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Sommerflirt mit Folgen

Sommerflirt mit Folgen

Titel: Sommerflirt mit Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabella Lovegood
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Kapitel 1
    Christine Marker lief beschwingt den letzten Treppenabsatz hinauf und betrat die Wohnung im ersten Stock der Altbauvilla, in der die 'Beratung für Technisches Umweltmanagement und Ökotoxikologie' untergebracht war.
    „ Gut, dass du schon wieder zurück bist! Ich muss heute ganz pünktlich weg, und Felix eine Stunde früher von der Tagesmutter abholen. Wir haben am Nachmittag einen Termin beim Kinderarzt!“ Sabine Meier, die seit der Geburt ihres Sohnes nur noch halbtags arbeitete, wirkte etwas gestresst.
    „ Das Faxgerät hatte schon wieder einen Papierstau, aber jetzt müsste es funktionieren! Das Fax liegt auf deinem Schreibtisch.... Gaaaanz dringend.....!“ Sie grinste und drehte die Augen über. „Ich wünsch' dir, dass der Nachmittag etwas ruhiger wird... Tschüss!“ Und schon war sie aus der Türe.
    Ja, das hoffe ich auch , dachte Christine. Eigentlich war es ein angenehmer Job: gerade so viel zu tun, dass es gut bewältigbar war und Spaß machte. Aber heute war wieder einmal einer dieser 'besonderen' Tage: Der PC streikte, das Telefon klingelte viel zu oft und ständig bekamen sie irgendwelche Zusatzaufgaben, die bevorzugt abgearbeitet werden mussten. Dabei waren sie noch nicht einmal dazu gekommen, die heutige Post zu öffnen.... Sie schlüpfte aus ihrer Jacke und verstaute sie in ihrem Spind.
    „ Jetzt haben Sie dieses Fax noch immer nicht geschickt!“, hörte sie die zornige Stimme ihres Chefs hinter sich. „Ich habe Ihnen doch gesagt....!“ Erst als Christine hinter der Schranktüre zum Vorschein kam, merkte er, dass er die falsche Bürokraft angeschnauzt hatte. „Ach, Sie sind das, Frau Marker...“ Schlagartig wurde seine Miene freundlicher. „Ist Frau Meier schon weg?“
    „ Ja. Das Faxgerät machte wieder Probleme....“, erwiderte Christine erklärend. „Vielleicht sollten wir doch einmal ein neues anschaffen?“
    „ Aah, ja,... das ist wirklich lästig.... Suchen Sie bei Gelegenheit passende Geräte heraus und zeigen Sie sie mir dann...“ Er trat zu ihrem Schreibtisch und griff nach dem mehrseitigen Dokument, auf das sie Sabine schon hingewiesen hatte. „Würden Sie sich das bitte gleich als Erstes vornehmen? Der Kunde wartet darauf!“ Damit verschwand er wieder in seinem Büro.
    Zwei Stunden später kam er erneut ins Sekretariat und legte ihr ein Diktierband und zwei weitere Offerte hin. „Ich fahre jetzt zur Firma Blum und komme heute nicht mehr ins Büro. Telefonate stellen Sie zu Herrn Kost durch, er müsste jeden Moment von seinem Termin zurück sein. Morgen früh bin ich wieder erreichbar. Die Offerte sind dringend...“
    „ Ja, natürlich, ich erledige sie gleich! Auf Wiedersehen, Herr Haller!“, grüßte Christine. Er nickte ihr mit einem kleinen Lächeln zu, dann war er draußen.
    Kaum hatte sie sich wieder dem Bildschirm zugewandt, hörte sie, wie sich die Türe erneut öffnete. Mit einem lässigen Grinsen trat Konrad Kost ein und lehnte sich gegen ihren Schreibtisch. „Hallo, Christine, wie geht’s? Viel zu tun?“
    Er mochte seine Kollegin. Sie war fast immer gut aufgelegt, und ihre frische, fröhliche Art verbreitete gute Laune. Außerdem war sie ein hübscher Anblick, was ja auch kein Fehler war. Wohlwollend musterte er sie: „Gut siehst du heute wieder aus!“
    „ Danke, mir geht’s auch gut!“, erwiderte sie lächelnd. „Sag, was war denn los, während ich Mittagspause war? Hat Sabine was angestellt?“
    Konrad zuckte mit den Schultern. „Nö, der Haller war heute grundsätzlich schlecht drauf. In der Besprechung am Vormittag hab ich auch mein Fett abgekriegt....“ Dann zwinkerte er Christine zu, als er bedeutungsvoll meinte: „Naja, aber kaum warst du da, hat sich seine Stimmung ja schlagartig gebessert!“ Amüsiert beobachtete er, dass sie ein wenig rot wurde. Wenn da nicht was im Busch war... „Trinken wir einen Kaffee zusammen?“
    Christine ließ den Blick über die Arbeit schweifen, die noch auf sie wartete. „Ich schreibe vorher die beiden Offerte noch, ok?“
    „ Immer pflichtbewusst, so ist´s brav!“, grinste Konrad. „Sag mir Bescheid, wenn du soweit bist!“
    Ihr Kollege saß, den Kopf auf eine Hand gestützt, an seinem Schreibtisch und starrte Löcher in die Luft, als sie mit den beiden vollen Kaffeebechern zu ihm ins Büro kam.
    „ Na, du hast heute aber nicht viel zu tun, oder wie sehe ich das?“, lachte sie ihn an.
    „ Doch, aber ich habe Angst, dass mir die Augen zufallen, wenn ich hinunter schaue“, antwortete er.

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