Spiel - Sprache des Herzens
klatsche in die Hände! Geborgenheit - Papa trägt mich huckepack. Herzenswärme - Wenn die Oma lächelt, wird mir warm ums Herz. Geduld - Die Vogelmutter muss lange brüten, bis die jungen Vöglein ausschlüpfen! Teilen - In der Puppenecke teile ich die Spielsachen mit meiner Freundin. Ehrfurcht - Mit Mama staune ich, wie viele Sterne der Nachthimmel hat!
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Gewaltlosigkeit: Gewalt darf kein Mittel der Auseinandersetzung mit anderen sein. Wir leben heute in einer Zeit, da Jugendgewalt zunimmt und Kriminalität an der Tagesordnung ist, was schon kleine Kinder laufend über die Medien quasi nebenbei mitbekommen. An Schulen sind Erpressung, Diebstahl, Prügel und raue Sitten nichts Ungewöhnliches. An unzähligen Kriegsschauplätzen ist Töten, Foltern und Verletzen etwas Alltägliches.
Die »Erklärung des Weltethos« des Parlamentes der Weltreligionen, Chicago 1993, stellt den Weltfrieden und die Gewaltlosigkeit in einen direkten Zusammenhang und sagt dazu: »Wer über die Welt und sich selber nachdenkt, merkt, dass alles, was ihn umgibt, Pflanzen, Tiere, Mitmenschen, genau gleich am Leben hängt wie er selber. Wer das begriffen hat, muss ihnen allen in Liebe begegnen. Aus Achtung vor Gott, der jedem Wesen das Leben schenkt, damit es seine Aufgabe erfüllen kann, gilt es, jedem Achtung entgegenzubringen und ihm zu seiner Erfüllung zu verhelfen. Das ist das dem Menschen schöpfungsgemäà angemessene richtige Verhalten. Wer das tut, handelt gut.«
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Wenn Gewalt auftritt, sollten wir so oft wie möglich das Gespräch suchen mit den Kindern und gemeinsam Lösungen suchen. Das soll aber nicht heiÃen, dass wir aus falsch verstandener Harmoniesucht jeglichen Streit im
Kinderalltag unterdrücken oder spontane Rollenspiele, in denen Gewalt »zum Schein« vorkommt, verurteilen. Oft können Kinder ihre Wut, ihre Entrüstung und ihre Frustrationen nur im Spiel ausleben, abreagieren und lösen. Solange es beim »Tun als ob« bleibt, ist das schon ein groÃer Schritt in die richtige Richtung. Es ist ein deutlicher Unterschied, ob ein Kind etwa im Spiel seine Puppe ersatzweise schlägt, weil es eifersüchtig auf sein kleines Geschwisterchen ist, oder ob es tatsächlich auf das Baby einschlägt! Im Kinderspiel sind starke Heilkräfte verborgen. Vertrauen wir ihnen.
Computerspiele Fernsehen & Co.
Am Thema Medien kommen Eltern und Erziehende heute nicht mehr vorbei. Es stellt Familien mit Vorschul- ebenso wie mit Schulkindern vor groÃe Herausforderungen. Da Kinder mit den neuen Medien und Geräten wie Computer, Playstation, Internet und Handy ganz »normal« aufwachsen, entwickeln sie einen Zugang zu ihnen, der anders ist als der unsere. Im Gegensatz zu manchen Eltern bewegen sie sich in den elektronischen, digitalen und virtuellen Welten mit beneidenswerter Leichtigkeit. Manchmal werden Kinder und Jugendliche heute als » digital natives « bezeichnet, als »digitale Muttersprachler«, während die ältere Generation sich innerhalb der digitalen Medien eher wie in einer mehr oder minder vertrauten Fremdsprache bewegt.
Das heiÃt für Erwachsene: Wenn sie Kinder in virtuellen Welten begleiten möchten, um ihnen Medienkompetenz zu vermitteln, müssen sie sich damit auseinandersetzen und über die technischen Gegebenheiten und Umstände der modernen Medien mehr wissen und können, um diese selber zu begreifen, zu bedienen und im passenden Moment einzusetzen.
Medienerziehung: Was zu beachten ist
Zu früher und zu viel elektronischer und digitaler Medienkonsum und stundenlanges Medien-Spielen kann kleine Kinder behindern, all ihre Sinne in einem natürlichen Tempo auszubilden wie: hören, sehen, riechen, schmecken, tasten, sich bewegen von Kopf bis FuÃ, den Gleichgewichtssinn aufbauen oder eine reiche Sprache entwickeln! In passivem Medienkonsum liegt immer auch ein Suchtpotenzial. Professor Manfred Spitzer geht in seinem Buch Vorsicht Bildschirm s ogar so weit zu sagen: »Fernsehen macht Kinder dick, dumm und aggressiv.«
Förderspiele am Bildschirm?
Viele Hersteller locken mit vollmundigen Versprechungen, wie viel Kinder an Lern- oder Förderspielen am Computer oder Gameboy lernen könnten. Doch vor dem »BeGreifen« braucht es das »Greifen«! Rein kognitives oder abstrahierendes Verstehen kann sich nicht ausbilden ohne tatsächliche, handfeste Erfahrungen. Kinder,
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