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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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instinktiv das Kommando. »Bleiben Sie eine Weile bei ihm und prüfen Sie, ob sein Zustand stabil bleibt. Danach hätte ich Sie gern wieder draußen. Helfen Sie den anderen.« Schon halb aus der Behandlungsnische, drehte er sich noch einmal um. »Ich gehe zurück in die Ambulanz.«
    Bashir trat auf den Gang hinaus und musste prompt einer weiteren Schwebetrage ausweichen. Die schnelle Bewegung verursachte ihm Schmerzen. Seine Seite litt noch unter den Folgen der Prügel, die er vor Kurzem kassiert hatte. Vorsichtig blickte er um eine Ecke und sah eine schwarzgekleidete Polizistin, die einen bewusstlosen kleinen Jungen in den Armen hielt. Das gesamte hektisch arbeitende Personal schien sie zu ignorieren, obwohl ihre Stirn stark blutete. Auch das Gesicht des Jungen, sah Bashir, wies große Wunden auf.
    »Hier lang!«, rief er, als er sich ihr genähert hatte, und deutete in die Richtung, aus der er gekommen war.
    »Danke«, sagte die Polizistin mit rauer Stimme. Bashir nahm ihr den Jungen ab und wollte sich gerade umdrehen, da merkte er, dass die Frau wieder nach draußen eilen wollte. Sie wischte sich bereits das Blut aus den Augen.
    »Ich meinte Sie
beide
«, sagte er. »In Ihrem Zustand haben Sie da draußen nichts verloren.«
    Die Polizistin wandte sich zu ihm. Sie schwankte, und Bashir fragte sich, ob sie auch innere Verletzungen hatte.
    »Wissen Sie, was da draußen los ist?«, fragte sie. »Die Straße ist voll mit Leuten wie ihm. Überall liegen Tote oder Sterbende.«
    »Und sobald Sie untersucht und behandelt wurden, können Sie Ihnen helfen«, sagte Bashir, bemüht um einen emphatischen Tonfall. »Bitte.«
    Sie senkte die Schultern, akzeptierte seine Argumente. Mit unsicherem Schritt folgte sie ihm in die Nische, die er eben erst verlassen hatte. Der Sanitäter sah überrascht auf.
    »Ist er stabil genug, bewegt zu werden?«, fragte Bashir.
    »Ich schätze schon.«
    »Dann schieben Sie ihn bitte an die Seite der Liege. Dieser Junge braucht sofortige Hilfe, und Platz scheint mir ein Luxusgut geworden zu sein.«
    Der Sanitäter zögerte. »Aber er ist …«
    Bashir sah etwas in seinen Zügen. Zweifel? Furcht? Dann aber tat er, wie ihm geheißen, und bugsierte den Trill-Doktor vorsichtig so weit an den Rand der Liege wie irgend möglich. Dennoch blieb kaum genug Raum für den bewusstlosen Jungen.
    Bashir legte das Kind ab und wandte sich dem Helfer zu, der bereits den Scanner für den neuen Patienten vorbereitete. »Mr. Jenk«, las Bashir von seinem Namensschild ab, »mir scheint, Sie sind bis auf Weiteres mein Assistent. Sollten Sie irgendwelche medizinischen Trill-Geheimnisse bewahren wollen, vergessen Sie’s. Wir befinden uns in einer Krise, und angesichts der Patientenflut werden Sie darauf vertrauen müssen, dass ich weiß, was ich tue.«
    Jenk betrachtete ihn einen Moment lang skeptisch, nickte dann aber knapp. »Verstanden, Doktor.«
    »Wie ist das passiert?«, fragte Bashir die Polizistin. Er sah nur kurz zu ihr, denn seine Aufmerksamkeit gebührte dem vielfarbigen Monitor.
    »Als die Bombe hochging, wurden viele verletzt«, sagte sie und presste sich einen blutdurchtränkten Ärmel ihres Oberteils an die Stirn. »Sogar noch in einiger Entfernung zum vermutlichen Epizentrum. Viele Skimmer und Schwebewagen wurden zerstört – sei es aufgrund der elektromagnetischen Druckwellen oder weil ihre Fahrer das Bewusstsein verloren. Dieser Junge ist der einzige Überlebende eines Auffahrunfalls dreier Schwebewagen. Seine Mutter und Schwester starben.«
    Schnell beendete Bashir seine Untersuchungen des Kindes und der Polizistin. Diese zeigte keinerlei weitere Anzeichen innerer Verletzungen. Der Junge hatte jedoch weniger Glück gehabt.
    »Dieses Kind hat Frakturen am ganzen Körper. Zudem scheint eine seiner Rippen die Wirbelsäule verletzt zu haben.« Bashir trat näher an den Monitor des Biobetts und ließ die Darstellung des Röntgenbildes rotieren, bis er es von unten sah.
    Jenk zog zischend Luft ein. »Können Sie sie sicher extrahieren?«
    »Selbst wenn, bleibt er möglicherweise zeitlebens gelähmt«, antwortete Bashir.
    Die Polizistin schwankte wieder. Sämtliche Farbe wich aus ihrem Gesicht. »Ich … Ich habe es doch nicht schlimmer gemacht, oder?«
    Bashir deutete auf den Sessel, von dem sie soeben aufgestanden war. »Hinsetzen! Sie machen’s
für sich
schlimmer.« Dann wandte er sich wieder an seinen Gehilfen. »Bereiten Sie sterile Instrumente vor. Wir versuchen, ihn zu retten.«
    »Wollen Sie …«

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