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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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feinen, hellroten Strahl aus und der gesamte Kontrollraum verschwand, als habe es ihn nie gegeben, vor den Augen der 10 Menschen, von denen zwei noch immer die Video- und CD-Kameras filmen ließen, deren flackernde Batterieanzeige jedoch nichts Gutes versprach.
    Die Energiespender waren am Ende ihres Zyklus der Leistungsfähigkeit angelangt.
    Der Einsatzleiter, ein Aussi-Oberleutnant, befahl den geordneten, doch raschen Rückzug.
    Dem widersprach niemand.
    Steine fielen unhörbar aus den Herzen, was das kräftige Luftablassen und Durchatmen mehrere der Expeditionsteilnehmer untrügerisch verriet. 

Eisfrei
     
     
    Die dunkelblauen, abdeckenden Kunststofffolien über und in der Nähe der Raumschiffhülle, die rundherum positionierten Heißluftgeneratoren, die riesigen Scheinwerfer, all das im Verbund trug prinzipiell dazu bei, einen großen Teil des UFO dem Eispanzer zu entreißen.
    Es wurden zwei weitere Eingänge, genauer: runde Schotten, entdeckt und in der gleichen Weise geöffnet, wie schon der erste Zugang.
    Heute war geplant, dass Laurie Dawson, Bill Sander als Wissenschaftler, Michael Yakutin, Igor Yaroslav sowie die Brüder Stanislav und Victor Vinogradow, nicht verwandt mit einem russischen Chemiker, was sie oft und reichlich betonten, obwohl niemand wusste, was sie gegen ihren Namensvetter hatten, als begleitende Militärs in den letztgeöffneten und vermutlich der Zentrale am nächsten liegenden Innenraum des UFO vordringen sollten.
    Die Gruppe wurde bestens ausgerüstet.
    Atemgeräte mit Gas und Chemieschutzfiltern, moderne Kopfstrahler, ausgestattet mit neuester LED-Technik, als solches eigentlich erst im Versuchsstadium, zwei Videokameras mit speziellem Batteriebetrieb für drei Stunden Aufnahmefähigkeit, Kehlkopfmikrophone und Ohrhörer, Gasspürgeräte, Geigerzähler und schussfeste Westen sowie für alle die flexiblen Handschuhe und Ohrstöpsel nicht vergessend. Jene wurden jedoch nur zur Benutzung bei bestimmten Gelegenheiten vorgesehen, die der Einsatzleiter, in diesem Fall der Unteroffizier im Range eines Oberbootsmannes, Victor Vinogradov, jeweils der Lage entsprechend, anordnen konnte.
    Hinter dem runden Schott, welches wie ein Fotodiaphragma die Öffnung freigab, folgte die Gruppe einem gelblich, sanft beleuchteten Gang, besser gesagt einem halbrunden Tunnel, auf dessen Fußboden eine mit roten Lichtern von verschiedener Intensivität markierte Linie bis zu einem anderen, entfernten, runden Schott reichte.
    Diese Unterteilungsart des Ganges ließ einige aus der Gruppe nicht nur an ein Schleusensystem denken, sondern auch dies so ansprechen.
    Das Unangenehme dabei: Die Gruppe fühlte sich beobachtet, wie es aus den geflüsterten Konversationen publik gemacht wurde.
    Doch niemand entdeckte eine Kamera, ein Objektiv oder zumindest etwas, was einer Überwachungsanlage gleichkam, obwohl unter der Wölbung der Decke, von der scheinbar auch das gelbliche Licht ausging, etwas schwebte, was wie eine gelartige, durchsichtige Masse oder Nebel aussah und in sachte Bewegung geriet, sobald die Gruppe ihren Marsch fortsetzte, so als ob der von ihnen erzeugte Luftzug auf diesen direkt einwirkte.
    Ein ausgestreckter Arm erreichte gerade die Untergrenze des Etwas, jedoch es konnte nicht berührt werden, da es dem direkten Kontakt auswich.
    Laurie machte sich Gedanken darüber, auf welche Art und Weise das vor ihnen den Zutritt versperrende Schott geöffnet werden konnte, da sie keine Mechanismen, Scharniere, Spalten oder Schleifspuren auf dem Material erkannte, die effektiv einen Hinweis auf die Öffnungsrichtung geben müssten, als die Gruppenmitglieder urplötzlich von einem blauen Lichtstrahl getroffen wurden, welcher ihre Bewegungen im selben Moment stoppte, die ureigenen Gedanken eines jeden der Gruppe jedoch nicht.
    Laurie nahm den abtastenden, rötlichen, sehr feinen Lichtstrahl, ähnlich dem der in der Nuklearmedizin angewandten Lasertechnik, optisch perfekt wahr, bemerkte hernach, wie das Schott vor ihnen eine Drehbewegung ausführte, die sie selbst mit dem Gedankenblitz und der Phrase Galileos: „Eppur si mouve (und sie bewegt sich doch)“, begleitete, obwohl ihr das alles nicht geheuer vorkam.
    Als die runde Öffnung komplett frei war, erloschen die blauen und roten Lichtstrahlen, gaben der Gruppe ihre volle Bewegungsfreiheit zurück.
    Dicht aufeinanderfolgend traten sie noch immer zutiefst beeindruckt durch die Öffnung, welche hinter ihnen schloss, was mit nicht geringer Furcht registriert

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