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Sommertraume in Marbella

Titel: Sommertraume in Marbella Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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brachte sie ihn dazu, sich ebenfalls gut zu fühlen. Mehr als nur gut.
    Ihr atemloses „Silas, guck“ unterbrach seine Gedanken. Gehorsam sah er an sich hinunter, dorthin, wo sie rittlings auf ihm saß und ihn langsam und strahlend in sich aufnahm.
    „Hm, sieht das nicht schön aus? Es fühlt sich auch schön an … Du bist einfach so herrlich groß!“
    Läppische schmeichelhafte Worte. Aber das Verrückte war, dass Julia sie offenbar wirklich ernst meinte.
    Sie bewegte sich sanft, und Silas rang um Beherrschung. Aber Julia hatte anscheinend andere Pläne. Leise lachend nahm sie ihn tiefer in sich auf und hielt ihn fester in sich, bis er von seinem heißen Verlangen überwältigt wurde, sie an den Hüften packte und immer wieder in sie hineinstieß, während sie sich stöhnend auf ihm wand.
    Nach außen hin mochte sie geschäftsmäßig und beherrscht wirken, aber innerlich war sie eine herrlich haltlose, sexuell befriedigte Frau. Eine sehr befriedigte Frau, gratulierte sich Julia, während sie einem Notting-Hill-Typen zuhörte, der ihr die Geburtstagsparty schilderte, die er Anfang des Jahres in Venedig besucht hatte.
    „Und wir sind alle mit diesen fantastischen Gondeln zu der Party gebracht worden. Jeder war kostümiert. Es war wahnsinnig a là dreißiger Jahre und dekadent. Ich habe gehört, dass ein amerikanischer Fernsehsender Dorlands Party filmt. Stimmt das?“
    „Ich weiß es wirklich nicht, Charles. Sie müssen Dorland fragen“, erwiderte Julia wahrheitsgemäß.
    „Und welche berühmten Leute werden dabei sein?“
    „Ich habe die Gästeliste nicht gesehen“, sagte Julia, was nicht die Wahrheit war.
    „Julia, Darling!“
    Taktlos wurde Charles von drei Frauen mit erschreckend maskenhaften Gesichtern zur Seite gestoßen. Julia erkannte sie aus ihrer Internatszeit wieder, es waren die Mütter ehemaliger Mitschülerinnen.
    „Wie clever von Ihnen, sich Silas zu schnappen.“
    Alle drei musterten sie kalt. Diese Frauen gehörten zu einer neuen Gesellschaftsschicht: Geschiedene zwischen Anfang und Ende fünfzig, die mit aller Macht und allen verfügbaren Tricks darum kämpften, wie dreißig auszusehen. Während ihre Exmänner ihr Geld für junge Models ausgaben, setzten diese Frauen ihre Scheidungsabfindungen für immer neue Versuche ein, die Zeit zurückzudrehen. Und einige schafften es sogar. Julia kannte ein halbes Dutzend Gastgeberinnen aus der Highsociety, die wirklich so aussahen, als hätten sie die Zahl fünf in eine drei verwandelt.
    Doch die drei hier gehörten leider nicht zu dem halben Dutzend.
    „Ja, nicht wahr?“, strahlte Julia sie an. „So viel Geld, und ein Adelstitel … und das Beste von allem, er ist großartig im Bett.“
    Rot und Grün auf alternden Gesichtern ist einfach keine gute Farbkombination, dachte Julia und ließ die Frauen einfach stehen, die rot vor Verlegenheit und grün vor Neid geworden waren. Wichtiger als diese Neiderinnen war, nachzusehen, wie weit die Leute mit dem Dekorieren des großen Zelts waren.
    Auf den Einladungskarten war darum gebeten worden, im eigenen, meistfotografierten Outfit zu erscheinen oder als Kopie eines anderen berühmten Outfits. Julia war sicher, dass mindestens die Hälfte der Frauen einen Abklatsch des klitzekleinen Glitzerkleids von Julien Macdonald tragen würde, in dem ein internationaler Topstar auf einer Promihochzeit der Braut die Schau gestohlen hatte. Deswegen hatte sie vorgeschlagen, das Innere des Zeltes in dezent-eleganten Farben zu halten, die einen guten Hintergrund zu dem gefeierten Kleid bilden würden.
    Anfangs hatte sich Dorland gegen diese Idee gesträubt, weil er in die Idee verliebt war, die unvergessliche Hochzeit eines gewissen Paares nachzuahmen, mit thronähnlichen goldenen Stühlen anstatt der schlichten cremefarben bezogenen, die Julia empfohlen hatte.
    Im Vorraum des großen Hauptzeltes stellte der Aufbautrupp gerade den Champagnerspringbrunnen auf, den Dorland so liebte. Der Meister selbst schäkerte gerade mit mehreren ultradünnen, langbeinigen Blondinen herum, die alle einen kleinen Hund auf dem Arm hatten. Auf der Flucht vor dem schrillen Kläffen und Gekicher eilte Julia wieder nach draußen … wo ihr Nick den Weg versperrte.
    „Wie ich gehört habe, hast du in Positano wirklich Mist gebaut“, sagte er zur Begrüßung.
    „Irgendjemand hat das zweifellos getan“, erwiderte Julia scharf.
    Einen Moment dachte sie, Nick würde nachhaken, was sie damit meinte, doch stattdessen sah er sich ihre linke Hand

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