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So macht Mann das!

So macht Mann das!

Titel: So macht Mann das! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Melcher
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machen, ist kein Zeichen von Schwäche. Versuchen Sie es am besten per Handy, zur Not durch eine Taschenlampe oder ein weißes (Lein-)Tuch am Fenster. Danach steht das Volllaufenlassen an. Nicht Sie, die Badewanne, damit Sie Handtücher nass machen oder brennende Kleidung schnell löschen können. Als Nächstes Türspalten und Lüftungsschlitze mit den nassen Handtüchern abdichten, Klimaanlage und Ventilatoren ausschalten.
Luft!
    Dringt Rauch ins Zimmer ein, bitte nicht inhalieren. Gehen Sie lieber auf die Knie und beten. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass in 26 bis 55 Zentimetern über dem Boden die beste Luft zu finden ist. Wenn Siesich jetzt noch ein nasses Handtuch als improvisierte Filtermaske vor Mund und Nase binden, haben die Feuerwehrmänner glatt ein paar Minuten länger Zeit, Sie zu retten.
Wer hilft, wenn der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht?
    Einfach nicht aufmachen! Was bei Versicherungsvertretern, den Zeugen Jehovas und Ihrer Schwiegermutti vielleicht noch hilft, ist beim Gerichtsvollzieher nutzlos. Denn der kommt garantiert wieder – zur Not auch mit einem Durchsuchungsbeschluss und einigen Freunden und Helfern.
Faule Ausreden
    â€žIch hab doch schon bezahlt ...!“ Diesen Satz hört ein Gerichtsvollzieher täglich 8 bis 17-mal von 8 bis 17 Uhr. Ohne Beweis (zum Beispiel ein Einzahlungsbeleg der Bank) können Sie sich das sparen. Auch Vertrösten („In einer Stunde wird meine Tante beerdigt. Könnten Sie vielleicht morgen nochmals ...“) macht nur Sinn, wenn Sie bis morgen Ihre quietschlebendige Erbtante davon überzeugt haben, einen Teil der Knete vorzeitig rauszurücken (aber bitte ohne Waffengewalt, sonst müssen Sie doch noch die nächsten Jahre ohne Ihre Wertgegenstände absitzen).
Schnelle Entsorgung
    Gegenstände der normalen Lebensführung dürfen nicht gepfändet werden. Um Ihr Bett, die Bratpfanne und Ihre Swatch-Uhr brauchen Sie sich also keine Sorgen machen. Ihre Dolby-Surround-Anlage, die Mikrowelle und die Rolex sollten Sie vielleicht vorübergehend lieber bei Freunden unterstellen. Aber, Vorsicht: Spuren verwischen (zum Beispiel Abdrücke im Teppichboden).
Endgültige Lösung
    Ihr eigentliches Problem, die Flaute auf Ihrem Konto, lässt sich mit diesen Tricks allerdings nicht beheben. Da hilft nur eins: von den Großen lernen und in Konkurs gehen. Das ist dank der neuen Insolvenzverordnung seit 1999 auch für Privatleute möglich. Voraussetzung: Man verpflichtet sich, sieben Jahre lang den pfändbaren Teil seines Einkommens an die Gläubiger abzugeben (in den letzten drei Jahren darf man 10, 15 beziehungsweise 20 Prozent dieses Teils behalten). Infos zum nicht ganz unkomplizierten Verfahren der sogenannten Verbaucherinsolvenz gibt’s bei den Schuldnerberatungsstellen (Homepage der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung: www.bag-sb.de).
Was, wenn ich meinen Schlüssel verloren habe?
    Den Schlüssel zum Herzen einer Frau haben Sie immer griffbereit. Den zu Ihrer Haustüre im Moment leider nicht. Und jetzt, mitten in der Nacht, bei Mutti nach dem Ersatzschlüssel zu klingeln, käme auch unterhalb Ihrer 1,7 Promille nicht besonders gut. Entweder Sie locken mit ein paar Hundertern einen Notschlüsseldienst herbei. Oder Sie helfen sich selbst:
Entspannt geöffnet
    Ist die Türe nur zugeschlagen, können Sie versuchen, mit einer flexiblen Plastikkarte (zum Beispiel der Kundenkarte vom Videoclub) beim Schnapper Eindruck zu schinden und ihn so zum Öffnen zu bewegen. Zur Not helfen auch ein paar gezielte Tritte nach.
Entspannt geschlafen
    Haben Sie abgeschlossen, wird’s kniffliger: Entweder Sie verbringen die Nacht damit, mit einer Haarnadel die Stifte im Schloss einen nachdem anderen in die richtige Position zu bringen (was selbst mit einem Profiset aus Tools, Picks und Spanner beim ersten Einbruchversuch nicht ganz leicht ist). Oder Sie suchen sich einen Aushilfsschlafplatz in der Stadt. Der sollte möglichst windstill sein. Also, keine Parkbank (darauf kühlt der Körper zu schnell aus), keine Flussbrücke (darunter wird die Kleidung klamm), sondern ein Hauseingang oder Wartehäuschen an der Bushaltestelle.
    Als Zudecke besorgen Sie sich aus dem nächsten Altpapiercontainer ein paar Zeitungen, die Sie sich unter die Jacke stopfen. Als Matratze dienen ein paar Schichten Pappe. Und keine Angst: Die Stadtreinigung oder freundliche Polizisten sorgen

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