Spiele am Nachmittag!?
“Vielleicht, weil ich dich begehre?”
“Du bist nicht sicher?” Max bemühte sich, ihren weichen Körper an seinem zu ignorieren, während er zu begreifen versuchte, was eigentlich los war. Trotz ihres aufreizenden Verhaltens schien Maddie ihm keine Frau zu sein, die mit Männern ins Bett ging, die sie kaum kannte. Nicht, dass er sie gut gekannt hätte. Aber er wusste genug. Sie hatte gesagt, sie sei verlobt gewesen, und er hatte bereits gesehen, was für eine warmherzige, verständnisvolle Frau sie war. Sie behandelte Cleo mit der gleichen Zuneigung wie er.
Max kniff die Augen zusammen. Allmählich hatte er das Gefühl, die ganze Sache wäre von Anfang an geplant gewesen.
“Ich bin mir sicher.” Sie nickte zur Bekräftigung. “Ich begehre dich.”
Er fühlte sich verpflichtet, aufrichtig zu sein. “Ich kenne mich sehr gut mit Frauen aus, Maddie.”
Ihre Lippen teilten sich. “Das hoffe ich.”
Sie sah so verdammt entschlossen aus, dass Max sie schüttelte. “Was ich meinte, du kleine Intrigantin, ist, dass ich weiß, wann Frauen Komplotte schmieden. Und du hast etwas vor, Maddie.”
Wenn einer seiner Leser ihn in exakt der gleichen Situation um Rat gebeten hätte, hätte er ihm empfohlen, schnurstracks zu verschwinden. Doch leider war Max nur gut darin, Ratschläge zu erteilen, aber nicht, sie zu befolgen.
Maddie zuckte mit den Schultern. “Dich zu verführen, wie du selbst schon sagtest.”
Max war noch immer skeptisch. “Und das ist alles?”
Sie brachte ihn vollkommen aus der Fassung, als sie freimütig erwiderte: “Warum hätte ich sonst bei einem solchen Wetter unterwegs sein sollen? Ich hatte die ganze Sache sorgfältig geplant. Na ja, nicht alles. Ich hatte natürlich nicht damit gerechnet, gegen eine geschlossene Tür zu rennen und vor deinen Füßen zu landen, noch dazu mit einem Riss in meiner Jeans. Ich dachte bloß, bei diesem Regen würde ich im Laden festsitzen und du würdest mir anbieten, mich heimzufahren …”
“Und wir würden genau dort enden, wo wir sind?”
“So ähnlich. Ich hatte mir eigentlich vorgestellt, dich inzwischen schon ausgezogen in meinem Bett zu haben.”
Max zwang sich zu einem Lachen – einem tiefen, herzhaften Lachen, um seine männliche Überlegenheit zu demonstrieren und sein Verlangen zu überspielen. “Aber deine Pläne schlugen fehl?”
“Ich wollte dich persönlich kennenlernen. Nach all den wunderbaren Geschichten, die Annie mir über dich erzählt hat, hatte ich das Gefühl, dich schon zu kennen. Jedenfalls wusste ich, dass ich dich wollte. Und deshalb darf ich mich wohl nicht beklagen.”
Sie schafft es immer noch, mich zu überraschen, dachte Max verstimmt. “Also wolltest du das Buch eigentlich gar nicht?”
“Natürlich will ich es. Es klingt sehr interessant.”
Max stöhnte.
Maddie beugte sich vor und berührte mit ernster Miene seine Schulter. “Aber dich kennenzulernen war mir wichtiger als das Buch.”
Max strich sich mit der Hand über die Stirn. “Um mich zu verführen?”
“Ja.”
Viele Frauen hatten das schon versucht, aber noch keine hatte sich gegen eine Tür geworfen, war klatschnass geworden im Regen oder hatte versucht, mit seiner Hündin Freundschaft zu schließen.
Es war das Letztere, was ihn mehr beeindruckte als alles andere. Sie war genau das, was Cleo brauchte – ein weiterer Mensch, der sich um sie kümmerte und ihr das Gefühl vermittelte, geliebt zu werden. Doch Maddie hielt nichts von der Ehe. Was für eine vertrackte Situation! Eine Frau, die ihm gefiel, die Sex mit ihm wollte und seine Hündin liebte, und Max sah sich gezwungen, sie abzuweisen, weil sie nicht an einer dauerhaften Beziehung interessiert war. Welch eine Ironie des Schicksals!
“Du könntest praktisch jeden Mann haben”, begann Max. “Du bist sehr attraktiv …”
“Vielen Dank.”
“Und hast einen hübschen Körper.”
Sie strahlte ihn an.
“Warum also ausgerechnet ich?”
Maddie trat einen Schritt näher. “Weil du nicht bloß irgendein Mann bist, Max, sondern ein Mann mit Erfahrung und mit einem eindrucksvollen Ruf. Ich war mein Leben lang anständig, und du siehst ja, was es mir gebracht hat. Einen Mann, dem abartige erotische Spielchen lieber waren als ich! Ich möchte lernen.”
“Ich sage es dir wirklich nur sehr ungern, aber so abartig sind Federn gar nicht.”
“Du hast nicht gesehen, wo sie ihn mit der Feder gekitzelt hat!”
Max hüstelte und beschloss, die letzte Bemerkung zu übergehen. “Du willst
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