Spielregeln für Gewinner
Form der Manipulation. Die Menschen sollten aufhören zu versuchen, sich gegenseitig für ihre eigenen Interessen und Zwecke zu nutzen bzw. auszunutzen. Der Chef oder Manager in einem Unternehmen sollte die Mitarbeiter nicht antreiben - es geht darum, die Menschen zu führen.
Aber wie soll man andere Personen führen können, wenn man nicht einmal im Stande ist, das eigene Leben oder ein simples Gespräch zu führen? So manchem Menschen, der sich selbst am liebsten reden hört, möchte man zurufen, er solle den Mund halten und seinem Gesprächspartner zuhören. Wie soll man wissen, was andere Menschen bewegt und welche Bedürfnisse sie haben, wenn man sie nicht zu Wort kommen lässt? Wenn dann die Konversation größtenteils aus Kritik und Verurteilungen besteht oder ausschließlich über Themen gesprochen wird, die für einen selbst wichtig sind, sind Misserfolge die logische Konsequenz.
Im Grunde geht es darum, andere Menschen so zu nehmen, wie sie sind. Spielen Sie nicht den Menschenveränderer! Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Mitmenschen nicht verbiegen und darauf, dass Sie selbst nicht verbogen werden. Begegnen Sie jedem mit maximalem Respekt und behandeln Sie andere so, wie Sie selbst behandelt werden wollen. Wenn Sie jemandem nichts Positives, Freundliches oder Wichtiges zu sagen haben, ist es dann nicht besser, den
Mund zu halten? Auch negative Aussagen über eine dritte Person, die nicht anwesend ist, ist eine weit verbreitete Unart. Es gibt durchaus Personen, denen es mit unglaublicher Geschicktheit gelingt, Menschen zu manipulieren und für eigene Ziele zu nutzen. Nach und nach bricht allerdings dieses auf Unehrlichkeit aufgebaute Kartenhaus in sich zusammen, da sich Menschen auf Dauer nicht belügen lassen. Wer mit Worten, Taten und Gedanken Unkraut sät, wird mit Sicherheit über kurz oder lang Unkraut ernten. Falls Sie selbst unfreiwillig zum Beteiligten an einem Gespräch werden, bei dem über andere Menschen in deren Abwesenheit hergezogen wird, empfiehlt sich Folgendes. Erstens: Versuchen Sie das Thema zu wechseln und lassen Sie es nicht weiter zu, dass in dieser Form über andere Menschen gesprochen wird. Zweitens: Machen Sie klar, dass Sie sich nicht daran beteiligen wollen, so über andere zu lästern - und schon gar nicht in deren Abwesenheit. Drittens: Brechen Sie das Gespräch ab. Wenn Sie mit Menschen zusammen sind, die in Ihrem Beisein negativ über abwesende Personen sprechen, können Sie davon ausgehen, dass Sie selbst das Gesprächsthema sind, wenn Sie beim nächsten Mal abwesend sind.
Als echter Gewinner sollten Sie ein Humanist sein, der sich auf die positiven Seiten von anderen Menschen konzentriert anstatt ihre Schwächen in den Vordergrund zu rücken.
Kehren Sie vor Ihrer eigenen Tür!
Wir sollten darüber hinaus aufhören, über die Unfähigkeit von Politikern und Managern zu schimpfen und uns
erst einmal an der eigenen Nase fassen. Barbara Bush, die Mutter des früheren amerikanischen Präsidenten George W. Bush, hat einmal gesagt: »Nicht was im Weißen Haus passiert, ist wichtig - das, was in deinem Haus passiert, ist wichtig.« Diese Aussage hat einen wahren Kern. Wir sollten uns lieber um unsere eigenen Belange kümmern und darauf schauen, selbst ein guter Mensch zu sein, anstatt über die Unzulänglichkeiten anderer herzuziehen. Wenn Sie andere Menschen fördern und bereichern, werden Sie selbst das Gleiche zurückbekommen und Ihren Erfolg auf allen Ebenen verstärken können.
Natürlich sollten Sie Ihre Träume und Bedürfnisse wichtig nehmen. Allerdings sollte man sich in Bezug auf andere Menschen niemals selbst überbewerten. Als ich mit Anfang 20 in der Volleyball-Bundesliga als Manager arbeitete, stieg mir kurzzeitig der Erfolg zu Kopf. Ich sah mich als den Nabel des Vereins, des Erfolgs und der ganzen Welt. Plötzlich begann ich, mit manchen meiner Mitmenschen nicht so umzugehen, wie man es als Mitglied eines Teams machen sollte. Es fehlte mir an Führungsqualität und respektvollen Umgangsformen. Eines Tages war es dann so weit: Als ich mich wieder einmal selbst in den Himmel lobte, sagte mir ein Fan, ohne mit der Wimper zu zucken: »Wissen Sie was: Sie sind gar nicht so wichtig.« Überrascht stammelte ich: »Wie bitte?« Er sagte darauf: »Sie sind nicht so wichtig, wie Sie glauben. Sie sind nur ein kleiner Teil des Teams. Ein Ersatz für Sie wäre schneller gefunden, als Ihnen lieb ist.« Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage traf mich ins Mark. Für diesen
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