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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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von Gévaudan«, klärte Charles sie auf. » Er frisst seine Beute gerne– und seine Beute ist überwiegend menschlich.«
    » Er hat damit aufgehört«, warf Bran kühl ein.
    » Bitte«, blaffte Charles, » erzähl mir nichts, was du selbst nicht glaubst– das riecht verdächtig nach einer Lüge. Die Bestie wurde gezwungen, nicht mehr offen zu töten, aber ein Tiger legt seine Streifen nicht ab. Er macht es immer noch. Das weißt du genauso gut wie ich.« Er hätte noch auf andere Dinge hinweisen können– Jean mochte Menschenfleisch, je jünger, desto besser. Aber Anna hatte bereits erfahren müssen, was es bedeutete, wenn ein Wolf zum Monster wurde. Er wollte nicht derjenige sein, der ihr sagte, dass es auch noch schlimmere Ungeheuer gab als ihren früheren Alpha und seine Gefährtin. Sein Vater dagegen wusste, was Jean Chastel war.
    Bran gestand ihm diesen Punkt zu. » Ja. Das ist fast sicher. Aber ich bin kein hilfloser Mensch, er wird mich nicht umbringen.« Er schaute Charles durch zusammengekniffene Augen an. » Und das weißt du auch. Also warum denkst du, dass es gefährlich sein wird?«
    Er hatte Recht. Abgesehen von der Bestie hatte Charles trotzdem ein schlechtes Gefühl bei dem Gedanken, dass sein Vater nach Seattle fuhr. Die Bestie war nur die offensichtlichste Gefahr.
    » Ich weiß es einfach«, sagte Charles schließlich. » Aber es ist deine Entscheidung.« Böse Vorahnungen führten bereits jetzt dazu, dass sein Magen sich verkrampfte.
    » Du hast immer noch keinen logischen Grund genannt.«
    » Nein.« Charles zwang seinen Körper dazu, die Niederlage zu akzeptieren. Er hielt die Augen auf den Boden gerichtet.
    Sein Dad schaute aus dem kleinen Fenster auf die winterweißen Berge. » Deine Mutter hat das auch immer getan«, sagte er. » Sie hat eine Behauptung aufgestellt, ohne dafür eine Begründung zu haben, und ich sollte ihr einfach glauben.«
    Anna schaute Bran mit gespannter Erwartung an.
    Er lächelte sie an, dann hob er seine Tasse Richtung Berge. » Ich habe auf die harte Tour gelernt, dass sie meistens Recht hatte. Frustrierend ist noch nicht einmal annähernd das richtige Wort dafür.«
    » Also«, meinte er und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Charles. » Sie sind bereits auf dem Weg, ich kann es nicht mehr absagen– und es muss getan werden. Wenn wir den Menschen mitteilen, dass wir unter ihnen leben, wird das die europäischen Werwölfe ebenso sehr betreffen wie uns, wenn nicht sogar noch mehr. Sie verdienen die Chance, angehört zu werden und von uns zu erfahren, warum wir diesen Weg gehen. Sie sollten es von mir hören, aber du wärst ein akzeptabler Ersatz. Trotzdem wird es einiges an Befremden auslösen, und damit wirst du umgehen müssen.«
    Erleichterung erfüllte Charles mit einer Plötzlichkeit, die dafür sorgte, dass er sich kurz am Tresen abstützen musste, weil das allumfassende Gefühl von unabänderlichem, schrecklichem Unglück von ihm abfiel und ihn allein zurückließ. Charles schaute zu seiner Gefährtin.
    » Mein Großvater hätte dich geliebt«, sagte er heiser. » Er hätte dich › Sie, die Bäume aus seinem Pfad schafft‹ genannt.«
    Anna wirkte verloren, aber sein Vater lachte. Er hatte den alten Mann auch gekannt.
    » Er hat mich › Er, der gegen Bäume laufen muss‹ gerufen«, erklärte Charles, und in einem Anfall von Ehrlichkeit, das dem Bedürfnis entsprang, seine Gefährtin wissen zu lassen, wer er war, fuhr er fort: » oder manchmal auch › Laufender Adler‹.«
    »› Laufender Adler‹?« Anna dachte darüber nach und runzelte die Stirn. » Was ist so schlimm daran?«
    » Zu dumm zum Fliegen«, murmelte sein Vater mit einem Lächeln. » Der alte Mann hatte eine bösartige Zunge– hinterhältig und schlau–, so dass man an seiner Beleidigung so lange zu knabbern hatte, bis die nächste kam.« Er legte den Kopf schief. » Aber damals warst du um einiges jünger– und ich bin nicht so unbeweglich wie ein Baum. Du würdest dich also besser fühlen, wenn du…«
    Anna räusperte sich demonstrativ.
    Sein Dad lächelte sie an. » Wenn stattdessen du und Anna geht?«
    » Ja.« Charles hielt inne, weil da noch etwas anderes war, aber das Haus war zu sehr mit modernen Dingen angefüllt, als dass die Geister deutlich mit ihm hätten sprechen können. Normalerweise war das gut. Wenn sie zu sehr drängten, zog er sich manchmal in sein Büro zurück, wo die Computer und anderen elektronischen Geräte sie völlig fernhielten. Trotzdem, ein Teil von

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