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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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versetzte den alten Mann acht Jahrzehnte in die Vergangenheit zurück, zu den Tagen, die jenem allerersten Föderationstag vorausgegangen waren. Als die Stadt mehr als einmal auf genau die gleiche Art und Weise den kollektiven Atem angehalten hatte, so als verharrte sie in banger Erwartung einer unbekannten und zugleich unvermeidlichen Zukunft.
    Wie viele der größten Städte der Erde zu jener Zeit, war San Francisco noch immer damit beschäftigt gewesen, sich von der Furcht und der Gewalt des jüngst beendeten Irdisch-Romulanischen Krieges zu erholen, ganz zu schweigen von dem vor der eigenen Haustür entstandenen Terrorismus der Terra-Prime-Bewegung nur einige Jahre zuvor. Und vor ihnen hatte plötzlich diese neue Allianz gelegen, jene noch unerprobte, ungetestete Vereinigte Föderation der Planeten, und niemand hatte zu sagen vermocht, was für eine unvorhersehbare Mischung aus Vorteilen, Verpflichtungen und Schwierigkeiten mit ihr einhergehen würde.
    Seitdem ist verdammt viel geschehen
, dachte der alte Mann, während vor seinem inneren Auge das mächtige, anmutige neue Raumschiff der
Constitution
-Klasse auftauchte, dessen Bau in diesen Tagen hoch oben im Raumdock begonnen wurde, das im Augenblick nicht zu sehen war, weil es weit oberhalb des allgegenwärtigen Nebels von San Francisco hing. Noch immer hegte er den festen Entschluss, mehr zu diesem Bau beizutragen, als nur anonyme Randnotizen auf Marvicks Konstruktionszeichnungen zu schreiben.
    Auch wenn er kaum daran zweifelte, dass sein eigenes Ende näher rückte, wusste er, die Geschichte an sich war noch lange nicht zu Ende.
Das Abenteuer hat gerade erst begonnen
, dachte er und verspürte einen kurzen Anfall von Neid auf den jungen Marvick und seine Generation. Er hatte sich geschworen, zumindest noch so lange in der Welt der Lebenden verbleiben zu wollen, um das erste neue Schiff dieser Baureihe das Raumdock verlassen zu sehen, wenn auch nur, um sich selbst zu beweisen, dass eine dauerhafte Reisegeschwindigkeit von Warp sechs tatsächlich möglich war.
    »Du wirkst, als wärst du noch nie hier gewesen«, sagte Marvick und unterbrach damit die Gedanken des alten Mannes.
    Dieser warf dem jungen Ingenieur einen fragenden Blick zu. »San Francisco? Ich war während meines Dienstes in der Sternenflotte schon Hunderte Male hier. Das weißt du doch.«
    Marvick schüttelte den Kopf und deutete auf die Steinsäule, die über ihren Köpfen aufragte. »Ich sprach vom Kriegsdenkmal der Sternenflotte.«
    Der alte Mann spürte, wie sein von tiefen Falten durchzogenes Gesicht erschlaffte, während ein Gefühl tiefer Trauer in ihm aufstieg. »Schätze, es gibt für alles ein erstes Mal, Larry.«
    Er bemerkte den sorgenvollen Ausdruck auf der Miene des jüngeren Mannes, und dieser erinnerte ihn an die Urgroßmutter des Jungen, die er zur Zeit der Xindi-Jagd, Jahre bevor die Föderationscharta unterzeichnet worden war, kennengelernt hatte. Nicht zum ersten Mal brachte Marvick ihn dazu, über die Launen des Schicksals nachzudenken; wären die Dinge damals anders gelaufen, wäre Marvick nicht hier – und vielleicht auch nicht das großartige Schiff, das in diesem Moment am Himmel über San Francisco zusammengebaut wurde.
    »Ich habe mich nur gefragt, warum du das Denkmal nie zuvor besucht hast«, sagte Marvick mit leichter Unruhe. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Entspann dich, mein Junge. Ich habe nicht vor, in absehbarer Zeit zu sterben, wenn es das ist, worüber du dir Sorgen machst.«
    Marvicks Augen weiteten sich, und er hob abwehrend die Hände, als wollte er böse Geister vertreiben. »Hey, ganz ruhig! Wer hat irgendetwas übers Sterben gesagt? Ich wollte nur wissen, warum du dich all die Jahre von diesem Ort ferngehalten hast – bis heute.«
    Erst jetzt fiel dem alten Mann auf, dass er keine Ahnung hatte, wie er diese Frage beantworten sollte. Ein einzelner dicker Regentropfen landete in seinem Kragen, und die feuchte Kälte ließ ihn leicht zusammenzucken. Seine Brust verengte sich, und sein Blick wurde erneut von dem Obelisken angezogen.
    Während Marvick ihm schweigend zuschaute, stieg der alte Mann die drei Steinstufen an der Vorderseite des Monuments hinauf. Dann kniete er sich vor der Säule nieder, nah genug, um ihr ewiges, steinernes Antlitz berühren zu können. Er ließ den Seesack von seiner Schulter gleiten und legte ihn sanft neben sich auf das Fundament aus Granit.
    Stumm betrachtete er die makellose, silberne Duranium-Tafel, die auf dem

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