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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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KAPITEL 1

    Es war die schwerste Entscheidung, die William Riker jemals treffen musste.
    Er warf einen argwöhnischen Blick auf die unerwartete Besucherin der Titan , eine menschlich aussehende junge Frau mit einer verrückten Mähne aus schwarzem Haar, die in ein hauchdünnes Gewand gekleidet war, das ihren Körper mehr enthüllte als bedeckte. Sie hatte behauptet, Erika Hernandez zu sein, der kommandierende Offizier des Erdenraumschiffes Columbia . Dieses Schiff war vor mehr als zweihundert Jahren verschwunden, Tausende Lichtjahre von dem Planeten entfernt, in dessen Orbit die Titan jetzt festgehalten wurde. Ihre Geschichte schien unglaubwürdig, aber sie hatte angeboten, dem Schiff zur Flucht zu verhelfen, und daher war Riker bereit, ihren außergewöhnlichen Behauptungen Glauben zu schenken ... zumindest so lange, bis die Titan weit weg von hier in Sicherheit war, und sich ihre Identität überprüfen ließ.
    Er konnte ihr Angebot nicht ablehnen, aber sein Schiff aus der Gewalt der einsiedlerischen Wesen namens Caeliar zu befreien, hatte seinen Preis: Er musste sein Außenteam – das aus einem Großteil seiner Senior-Offiziere bestand, einschließlich seiner Frau, seiner Imzadi , Deanna Troi – auf der Planetenoberfläche zurücklassen.
    Aber Zuhause tobte ein Krieg, und er war in erster Linie verpflichtet, sein Schiff zu beschützen und die Föderation zu verteidigen. Ganz egal, was er tat, er war sicher, dass ihn seine Entscheidung eine lange Zeit verfolgen würde.
    »Bringen Sie uns nach Hause«, sagte Riker.
    Hernandez setzte sich in Bewegung und übernahm das Kommando über die Situation. Sie deutete auf die Anzeige über der Wissenschaftsstation und fragte knapp: »Wer hat die Subraumöffnung der Caeliar angezapft?«
    »Das waren wir«, antwortete Commander Xin Ra-Havreii, der Chefingenieur der Titan , und zeigte auf sich und den Senior-Wissenschaftsoffizier des Schiffes, Lieutenant Commander Melora Pazlar.
    Hernandez ging zur Konsole hinüber und begann, Daten einzugeben. Die Finger der seltsamen jungen Frau bewegten sich schnell und konzentriert, als hätte sie den Umgang mit der neuesten Technologie der Föderation schon vor Urzeiten erlernt. »Ich muss die Spezifikationen Ihrer Schilde verändern, um Sie vor der Strahlung im Inneren des Tunnels zu schützen«, sagte sie.
    »Unsere Schilde tun das bereits«, sagte Ra-Havreii.
    »Nein«, erwiderte Hernandez, ohne das Tippen auf der Konsole zu unterbrechen, »Sie denken nur, dass sie das tun. Geben Sie mir einen Moment.« Ihre Hände hielten plötzlich inne. »Da.« Sie drehte sich um und blaffte Commander Fo Hachesa, Rikers stellvertretenden Ersten Offizier, an: »Welche Station steuert die Schiffssysteme?«
    Hachesa deutete auf die Ops-Konsole.
    »Danke«, sagte sie zu dem Kobliaden, dem es vor Verblüffung die Sprache verschlagen hatte. Hernandez überquerte eilig die Brücke zur vorderen Konsole und schob Lieutenant Sariel Rager aus dem Weg. »Ich programmiere Ihren Deflektor um und erschaffe damit ein phasenverschobenes Solitonfeld. Das wird es für die Caeliar schwieriger machen, den Tunnel zu versetzen, während wir uns darin befinden.« Sie blickte zu Ensign Aili Lavena, dem pacificanischen Steueroffizier. »Halten Sie sich bereit, auf Ihre höchste Nicht-Warp-Geschwindigkeit zu gehen, sobald sich der Tunnel öffnet. Verstanden?«
    Lavena nickte schnell und wirbelte damit Luftbläschen im Inneren ihrer Flüssigatmosphären-Atemmaske auf.
    Während Riker der jugendlich aussehenden Hernandez bei der Arbeit zusah, fühlte er sich auf seiner eigenen Brücke überflüssig.
    »Also gut«, fuhr Hernandez fort, »ich werde gleich die Subraumöffnung zu einem richtigen Tunnel erweitern. Wenn ich das tue, werden die Caeliar versuchen, ihn zu schließen. Seien Sie gewarnt: Das wird ein unruhiger Flug.« Sie blickte in die Gesichter der verschiedenen Speziesangehörigen auf der Brücke der Titan . »Sind alle bereit?« Die Mannschaft nickte. Sie sah Riker an. »Es ist Ihr Schiff, Captain. Geben Sie den Befehl.«
    Wie nett, dass ihr das noch einfällt, dachte Riker. Er und Hachesa gingen zurück zu ihren Kommandosesseln und setzten sich. Dann hob Riker sein Kinn und sagte zu Hernandez: »Ich gebe den Befehl.«
    »Und los geht’s«, sagte Hernandez. Sie drehte sich nach vorne um, richtete ihren Blick auf den Hauptschirm und hob ihren rechten Arm auf Schulterhöhe. Mit ihrer ausgestreckten Hand schien sie in die Dunkelheit zu greifen, sich zu strecken, um

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