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So sexy, so verführerisch

So sexy, so verführerisch

Titel: So sexy, so verführerisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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neues Holz gebraucht wird. Wir werden später über alles sprechen.”
    Er wünschte sich nichts sehnlicher, als sie an sich zu drücken und ihr das zu sagen, was sie von ihm hören wollte, aber er brachte es nicht über sich. Wenn er sich erst einmal beruhigt hatte, würde er vernünftig mit ihr reden können. Im Augenblick musste er unbedingt fort von hier.
    Sie sagte nichts, während sie ihm beim Anziehen zusah. Auch als er sie an sich riss und ihr einen fast verzweifelten Abschiedskuss gab, sagte sie nichts.
    Abby starrte aus dem Küchenfenster und sah die Regentropfen an der Scheibe herunterrollen. Sie war unglücklich darüber, dass Callan wütend fortgegangen war, besonders nach der wundervollen Nacht, die sie zusammen verbracht hatten, aber sie war nicht überrascht. Er glaubte, dass sie ihre Meinung geändert hatte und in Bloomfield bleiben würde, weil sie miteinander geschlafen hatten. Er hatte sie nie ernst genommen.
    Abby wusste, dass sie und Callan niemals nur Freunde sein konnten. Sie liebte ihn zu sehr dafür. Jedes Mal wenn sie ihn sah, setzte ihr Herz einen Schlag aus. Wie sollte sie ein normales Leben leben, wenn sie ihn jederzeit auf der Straße oder auf der Post oder in irgendeinem Geschäft treffen konnte? Wie sollte sie es ertragen, wenn er nach dem Ende ihrer Affäre mit anderen Frauen zusammen war? Was sollte sie tun, wenn sie ihn mit einer neuen Geliebten sah, die er anlächelte oder die er vielleicht sogar vor ihren Augen küsste?
    Der Gedanke allein tat Abby so weh, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. Callan hatte ihr klargemacht, dass er nicht heiraten wollte, und Sex, auch wenn er mit Callan noch so wundervoll war, reichte ihr nicht.
    Als es an der Tür klingelte, fuhr sie erschrocken zusammen. Callan konnte unmöglich schon so früh zurück sein. Sie wollte ihn noch nicht wiedersehen. Wenn sie ihn jetzt sah, würde sie ihrer Schwäche nachgeben und etwas Falsches sagen. Etwas, das er bestimmt nicht hören wollte: Ich liebe dich.
    Ihre Hand zitterte, als Abby die Tür öffnete.
    “Hallo, Liebes”, riefen Tante Emerald und Tante Ruby gleichzeitig.
    Erstaunt starrte Abby ihre Tanten an.
    “Dürfen wir nicht hereinkommen, Liebling?”, fragte Ruby, als Abby nichts sagte. “Es ist ein bisschen nass hier draußen.”
    Abby riss die Tür auf und schüttelte den Kopf, als ob sie so wieder Klarheit in sich herstellen könnte. “Ach, wie dumm von mir. Entschuldigt. Kommt herein.”
    Erst jetzt sah sie den Stock, den Emerald benutzte, und den schmerzhaften Ausdruck auf ihrem Gesicht, als sie langsam ins Haus humpelte. “Tante Emerald, was ist passiert?”
    Emerald schüttelte den Kopf und ließ sich endlich ächzend auf das Sofa sinken. “Etwas ganz Dummes. Ruby und ich besuchten den Rumba Club in Miami, ich bin beim Tango irgendwie ausgerutscht und habe mir den Knöchel verstaucht.”
    “Aber was ist mit eurer Kreuzfahrt?” Abby betrachtete den dicken Verband um Emeralds Knöchel. “Ihr solltet doch morgen abreisen.”
    “So ist das Leben.” Ruby seufzte und setzte sich neben ihre Schwester. “Ich fürchte, wir werden eine ganze Weile nirgendwo hingehen. Also dachten wir, wir besuchen dich und Callan noch einmal, bevor wir nach New York zurückfliegen. Ist er zu Hause, Liebes?”
    Abby sah den erwartungsvollen Ausdruck in den Gesichtern ihrer Tanten. Sie konnte sie nicht länger anlügen. Die Farce war zu Ende.
    Also straffte sie ihre Schultern, setzte sich in den Sessel ihnen gegenüber und holte tief Luft. “Tante Emerald, Tante Ruby, ich muss euch etwas sagen.”

12. KAPITEL
    Das Wetter schien Callans Stimmung widerspiegeln zu wollen. Es war düster und regnerisch. Callan hatte den ganzen Morgen kaum mit der Arbeit aufgehört. Als er schließlich keine Ausrede mehr fand, sich vor der Auseinandersetzung mit seinen Problemen zu drücken, kratzte er den Schmutz von seinen Stiefeln und betrat Lucians Wohnwagen am Rand der Baustelle.
    “Verdammter Regen.” Er schenkte sich einen Becher Kaffee ein und verschluckte sich fast an dem starken Gebräu. “Du meine Güte, Lucian, wenn die Umweltkommission diese Brühe untersucht, kriegst du eine saftige Strafe aufgebrummt.” Er nahm trotzdem noch einen Schluck und fluchte herzhaft, als er sich die Zunge verbrannte.
    “Du siehst heute ziemlich mitgenommen aus, Cal.” Lucian machte es sich mit seinem Kaffee in einem Sessel gemütlich. “Stört dich etwas?”
    “Du und dein freches Mundwerk”, erwiderte Callan unwirsch.
    Lucian

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