Sommertraume in Marbella
erzählt?“
Dorland tupfte sich das runde Gesicht mit einem Taschentuch ab und sah überglücklich aus. „Du meine Güte, was für eine herrliche Klatschgeschichte. Milliarden Dollar, ein Adelstitel und die Tatsache, dass Sie beide miteinander verwandt sind. Perfekt.“
„Nein, Dorland …“, begann Julia besorgt, doch ihr Widerspruch ging in Silas’ Worten unter.
„Wir wissen es selbst erst seit kurzem, stimmt’s?“
Julia sah ihn an. Vermutlich hatte er doch Recht gehabt mit der Hitze, denn sie fühlte sich plötzlich höchst seltsam. Ihr war schwindlig, sie fühlte sich leicht benommen, und ihr Herz flatterte. Wie schaffte Silas es nur, in dieser Situation so selbstbewusst, gelassen und stark wie immer auszusehen? Mehr noch, gerade warf er ihr einen so sinnlichen und verlangenden Blick zu, dass sie spürte, wie ihr die Farbe ins Gesicht stieg.
„Jules, du wirst ja rot!“ rief Lucy lachend.
Das Ganze war lächerlich! „Wir hatten doch abgemacht, es noch nicht bekannt zu geben.“ Julia zwang sich, in einem liebevollen Ton mit Silas zu sprechen, während sie seinen Blick nicht leidenschaftlich, sondern vorwurfsvoll erwiderte.
„Davon weiß ich ja gar nichts“, erwiderte Silas und brachte Lucy wieder zum Lachen.
„Allein, wie du Jules ansiehst, verrät alles, Silas. Du hast ihr gerade mit deinem Blick gesagt, dass du sie liebst und sie dir in dein Bett wünschst.“
„Hm … tja, es ist schon eine Weile her“, antwortete Silas schamlos.
Julia hingegen sehnte sich danach, ihm unter vier Augen zu erklären, was sie von seiner Begeisterung für seine neue Rolle hielt.
„Sie sollten Urlaub von Ihrer Stiftung machen und Zeit mit Julia verbringen“, warf Dorland ein.
Julia sah Silas triumphierend an. Denn genau das würde er keinesfalls tun. Er hatte sich in seinem eigenen Lügennetz verfangen, und das geschah ihm recht.
Zärtlich streichelte er ihr das Haar. Julia kämpfte gegen das Verlangen an, genüsslich den Kopf zurückzulehnen und mehr zu fordern.
„Genau das habe ich vor. Wo Julia hingeht, werde ich von jetzt an auch hingehen.“
Langsam geriet sie in Panik. „Das kannst du nicht machen! Ich arbeite …“
„Natürlich, aber nicht vierundzwanzig Stunden am Tag. Und wenn du nicht arbeitest …“
„Silas, nimm sie mir ja nicht vor Ende des Jahres weg“, flehte Lucy. „Wir haben so viele Aufträge, ich könnte es ohne sie nicht schaffen. Besonders jetzt nicht, da Dorland uns gebeten hat, seine große Sommerabschlussparty zu organisieren.“
„Du hast sie bis Ende des Jahres“, willigte Silas ein. „Aber, wie schon gesagt, wo Julia hingeht, gehe auch ich hin. Und ihre Freizeit gehört mir.“
„Du musst wirklich verliebt sein, Silas. Ich dachte, du hasst Partys und große gesellschaftliche Veranstaltungen.“
„Tue ich, aber ich liebe Julia mehr, als ich diese Events hasse.“
Nun hatte Julia es gründlich satt. „Darling, ich kann dich unmöglich solch ein Opfer bringen lassen. Selbstverständlich kannst du das nicht tun. Du würdest dich zu Tode langweilen, wenn du überall herumhängst und auf mich wartest. Außerdem werden wir den Rest unseres Lebens zusammen verbringen, was machen da schon einige Monate aus?“, fragte sie mit einem zuckersüßen Lächeln. Obwohl seine Augen gefährlich funkelten, würde sie auf keinen Fall klein beigeben.
„Mit dir zusammen zu sein, ist doch kein Opfer.“ Silas legte Julia den Arm um die Taille und zog sie an sich. Mit der freien Hand streichelte er ihr zärtlich die Hüfte. „Nein, mein Entschluss steht fest. Wo du hingehst, gehe ich auch hin. Es sei denn, Lucy hat etwas dagegen.“
„Natürlich habe ich nichts dagegen“, versicherte sie ihm. „Jules, du hast als Nächstes die Silverwoods auf deinem Kalender, die ihre Silberhochzeit und den achtzehnten Geburtstag ihres Sohnes am selben Abend feiern, richtig? Das wird eine große Sache.“ Sie zögerte einen Moment. „Nick meinte, du hättest durchblicken lassen, dass du dabei Unterstützung brauchst und ihn in Positano gern dabeihättest …“
„Nein! Ich meine, er braucht nicht mitzukommen.“ Sie konnte Lucy ja wohl kaum erzählen, dass sie nichts dergleichen gesagt und Nick gelogen hatte. „Nick muss mich missverstanden haben.“
„Und vergessen Sie nicht meine Sommerabschlussparty“, warf Dorland ein.
„Ja, auch die machst du, Jules. Ich übernehme die kleinen Sachen in Großbritannien. Dann hast du nach Dorlands Party nur noch die des Scheichs in
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