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Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition)

Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition)

Titel: Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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Hexe gewinnen, und im Brustbereich meiner Bluse hing ein kleines Zweiglein, das meine Bluse so aufbauschte, als ob mir eine dritte Brust gewachsen wäre.
    So unauffällig wie möglich befreite ich den Zweig aus seinem Gefängnis, damit ich wieder aussah wie ein normales, zweibusiges Säugetier. Danach wischte ich mit meinem feuchten Ärmel im Gesicht rum, um alle Mascara- und Eisreste zu beseitigen, bevor ich mich an meine Frisur machte. Der nächste Blick in den Spiegel war schon erfreulicher.
    »Gefällt es Ihnen wenigstens ein bisschen bei uns im Dorf?«, fragte er.
    Ich versuchte, in seiner Frage eine geheime Botschaft, die den Liebesbrief an mich betraf, zu entdecken, doch wenn da etwas war, konnte er es gut verstecken. Dafür mochte ich seine Stimme. Sie klang warm und dunkel, sehr männlich.
    »Es ist ganz hübsch hier«, erwiderte ich und bemühte mich, meiner Stimme einen Schwung neutrale Begeisterung mitzugeben. Es gelang mir jedoch nur schlecht. »Schön grün. Viel Wald.«
    Er grinste. »Das Stadtleben sagt Ihnen wohl mehr zu?«
    Ich nickte eifrig, dieses Mal wirklich begeistert. »Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll. Es gibt alles, was man braucht, einfach alles. Ja, alles.« Ich wäre gern etwas spezifischer geworden, aber im Moment fiel mir nichts Passendes ein.
    Er nickte, erwiderte aber nichts darauf. Dachte er nach, wie er mir das mit dem Liebesbrief und der Rose klarmachte?
    »Wie kommen Sie eigentlich darauf, bei Gewitter allein im Wald herumzuspazieren?«, fragte er mich, als wir auf eine Landstraße einbogen.
    »Erstens: Als ich losging, war weit und breit noch kein Gewitter zu sehen. Das hat sich heimlich herangeschlichen, in den dichten Wäldern kann man ja nicht sehen, was sich da zusammenbraut. Zweitens…« Leider fiel mir kein zweiter Grund ein, den ich ihm auf seine Frage um die Ohren pfeffern konnte, weshalb ich mich schnell wieder in ein Zähneklappern flüchtete, obwohl es inzwischen mindestens dreißig Grad im Auto waren.
    »Wo sind Sie losgelaufen? In Frankenstein?«
    »Nein, irgendwo in Hickelsen, oder wie der Ort heißt.« Bei diesen Worten fiel mir ein, dass dort noch mein Wagen mit den Einkäufen stand. Auf einmal machte ich mir große Sorgen um mein Gefährt samt Inhalt. »Meinen Sie, wir können dort halten, um mein Auto zu holen? Wer weiß, ob es das Gewitter überstanden hat!?«
    Er sah mich schräg von der Seite an, sagte jedoch nichts, sondern hielt an, wendete und fuhr zurück.
    »Danke«, murmelte ich, während ich am Straßenrand ein Schild sah, das in großen Buchstaben die Richtung nach Hickelsen wies.
    Er grinste noch immer. »Seitdem Sie da sind, passiert wenigstens mal was in diesem Ort. Drei Notfälle in drei Tagen, das ist ein Rekord für Frankenstein.«
    Ich grummelte etwas in die Decke, die er mir gegeben hatte. Dabei nahm ich eine feine Brise eines angenehmen, männlichen Duftes wahr, der in der Decke steckte. War das sein After Shave? Hatte er mir etwa seine eigene Decke mitgebracht? Ein feines Kribbeln durchzog meinen Körper und ich hielt meine Nase noch tiefer in den Stoff. Er roch nach Ozean und Pinienwäldern, nach frischem Laub und Erde.
    Ich sah wieder auf, weil ich merkte, dass er anhielt. Waren wir etwa schon da? Mir kam es so vor, als wäre ich viel weiter von der Zivilisation entfernt gewesen, doch offenbar war es nur eine kurze Strecke. Neben uns stand tatsächlich mein kleiner Flitzer, klatschnass aber heil.
    Es fiel mir schwer, die warme Gemütlichkeit seines Wagens verlassen zu müssen. Und ich hätte ihm in diesem Moment gern gesagt, dass ich mich über sein Gedicht gefreut hatte. Nur um ihm einen kleinen Hinweis zu geben, dass er mit seinen Gefühlen nicht alleine war. Ehefrau hin oder her.
    »Vielen Dank nochmals, dass Sie mich gerettet haben«, begann ich.
    »Gern geschehen«, antwortete er. »Immerhin haben Sie heute Kleider an.«
    Als er das sagte, war meine ganze romantische Stimmung dahin. Er hatte es so leichthin formuliert, als würde er einem Schwein zu seiner Schwarte gratulieren, weil der Speck in der Pfanne besonders gut brutzelte. Ich muss zugeben, in diesem Moment hasste ich ihn ein bisschen. Und ich wünschte ihm eine nörgelnde, nervige Frau an den Hals, dazu noch mehr ungezogene Kinder, die ihn nachts aus dem Schlaf rissen. Und er sollte seine Rosen gefälligst in seinem Garten lassen, wenn ihr versteht, was ich damit meine.
    Ich legte die Decke ab und öffnete die Tür. »Die Vorstellung gestern war auch nicht

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