Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spitze Buben

Spitze Buben

Titel: Spitze Buben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
Vom Netzwerk:
Kostümen wie Venageti-Oberste standen trotz der frühen Stunde bereit, um Pferde und Kutschen wegzukarren.
    »Ich fühle mich hier nicht mehr wohl«, meinte Lou Latsch.
    »Das ist genau der Punkt«, erklärte Zarth. »Ahrm hat plötzlich der Ehrgeiz gepackt. Hier passen wir nicht mehr her.«
    Ich sah Winger an. Sie schmollte immer noch und enthielt sich einer Meinung.
    Das Innere der Freudenhöhle war renoviert worden und täuschte jetzt eine tropische Hütte vor ... wie sie sich ein Schwachkopf vorstellte. Ich war auf den Inseln gewesen. Es klappte nicht. Morpheus scheuchte uns nach oben, damit wir keine Gäste erschreckten. Wenn denn welche kamen. »Es gibt nicht genug Ungeziefer, Kumpel«, sagte ich ihm.
    »Was? Ungeziefer?«
    »Tropische Kneipen wimmeln vor Ungeziefer. Die sind so groß, daß du mit ihnen um die Krümel kämpfen mußt. Fliegen und Moskitos, und zwar viele.«
    »Man kann es mit der Atmosphäre auch übertreiben, Garrett.«
    »Käfer lassen sich in der Oberstadt nicht gut verkaufen«, mutmaßte Eierkopf.
    Ahrm runzelte die Stirn. Unsere Gegenwart war ihm unangenehm. Ich hasse es, wenn sich Leute in der sozialen Hackordnung nach oben strampeln. Sie treten notgedrungen nach unten. »Was willst du?« fragte er.
    »Ich will diese Regenmacher-Sache abschließen. Winger ist aus dem Gefängnis entlassen worden, wie du wohl bemerkt hast. Und die Bücher der Trilogie sind aufgetaucht, nur hat jemand an ihnen herumgepfuscht. Was niemandem gut bekommen wird.« Ich unterrichtete ihn darüber, was der Tote Mann mir gesagt hatte. Meine vier Freunde würden mit Sicherheit diese Neuigkeiten schnell verbreiten. Und die Leute würden endlich aufhören, mir zu folgen.
    Ich begann schon wieder, Verfolger anzulocken. Vermutlich hatten die Venageti im Horst meinen Besuch jemandem verraten, der sich dafür interessierte.
    »Hast du das Mädchen gesehen?« fragte Morpheus bekümmert.
    »Smaragd ist spurlos verschwunden. Vermutlich auf Schatzsuche.« Ich hatte nicht versucht, sie zu finden.
    »Das war alles?« Er wirkte verwirrt, weil er meinen Hintergedanken nicht sofort begriff.
    Ich klärte ihn nicht auf. »Das ist alles.«
    »Dann muß ich dich bitten, dich zu beeilen. Ich muß eine Menge Dinge erledigen, bevor ich heute abend wieder eröffne. Aber eins noch, bevor du gehst. Einen Gefallen, den ich dringend brauche.«
    »Du willst doch wohl nicht anfangen, wie diese wilden Piraten zu reden, oder?«
    Er tat, als hätte ich ihn verletzt. »Freunde sind im Palmenhain immer willkommen. Aber wir müssen ein kultiviertes Image erfüllen. Wenn du dich vielleicht ein bißchen passender kleiden ...?«
    Ich konnte nicht antworten, weil Winger mir zuvorkam. »Habt ihr schon mal so eine Scheiße gehört? Könnt ihr glauben, was dieser schleimige Schmierlappen da erzählt? Du winziger Bastardzwerg, ich weiß genau, wer du bist.«
    Die Lady drückt sich gern auf ihre eigene, unverwechselbare Weise aus.
     
    Winger und ich kamen zu einer Übereinkunft, jedenfalls mehr oder weniger. Lou Latsch und Zarth zogen ab. Ich schlenderte nach Hause. Winger trottete hinterher. Sie schien keine Distanz mehr zwischen uns legen zu wollen. »Garrett, stimmt es, was du über Falks Schatz gesagt hast?«
    »Absolut. Der Tote Mann hat es behauptet.«
    Sie wollte mir nicht glauben, wußte aber, daß sie keine Wahl hatte. Ich war einfach zu geradeheraus. »Ist dieses Ding wieder wach?«
    »Und Dean ist auch zu Hause. Ich werde wieder in meinem eigenen Heim zum Laufburschen degradiert.«
    Sie schnippte mit den Fingern. »Was soll's. Es war eine lange Trockenzeit.«
    Ich schüttelte den Kopf. So hatte alles angefangen. »Du überraschst mich immer wieder, Winger.«
    »Hä?« Sie packte meinen Arm und zog mich zur Seite, als ein Schwarm Feen brummend wie ärgerliche Hornissen eine Bande von jungen Zentaurenkindern jagte, die beim Stehlen erwischt worden waren. Ich bemerkte, daß einer von Schraubers Spionen der Aktion folgte.
    »Als du mir das letzte Mal erzählt hast, habe ich festgestellt, daß du einen Freund hattest, den du allen verschwiegen hast. Und daß er mir folgte, als hätte er mich an der Leine.«
    Sie log nicht direkt. »Bohnenstange? Ich würde ihn nicht direkt einen Freund nennen ...«
    »Nein, mehr ein Gimpel, der dachte, er wäre einer. Und hat dafür mit dem Leben bezahlt.«
    »He! Steig nur nicht aufs hohe Roß. Ich hab' dich schon mit der Hose in den Kniekehlen gesehen!«
    »Ich will dich nur daran erinnern, daß auch Leute, an denen

Weitere Kostenlose Bücher