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SOS - die Erde erkaltet

SOS - die Erde erkaltet

Titel: SOS - die Erde erkaltet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Super-Atombombe explodiert ist, warum …«
    Hubble achtete nicht auf die Frage, er ging weiter zu seinem eigenen Büro im Laboratorium und begann, Nachschlagewerke herauszuziehen. Zu Kennistons Überraschung öffnete er sie bei den Seiten, auf denen astronomische Tabellen standen. Dann nahm Hubble einen Bleistift und fing an, schnell Berechnungen auf einen Notizblock zu kritzeln.
    Kenniston packte ihn bei der Schulter: »Um Himmels willen, Hubble, jetzt ist nicht der Zeitpunkt für wissenschaftliches Theoretisieren! Die Stadt ist zwar nicht getroffen worden, aber irgend etwas Großes hat sich ereignet und …«
    »Zum Teufel, laß mich in Ruh!« Hubble fuhr in seinen Berechnungen fort und nahm dabei des öfteren die Bücher zu Hilfe. Schließlich wandte er sich um. Seine Hand zitterte ein wenig, als er auf den Block mit den Zahlen wies. »Siehst du diese Ziffern, Ken? Sie sind ein Beweis, eine Bestätigung für etwas, das es nicht geben kann.«
    Ken konnte in Hubbles Gesicht Angst und Erschütterung lesen. Ehe er sprechen konnte, kam Crisci herein. Er sagte: »Wir sind noch nicht imstande gewesen, mit Washington Verbindung aufzunehmen, unsere Anrufe bleiben ohne jede Antwort, und nicht eine einzige Radiostation außerhalb Middletowns scheint zu senden.«
    Hubble starrte auf seinen Block. »Das paßt alles zusammen. Ja, es vereint sich alles zu einem einheitlichen Bild.«
    »Was halten Sie von der Lage, Doktor?« fragte Crisci ängstlich. »Diese Bombe ging doch über Middletown los, wenn sie auch keinen Schaden anrichtete. Aber es ist so, als ob sie die ganze Welt außerhalb Middletowns zum Schweigen gebracht hätte.«
    Plötzlich läutete schrill und laut das Telefon. Es war das Haustelefon vom Wachposten am Tor. Hubble nahm den Hörer auf. Nach einer Minute sagte er: »Ja, lassen Sie ihn hereinkommen.« Er legte auf. »Es ist Johnson. Wißt ihr, der Elektriker, der einige Installationen für uns machte. Er lebt draußen am Stadtrand. Er gab dem Wachposten gerade das als Grund an, warum er mich sehen müsse – weil er am Stadtrand lebt.«
    Johnson kam. Der Mann war fast außerstande zu sprechen.
    »Ich dachte, Sie werden vielleicht Bescheid wissen«, sagte er zu Hubble. »Jemand muß mir erklären, was geschehen ist, sonst verliere ich noch den Verstand. Ich habe ein Kornfeld, Herr Hubble. Es ist ein langes Feld, dann kommt ein Zaun, und dahinter steht die Scheune meines Nachbarn.« Er begann zu zittern, und Hubble fragte: »Was ist denn mit Ihrem Kornfeld?«
    »Ein Teil davon ist verschwunden«, erwiderte Johnson, »und der Zaun und die Scheune dazu … Herr Hubble, die Menschen sind auch alle nicht mehr da, alles ist fort …«
    »Explosionsauswirkung«, erklärte Hubble ruhig. »Wissen Sie, vor einer kleinen Weile hat hier eine Bombe eingeschlagen.«
    »Nein«, widersprach Johnson, »ich war im letzten Krieg in London, ich weiß, was eine Explosion anrichten kann. Das ist keine Zerstörung, das ist … Ich dachte, vielleicht wissen Sie, was es ist.«
    Kennistons Ahnung wurde so furchtbar, daß er es nicht länger ertragen konnte. »Ich fahre hinaus und sehe mir die Sache an«, erklärte er.
    Hubble blickte ihn an, nickte dann und erhob sich so langsam, als ob er eigentlich nicht gehen wolle, sondern sich nur dazu zwang. Er sagte: »Ich denke, vom Wasserturm aus können wir alles übersehen – das ist der höchste Punkt in der Stadt. Sie, Crisci, versuchen weiter, mit Telefon und Radio Verbindung nach auswärts zu bekommen.«
    Kenniston verließ mit ihm das Laboratoriumsgelände, sie überquerten die Straße und das verwickelte Netz der Eisenbahngeleise bis zu dem riesigen Wasserturm Middletowns, der auf Pfeilern stand. Die Luft war noch kälter geworden. Der rote Sonnenschein gab keine Wärme, und als sich Kenniston beim Hinaufsteigen an den eisernen Sprossen der Leiter festhielt, waren sie wie Eisbarren. Sie gelangten schließlich auf eine kleine Plattform hinaus, die um den großen, runden Tank führte und ein Geländer hatte. Hubble hielt sich nicht lange damit auf, die Stadt anzusehen; er warf nur einen kurzen Blick darauf, der alles umfaßte. Vor ihm lag das Weichbild Middletowns mit all seinen Gebäuden, die unverändert dastanden, mit dem eisernen Standbild des Soldaten aus dem Bürgerkrieg, das genau so steif wie sonst am Platz Wache hielt, während der Rauch noch immer stetig aus den Schornsteinen der Fabriken emporstieg. Dann blickte er ins Land hinaus. Er sprach nicht, und Kennistons Augen folgten

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