Sommerflirt mit Folgen
irgendein Interesse an ihm haben dürfte, war offensichtlich. Die Geburtstags-Blume war nur der Anfang gewesen. Sie suchte seine Nähe, kam öfter in sein Büro als nötig gewesen wäre, bemühte sich, mit ihm ins Gespräch zu kommen.... Er versuchte meistens sie abzublocken, aber sie war überraschend hartnäckig und es wurde zunehmend schwieriger für ihn, sie zu ignorieren.... Er spürte ihre Präsenz bevor er sie sah, roch sie noch, wenn sie schon lange aus dem Zimmer war.... und jetzt verfolgte sie ihn auch noch bis in den Schlaf! Schon lange hatte er keine so erotischen Träume gehabt. Zum letzten Mal wohl in der Pubertät ... Ich bin so verflucht heiß auf sie....
Aber was zum Henker will das Küken bloß von mir? Sie ist gut zwölf Jahre jünger als ich... Vielleicht ist das Ganze ja eine Art Spiel, oder eine Wette mit ihren Freundinnen, ob sie es schafft, mich zu verführen? Und dann hätte sie mich am Arsch.... sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz... das
Worst-Case
-Sze nario schlechthin! Aber irgendwie trau' ich ihr das nicht zu...
Wieder sah er sie vor sich: Ihre freundliche, herzliche Art, ihre fröhliche Stimme, die Art wie sie sprach und lachte und dabei ein wenig den Kopf in den Nacken warf....
Entschlossen warf er die Bettdecke ab und stellte sich unter die Dusche um einen klaren Kopf zu bekommen.
Kapitel 2
Es war ein ungewöhnlich schwüler und heißer Frühsommertag. Sabine packte ihre Sachen zusammen.
„ Ich werde mit Felix heute zum Schwarzl-See baden fahren! Du tust mir echt leid, am Nachmittag wird es sicher noch heißer und die Jalousien helfen ja doch nur bedingt!“ Sie senkte die Stimme ein wenig und zwinkerte Christine zu. „Hast du schon mitgekommen, dass Konrad und Stefan mit kurzer Hose und ohne Hemd in ihren Büros sitzen? Die machen es sich ja wirklich einfach! Und uns wird noch heißer...!“ Sie fächelte sich übertrieben vor dem Gesicht herum und grinste. Als junge Alleinerzieherin mit einem kleinen Kind war sie permanent 'unterversorgt'...
„ Stimmt, aber es ist ja auch für uns angenehm, dass wir uns hier an keinen Dress-Code halten müssen!“, erwiderte Christine. Ich darf einfach nicht daran denken, dass Stefan im Nebenzimmer... Shit, das ist, wie wenn dir jemand sagt: Denk jetzt nicht an einen rosa Elefanten... und schon ist er da...
Sie versuchte sich zur Ablenkung auf den elektronischen Kalender zu konzentrieren. Dann meinte sie: „Dafür haben sie beide am Nachmittag auswärts Kundentermine, und da heißt es wieder rein ins Sakko, während ich hier barfuß sitzen kann!“ Sie hob ein Bein an und wackelte vergnügt mit ihren Zehen, dass der rote Nagellack nur so blitzte. In dem Moment betrat Konrad das Sekretariat und hob amüsiert die Augenbrauen: „Hübsch!“ Die beiden jungen Frauen brachen in prustendes Gelächter aus, dann verließ Sabine mit einem kurzen Winken das Büro.
Barfuß schlenderte Christine in die Teeküche und schenkte sich einen gut gekühlten Eistee ein. In dem Augenblick hörte sie Stefans Stimme hinter sich: „Ist noch etwas übrig?“
Verflixt, muss er sich so anschleichen? Beinahe wäre mir die Packung aus der Hand gerutscht.... Ohne sich zu ihm umzudrehen, holte sie ein weiteres Glas aus dem Oberschrank und füllte es. Sie war sich nur zu bewusst, dass Stefan nur spärlich bekleidet hinter ihr am Eingang der engen Küche stand. Mit den Getränken in der Hand wandte sie sich langsam um. Sie hielt den Blick auf die Gläser gesenkt. Langsam hob sie den Kopf.
Straffer Bauch.... glatte Haut... trainierter Oberkörper..... mein Herz schlägt so laut... Oh. Mein. Gott. Er sieht so gut aus....! Unwillkürlich fuhr ihre Zungenspitze über ihre Unterlippe. „Trainierst du...?“ Die Frage rutschte ihr heraus, bevor sie denken konnte und ihr Blick wanderte hinauf zu seinen Augen.
„ Drei- bis viermal die Woche!“, antwortete er mit seltsam rauer Stimme, nahm ihr das Glas aus der Hand und verschwand eilig in seinem Büro.
Stefan ließ sich auf seine Ledercouch in der Konferenzecke sinken. Sie steht auf mich , dachte er. Sie ist wirklich heiß auf mich! Das war nicht gespielt und keine Berechnung. Und es beruht absolut auf Gegenseitigkeit... Sie macht mich verrückt und ich hab keine Ahnung was ich dagegen tun kann...
Er dachte an seine Sitzung bei Martina. Was hatte sie zum Abschluss gesagt? Ach ja: 'Es wird Zeit für eine Veränderung. Lass los und genieße, was dir das Leben bietet! Ich hab in der Behandlung an deinem Urvertrauen
Weitere Kostenlose Bücher