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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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afrikanischen Heimat, einen Sitzplatz suchte. Mazibukos diplomatische Karriere war davon geprägt, dass er Temperamentsextremen aus dem Weg ging. Dieser Zug, wusste Akaar, wurde mitunter als Mangel an Entscheidungskraft und Überzeugung fehlinterpretiert – und diese Falscheinschätzung hatte schon so manchen von Mazibukos politischen Gegnern in diesem Raum gelehrt, was Bedauern bedeutete. Die subtile Vorgehensweise der Menschen wurde im Rat oft unterschätzt. Vermutlich machte das die Erde zu einem noch besseren Föderationsmitglied.
    Akaars Blick wanderte kurz zu Charivretha zh’Thane, doch das andorianische Ratsmitglied hielt den Blickkontakt nur kurz. Ihre Antennen zuckten peinlich berührt. Akaar wusste, dass sie auf ihre Heimatwelt zurückbeordert worden war und kurz nach dieser Sitzung aufbrechen würde. Am Morgen hatte er sie darauf angesprochen, doch Charivretha hatte die Frage mit mehreren Gegenfragen bezüglich der capellanischen Einstellung zu Konzepten wie der Privatsphäre abgewehrt, woraufhin sich Akaar zurückzog. Er verstand derartige Hinweise und war auch nicht beleidigt. Mit der Zeit würde er schon erfahren, was hinter zh’Thanes Heimreise steckte – oder eben nicht.
    Einige Ratsmitglieder saßen bereits, darunter Huang Chaoying von Alpha Centauri, Ra’ch B’ullhy von Damiano und Dynkorra M’Relle von Cait. Doch Akaars Aufmerksamkeit gebührte dem soeben durch eine Seitentür eintreffenden Föderationspräsidenten Min Zife. Ein Tross aus Sicherheitsleuten der Flotte flankierte ihn. Der patente Oberste der Föderation schritt mit merklicher Zuversicht voran. Sein meisterhaft geschneiderter hellgrauer Anzug harmonierte mit seinen blauen bolianischen Zügen.
    »Ich rufe diese Sitzung des Föderationsrates zur Ordnung«, sagte Zife, als er seine Position hinter dem mit dem Föderationswappen verzierten Podium eingenommen hatte. Sofort verebbten die Gespräche im Raum, und jeder Anwesende widmete seine Aufmerksamkeit dem Präsidenten. »Die heutige Sitzung gilt als geheim, es sei denn, der gesamte Rat entscheidet zu einem späteren Zeitpunkt, ihren Inhalt öffentlich zu machen.«
    Zife deutete auf Akaar, der prompt die Schultern straffte und sich zu seiner vollen Größe von zwei Metern zwanzig aufrichtete. In Habtachtstellung lauschte er den weiteren Worten des Präsidenten.
    »Zunächst hat Fleet Admiral Akaar das Wort und wird uns über die betreffende Situation informieren. Danach besprechen wir das beste Vorgehen des Rates. Admiral?«
    Akaar trat vor, verneigte sich respektvoll vor dem Präsidenten und wandte sich den an beiden Seiten der Kammer sitzenden Räten zu. »Danke, Herr Präsident. Verehrte Ratsmitglieder, ich vermute, Sie alle kennen die offiziellen Nachberichte des Flottenkommandos zur aktuellen Krise auf Bajor und deren offenkundiger Verbindung zum Planeten Trill.«
    Ratsmitglied Gleer hob aufmüpfig die Schweineschnauze. »Die kenne ich durchaus, Admiral Akaar. Und ich bin entsetzt, wie viele Fragen sie offen lassen.«
    Akaar, den Gleers Angriff keineswegs überraschte, hielt dem Blick ungerührt stand. »Es wird mir eine Freude sein, Ratsmitglied Gleer, Ihnen und allen anderen geschätzten Räten jegliche Ihrer Fragen zu beantworten.«
    Der Versuch von Offenheit beeindruckte Gleer nicht. Hart ließ der Rat seine borstige Faust auf den Tisch knallen. »Wie konnte all dies so lange geheim bleiben?«, bellte er.
    Akaar hatte dieser direkten Frage nichts entgegenzusetzen. »Worauf genau spielen Sie an?«, fragte er nach einem Moment des Nachdenkens.
    »Auf
alles
! Diese Parasiten und ihre genetische Nähe zu den Symbionten der Trill … Das müssen die Behörden auf Trill doch schon eine ganze Weile vor uns verborgen haben – genau wie sie einst Freund wie Feind ihre wahre Natur als vereinigte Spezies verheimlichten. Dann wäre der von der Trill-Regierung sanktionierte Einsatz von Attentätern zu thematisieren. Der Föderationsrat kann einen solchen Umgang mit Oberhäuptern von Föderationswelten keinesfalls …«
    Akaar verlor langsam die Geduld mit dem störrischen Tellariten. »Wir können das Wissen über und die Beteiligung der Sternenflotte an den die Parasiten betreffenden Vorfällen im letzten Monat gern diskutieren«, unterbrach er Gleer. »Doch es wäre unangebracht von mir, an dieser Stelle über interne Überlegungen der Trill-Regierung zu spekulieren.«
    »In der Tat.« Rätin T’Latrek hob die rechte Augenbraue. Akaar interpretierte es als Ausdruck von Neugierde.

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