserleichterung
    Schon lange setzte man in China die Akupunktur zur Geburtserleichterung ein. Seit den 1980er-Jahren werden auch hier solche Wochenstationen zur Geburtserleichterung angeboten. Bei gut 75 % aller Patientinnen lässt sich während der Geburt durch die Akupunktur eine sehr wirkungsvolle Schmerzlinderung erzielen. Schmerzmittel oder Narkotika, die die Vitalität des Babys beeinträchtigen können, werden überflüssig oder weitgehend eingespart. Eine weitere Möglichkeit dabei liegt in der Beschleunigung des Geburtsvorgangs selbst – die Akupunktur kann die Wehentätigkeit anregen.
    Die beruhigende Wirkung der Akupunktur führt zur Angstlösung und allgemeinen Entspannung der werdenden Mutter.
    Zur Schmerzlinderung während der Geburt wählt man allgemein schmerzlindernde Punkte und kombiniert diese mit Punkten, die speziell auf den Unterbauch und die Gebärmutter wirken. Die Nadeln werden manuell oder elektrisch stimuliert. Sie behindern erfahrungsgemäß nicht die Bewegungsfreiheit während der Geburt.
Fehlender Milcheinschuss und Entzündung der Milchdrüsen
    Fehlenden Milcheinschuss (Laktationsschwäche) betrachten die Chinesen als Zeichen eines Leerezustands des Qi; häufig ist auch eine depressive Stimmungslage bedeutsam, die auf eine Blutschwäche nach der Geburt zurückgeführt wird. Hierbei stärkt man mit der Akupunktur