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Sommerträume in Marbella

Sommerträume in Marbella

Titel: Sommerträume in Marbella Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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machen wird?“, fragte Julia sarkastisch.
    „Sie ist jede Mühe wert“, bestätigte Silas leise. „Also? Welche Bettseite?“
    „Die linke. Nein, die rechte. Es ist mir wirklich gleichgültig. Welche ist dir lieber?“, fragte Julia und wurde knallrot. „Nein, ich habe gemeint, welches Badezimmer wäre dir lieber …?“
    Er sah sie einfach nur an.
    „Ich kann mir vorstellen, was du jetzt denkst, aber ich will keinen Sex mit dir, Silas“, flüsterte sie heiser.
    „Mir war nicht bewusst, dass ich dich dazu aufgefordert habe. Aber, wenn ich es getan hätte, warum würdest du mich dann abweisen?“
    „Warum?“ Nach einem tiefen Atemzug warf sie ihm einen empörten Blick zu. „Ist das nicht offensichtlich? Wir haben uns nicht einmal gern, ganz zu schweigen davon, dass wir uns nicht begehren. Und selbst wenn wir es tun würden … Also, es wäre einfach zu … Sex führt zu Verwicklungen und … Verpflichtungen. Und er ist …“ Sie kam ins Schwimmen.
    Bevor sie noch weiter sinken konnte, sagte Silas: „Weißt du, Julia, du klingst wie eine altmodische Jungfrau und nicht wie eine sexuell erfahrene, moderne junge Frau.“
    „Bin ich nicht“, erklärte sie tonlos. „Eine Jungfrau, meine ich.“
    „Warum dann die ganze Aufregung und Panik?“
    Ja, warum? Doch diese Frage konnte sie nicht einmal sich selbst beantworten, ohne sich gewissen, neu entdeckten Tatsachen stellen zu müssen, die sie Silas schon gar nicht eingestehen wollte.
    Sich unbekümmert und gelassen zu geben, war viel einfacher und ungefährlicher. „Vielleicht aus Sorge, dass meine Erfahrung für dein gut dokumentiertes Können nicht ausreicht. Schließlich hat die Erbin dieser Supermarktkette, mit der du eine Weile zusammen warst, überall herumerzählt, was für ein fantastischer Liebhaber du bist. Und sie hat dieses Video von euch beiden beim Sex auf ihre Website gestellt, um es zu beweisen.“
    „Hast du es dir angesehen?“
    „Um Himmels willen! Nein! Ich habe die Zeitungsberichte darüber gelesen.“
    „Das war vor drei Jahren, und da nicht einmal ein Gesicht zu sehen war, hätte jeder der Mann auf dem Video sein können. Trotzdem, ich wundere mich über deine Einstellung. Ich hätte gedacht, du würdest dich über die Gelegenheit freuen, mein so genanntes Können zu genießen und davon zu lernen.“
    Was sollte sie dazu sagen?
    Etwa: Ja, bitte lieber Silas, führe mich in die Kunst der Liebe ein?
    „Wir haben einen Kunden, der unter anderem Kurse über ‚Lerne deinen Orgasmus lieben‘ veranstaltet“, erzählte Julia wahrheitsgemäß.
    „Lerne was?“
    „Lerne deinen Orgasmus lieben. Ich nehme an, es heißt, dass man … du weißt schon … lernt, sich wohl dabei zu fühlen, wenn man … also … sich nicht in der Gewalt hat …“
    „So eine Art sexueller weiblicher Urschrei also“, meinte Silas belustigt.
    „Das ist nicht witzig“, protestierte Julia, aber einen Moment später konnte sie sich vor Lachen kaum noch halten.
    Genau das ist das Problem mit Silas, dachte sie später, als sie in der wundervoll tiefen Badewanne im heißen Wasser lag. Ganz gleich, wie wütend er sie machte, er konnte sie immer wieder zum Lachen bringen. Zweifellos hatten Silas und sie einen ähnlichen Sinn für Humor.
    Im Gegensatz zu Silas hatte Nick sie niemals zum Lachen gebracht. Er verstand unter Humor vielmehr, schrecklich unfreundlich zu anderen zu sein und über sie zu lästern.
    Nachdenklich sah Julia ihre Oberarme an, wo dunkle Druckmale Nicks Angriff bezeugten.

4. KAPITEL
    Genüsslich rekelte sich Julia unter der Bettdecke. Sie roch Kaffee und hörte Stimmen. Eine von ihnen kam ihr vertraut vor. Silas, dachte Julia in derselben Sekunde, in der sie sich daran erinnerte, wo sie war.
    Sie öffnete die Augen und sah zu der offen stehenden Doppeltür, die vom Schlaf- ins Wohnzimmer führte.
    „Bist du schon wach, Schlafmütze?“
    Mit nackten Beinen unter dem Bademantel erschien Silas im Türrahmen. Er hielt eine Tasse Kaffee in der Hand. Bei ihrem Anblick lief Julia das Wasser im Mund zusammen. Ohne weiteres könnte sie sehr glücklich allein von Koffein und den euphorischen Gefühlen, die ihre Schuhsucht ihr verschafften, leben. Heute Morgen würde sie dieser Sucht nachgeben. Die ganze Woche schon wurde sie von der Sehnsucht nach den unwiderstehlichen kleinen Lieblingen gequält, von denen ihr jemand bei ihrer Ankunft vorgeschwärmt hatte.
    „Wenn du duschen und dich anziehen willst, lass dich von mir nicht aufhalten“, sagte Julia

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