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Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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gegenüberstehen.«
    Angespannte Erwartung erfüllte den Raum. Fast konnte Worf die Beunruhigung – er war zu höflich, um es Angs t zu nennen – seiner menschlichen Kollegen riechen. »Die Enterprise ist bereit, Captain. Genau wie wir.«
    »Daran habe ich keinen Zweifel, Commander. Aber ich möchte deutlich machen, dass der Kampf nicht unser wichtigstes Missionsziel ist. Unser Auftrag besteht darin, herauszufinden, wie die Borg unentdeckt in unseren Raum eindringen können, und ihnen diese Fähigkeit dann zu nehmen. Des Weiteren gelten wir und dieses Schiff in dem Streben nach diesem Ziel als entbehrlich.« Der Captain warf einen Blick in die Gesichter am Tisch. »Verstanden?«
    Alle nickten.
    Picards bereits ernster Tonfall wurde nun streng. »Ich habe in der Vergangenheit kein Geheimnis aus meiner ... ungewöhnlichen Verbindung zum Borg-Kollektiv gemacht, oder daraus, dass es sowohl Vorteil als auch Bürde ist.« Er schritt hinter den Offizieren entlang, die auf Worfs Seite des Tisches saßen, und sprach dabei weiter, als würde er mit sich selbst reden. »Ich kann sie spüren. Die Stimme des Kollektivs wird stärker, je näher wir kommen. Dort warten mindestens drei Borg-Kuben auf uns. Vielleicht mehr.« Der Captain vermied jeglichen Augenkontakt, während er um die andere Seite des Tisches ging. »Und sie wissen, dass wir kommen. Wir werden kein Überraschungsmoment haben.« Er kam wieder an seinen Platz zurück. »Wenn wir den Luxus der Zeit hätten, würde ich auf die Flotte warten. Aber ich kann den Zorn spüren, der die Borg antreibt. Er ist wie ein Peitschenhieb aus Feuer auf ihrem Rücken.«
    Der Captain zog seinen Stuhl zurecht und stand hoch aufgerichtet vor der Gruppe. »Wir haben nicht viel Zeit – Stunden, vielleicht Tage –, um diese Invasion zu stoppen, bevor sie fortschreitet. Die Föderation hat in den vergangenen fünf Wochen mehr Verluste zu beklagen gehabt als in all den vorherigen Kriegen ihrer Geschichte zusammen. Und es wird immer schlimmer werden, es sei denn, wir setzen dem ein Ende. Dieses Schiff ist die letzte Verteidigungslinie der Föderation und in neun Stunden werden wir diese Linie aufrechterhalten müssen. Auch wenn wir in der Unterzahl sind und einem Feind gegenüberstehen, der nicht verhandelt, sich nicht ergeben wird und niemals Gnade zeigt. Es ist eine unmögliche Mission.«
    Picards düsterer Blick wurde zu einem Schmunzeln, als er ergänzte: »Glücklicherweise haben wir damit hier an Bord der Enterprise ein wenig Erfahrung.«

KAPITEL 19

    »Natürlich gefällt Ihnen das nicht«, sagte Vale zu Riker, Troi und Ree. »Mir gefällt es auch nicht. Darum weiß ich ja, dass es ein guter Kompromiss ist: Wir sind alle gleich unzufrieden.«
    Troi rutschte nervös auf dem Rand des Biobettes herum, auf dem sie saß. Riker stand neben ihr. Sie blickten beide missmutig umher und suchten in der Krankenstation der Titan nach etwas, worauf sie ihre Augen richten konnten, damit sie sich nicht gegenseitig ansehen mussten. Vale beobachtete sie und befürchtete, dass sie die Vereinbarung, die sie mit Dr. Ree getroffen hatte, ablehnen würden.
    Ree wirkte noch bedrohlicher als sonst. Der Schwanz des dinosaurierähnlichen Arztes zuckte in langsamen, gleichmäßigen Bewegungen hin und her. Dies war ein Verhalten, das, wie Vale wusste, ein Hinweis auf unterdrückte Verärgerung war.
    Während sie zwischen dem gereizten Arzt und dem unglücklichen Paar stand, war Vale entschlossen, nichts mehr zu sagen, bis die eine oder die andere Seite die verfahrene Situation beendete. Wie sie gehofft hatte, ergriff der Captain die Initiative. »Wie lange wird die Stasis andauern?«, fragte Riker.
    »Genau genommen handelt es sich nicht um eine Stasis«, erklärte Ree. »Die Behandlung wird das Wachstum Ihres Kindes fast bis zum Stillstand verlangsamen, aber sie wird weiterhin Nährstoffe aus ...«
    Troi unterbrach: »Sagten Sie ,sie‘?«
    Der Schwanz des Arztes blieb mitten in der Bewegung stehen und er schien erstarrt zu sein, als ob er in unsichtbarem Bernstein gefangen wäre.
    Vale wusste aufgrund einiger ihrer früheren Unterhaltungen mit Ree, dass er es vermied, Geschlechtspronomen zu benutzen, wenn er von Trois unheilbar krankem, mutiertem Fötus sprach. Er war der Meinung, dass es das Kind irgendwie depersonalisieren und seinen Verlust so für Riker und Troi erträglicher machen würde, wenn er nur von einem »es« sprach. Auch wenn Vale keine medizinische oder psychiatrische Ausbildung hatte, war

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