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Spock läuft Amok

Spock läuft Amok

Titel: Spock läuft Amok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish
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Steinlawine auslösen. Die genau synchronisierten Strahlen beider Geräte sind auf eine Stelle unmittelbar unterhalb des lockeren Gesteins gerichtet. Dort ist der Fels noch ausreichend kohäsiv, daß die Vibration eine Art Explosion auslösen könnte.“
    „In dem Augenblick, wenn Maab und seine Männer in die Schlucht eindringen“, setzte Kirk hinzu.
    „Hoffen wir jedenfalls“, sagte Spock. „Theoretisch müßte es klappen, falls das lockere Gestein sich nicht vorzeitig löst und die Strahlenenergie in Hitze umgewandelt wird. In jedem Fall aber werden die Kommunikatoren dabei zerstört.“ Kirk blickte zurück. Winzige, dunkle Gestalten erschienen auf der“ gegenüberliegenden Anhöhe. Diese Stammeskrieger waren eifrig wie Bluthunde auf frischer Spur.
    „Gehen wir.“ Kirk und Spock schalteten die beiden Kommunikatoren ein. Die Geräte begannen zu summen, immer lauter und lauter, bis das Geräusch zu einem ohrenbetäubenden Schrillen angewachsen war. Die vier Menschen liefen eilig durch den schmalen Eingang der Schlucht.
    Ein rascher Blick zurück zeigte ihnen, daß ihre Verfolger ebenfalls rannten. Das durchdringende Geräusch hatte ihnen den Standort ihres Wildes verraten. Das Schrillen wurde unerträglich. Eleen preßte beide Hände an die Ohren. Dann stieß sie einen Schrei aus und drückte ihre Fäuste auf ihren Leib. McCoy schlang seinen Arm um ihre Taille und riß sie weiter.
    Durch das grelle, schrille Geräusch dröhnte jetzt dumpfes Poltern, als der Fels unter den synchronisierten Strahlen der beiden Kommunikatoren zerbarst. Plötzlich erstarb das Schrillen, und nur noch das Bersten des Gesteins war zu hören. Und dann dröhnte eine Explosion. Die von den Felsen aufgestaute Energie entlud sich mit donnerndem Krachen, als ob eine Dynamitladung gezündet worden wäre. Eine Lawine von losgesprengten Felsbrocken, Steinen und Geröll stürzte den steilen Hang herab.
    Maab, Keel, und ihre Makeen, die gerade in die Schlucht drängten, blickten erschrocken auf, als sie die Lawine auf sich zustürzen sahen. Nach einer Schrecksekunde machten sie kehrt und stöben wie aufgescheuchte Hühner zurück.
    Aber einige von ihnen schafften es nicht mehr und wurden unter den Steinmassen begraben.
    Der Eingang zur Schlucht war versperrt. Ein riesiger Haufen von Felsen und Geröll hatte ihn zugeschüttet.
    „Saubere Arbeit, Mr. Spock“, sagte Kirk anerkennend. „Und jetzt wollen wir weiter.“
    „Nichts zu machen, Jim“, sagte McCoy. „Vielleicht können wir Eleen ein Stück tragen. Aber nicht mehr weit. Die Wehen haben schon eingesetzt.“ Da ihnen keine andere Wahl blieb, trugen sie Eleen zum anderen Ende der Schlucht. Sie wollten nicht riskieren, daß die Makeen den Spieß umdrehten und sie nun ihrerseits vom Rand der Schlucht mit Steinen bombardierten. Hinter dem Ausgang der Schlucht lag ein kleiner Talkessel, und zur Rechten verrieten grüne Büsche und ein paar Bäume das Vorhandensein von Wasser.

    Kirk blickte zu den Berghängen auf. Eine bestimmte Felsformation erregte seine Aufmerksamkeit: Mehrere riesige Felsblöcke waren wie von der Hand eines Riesen wild übereinandergeworfen. Zwischen ihnen zeichnete sich eine enge, dunkle Öffnung ab. Kirk deutete mit der Hand hinauf.
    „Wir könnten uns unter diese Felsen zurückziehen“, schlug er vor. „Spock, Sie bleiben hier und halten Wache, während wir die Frau hinauftragen.“ Der Erste Offizier nickte, hakte den Klugrat vom Gürtel und wog ihn prüfend in der Hand.
    Das Loch erwies sich als Eingang zu einer Höhle. Der Zugang war so eng, daß sie hindurchkriechen mußten, aber die Höhle selbst war hoch genug, um darin aufrecht stehen zu können. Sehr groß war sie allerdings nicht, und ihre Wände waren rauh und uneben. Eleen ließ sich stöhnend zu Boden gleiten und umfaßte ihren schmerzenden Leib.
    „Selbst die Hebammen des achtzehnten Jahrhunderts waren besser ausgerüstet, als ich es jetzt bin“, klagte McCoy und starrte auf seine Hände. „Aber das ist nun einmal nicht zu ändern.“
    „Wir sind draußen, falls Sie Hilfe brauchen.“
    „Seien Sie nicht so leichtsinnig mit Ihren Angeboten.“ Kirk trat aus der Höhle und sah Spock mit seinem Klugat experimentieren.
    „Eine äußerst interessante Waffe“, sagte der Erste Offizier. „Sehen Sie: Die Schneide befindet sich an der Innenseite der Waffe. Wenn Sie sie mit einer raschen Drehung des Handgelenks werfen…“
    Das kreisende Messer wirbelte durch die Luft, und die Sonnenstrahlen ließen

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