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ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose

Titel: ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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das Getränk und ging auf die Sofas zu, um Spock gegenüber Platz zu nehmen. »Warum erzählen Sie mir nicht einfach, weshalb Sie hergekommen sind?«, meinte er. »Und dann werde ich entscheiden, ob Alkohol vonnöten ist oder nicht.«
    »Zuallererst«, begann Spock, »möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen.«
    McCoy konnte sein Lachen nicht zurückhalten. »Tut mir leid, Spock«, sagte er. »Aber als ich Sie vor all den Jahren auf Vulkan besuchte, machten Sie sehr deutlich, dass wir aufgrund Ihres Erreichens des
Kolinahrs
nicht länger Freunde sein könnten. Es war nicht nur das, was Sie sagten, sondern
wie
Sie es sagten. Ihr ganzes Verhalten wirkte ablehnend, und es erscheint mir jetzt nicht sehr viel anders.«
    »Es ist auch nicht anders«, sagte Spock. »Doch aus diesem Grund bin ich hier.«
    »Ich kann Ihnen nicht folgen«, sagte McCoy.
    »Ich werde es erklären«, versicherte Spock. »Aber zuerst möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich Ihre Gefühle verletzte, als Sie mich darum baten, Ihr Trauzeuge zu sein. Meine Reaktion war allein durch Logik motiviert, und nicht durch die vielen Jahre unserer Freundschaft.«
    »In Ordnung«, sagte McCoy verwirrt. Spocks Worte lieferten keine Erklärung für sein Verhalten, die dem Arzt nicht bereits bekannt war.
    »Nachdem ich das
Kolinahr
vollendet hatte«, fuhr Spock fort, »nahm ich eine Forschungsstelle an der Vulkanischen Akademie der Wissenschaften an.«
    »Ja, ich weiß«, sagte McCoy. »Ich habe sogar ein wenig über einige Ihrer Arbeiten gelesen: das Zusammenfließen temporaler Schleifen, die Chaostheorie, das Paradoxon unendlicher Welten.«
    Spock nickte. »Ich habe mein gesamtes Leben fast ausschließlich der Forschung gewidmet und gelegentlich Zeit mit meinen Eltern verbracht«, sagte er. »Letztes Jahr starb meine Mutter.«
    Als Spock seine Eltern erwähnte, erinnerte sich McCoy, kurz nach dem Unfall davon erfahren zu haben. »Ich habe davon gehört«, sagte er sanft. »Ich hatte überlegt, Sie zu kontaktieren, aber ...« Er entsann sich, dass er hin und her überlegt hatte, ob er versuchen sollte, Spock zu erreichen, oder nicht. Schließlich war jedoch zu viel Zeit vergangen und er hatte das Thema einfach fallen gelassen.
    »Sie haben richtig gehandelt, indem Sie mich nicht kontaktierten«, meinte Spock. »Sie wären ... enttäuscht gewesen ... wenn Sie es getan hätten.«
    »Hören Sie, Spock«, sagte McCoy, »Ich kann nicht behaupten, dass ich das
Kolinahr
oder die vulkanische Überzeugung, die eigenen Emotionen unterdrücken zu müssen, voll und ganz verstehe. Und ja, ich war verletzt, als Sie mir mitteilten, dass Sie nicht zu meiner Hochzeit kommen würden, aber ich habe Sie nie für eine schlechte Person gehalten.« Die Worte sprudelten nur so aus McCoy heraus, und er hatte das Gefühl, schon sehr lange darauf gewartet zu haben, sie endlich auszusprechen. »Sie und ich haben eine Menge zusammen durchgemacht, Spock. All diese Jahre an Bord der
Enterprise ...
das Erforschen der Galaxis ... Situationen, in denen es um Leben und Tod ging ... Jims Verlust ... Ihren Tod und Ihre Wiederauferstehung.« McCoy lehnte sich vor. »Sie können mich nicht enttäuschen, Spock, denn ich kenne Sie zu gut.« Er tippte sich an die Stirn, um daran zu erinnern, dass er einst Spocks
Katra
in seinem Geist beherbergt und sich mit ihm dem Fal-Tor-Pan-Ritual unterzogen hatte.
    »Das mag es Ihnen leichter machen, zu verstehen, warum ich hergekommen bin«, sagte Spock. »Ich vermisse meine Mutter nicht.«
    McCoy richtete sich wieder auf und versuchte, diese Aussage, die ihm wie ein Gedankensprung erschien, nachzuvollziehen. »Was?«
    »Als meine Mutter starb«, erklärte Spock, »vermisste ich sie nicht und verspürte keine Trauer. Das ist nach wie vor der Fall.«
    »Aber ... Spock, ich
weiß
, dass Sie Ihre Mutter geliebt haben«, sagte McCoy.
    »Ja«, bestätigte Spock, »das habe ich.«
    Und plötzlich erkannte McCoy, worauf Spock hinauswollte: Er
hatte
seine Mutter geliebt, doch nach dem
Kolinahr
besaß er nicht länger die Fähigkeit dazu. »Ich würde ja sagen, dass es mir leidtut Spock, aber da Sie sich von jeglichen Emotionen befreit haben, spielt das wohl keine Rolle mehr, oder?«
    »Das sollte es nicht«, stimmte Spock zu. »Zumindest kann es für mich auf emotionaler Ebene keine Rolle mehr spielen. Aber ich habe festgestellt, dass es
sehr wohl
eine Rolle spielt. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich die falsche Entscheidung traf, als ich beschloss, mich

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