Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
Miranda -Klasse, die sie bereits den ganzen Weg von Utopia Planitia aus begleitet hatten. Es erschien ihr seltsam, dass dieses spezielle Detail immer noch unerwähnt blieb. War es möglich, dass das Sternenflottenkommando derzeit erwartete, dass die Titan die Auflösung des Romulanischen Imperiums im Alleingang verhinderte?
»Ich habe den Eindruck, Admiral«, sagte Dr. Ree und unterbrach Trois Gedanken mit seinem eigentümlichen Zischen, »dass romulanische Praetoren ihre Macht niemals aus freien Stücken teilen.«
»Da liegen Sie richtig, Doktor«, sagte Akaar. »Aber Praetor Tal'Aura ist nichts anderes als eine Pragmatikerin. Sie und der kürzlich ernannte Prokonsul Tomalak sind beide Geschöpfe der Notwendigkeit, und sich sehr wohl darüber bewusst, dass Andersdenkende, die heute noch unterdrückt werden, morgen schon zum Äußersten entschlossene Attentäter werden können. So wie Shinzon.
Zusammen mit ein paar wichtigen Überlebenden unter den Strippenziehern des heute nicht mehr bestehenden Senats, verstehen sie, dass es besser ist, heute Vereinbarungen mit ihren politischen Gegnern zu treffen als morgen das Schicksal des Senats zu teilen.«
T'Rel warf einen erwartungsvollen Blick in Akaars Richtung. Sein stummes Nicken gab ihr das Signal, die vorbereitete Besprechung fortzusetzen. »Während der letzten zwei Wochen haben eine Reihe von rivalisierenden politischen Fraktionen auf Romulus Bekanntheit erlangt.«
Zwei Wochen , dachte Troi. Plötzlich wurde ihr Akaars Anwesenheit auf dem Schiff bewusst. Kein Wunder, dass der Admiral, seit er an Bord gekommen ist, so viel Zeit alleine im wissenschaftlichen Labor der Stellarkartographie verbracht hat. Sie erkannte, dass er es als eine Art »Einsatzzentrale« zur Abbildung der brisanten romulanischen geopolitischen Lage genutzt hatte – und das Akaars eigentümlich gemütliches Verhalten in Bezug auf das Abflugdatum der Titan ebenfalls einen Grund hatte.
Vielleicht wollte er uns nicht so schnell da draußen haben. Eventuell hat er es vorgezogen, Tal'Auras Gegnern zusätzliche Zeit zu geben, um an Stärke zu gewinnen – oder er wollte Tal'Aura die Möglichkeit geben, das Spiel zu vereinfachen, indem sie ein paar ihrer Gegner vom Spielbrett nimmt.
»Diese rivalisierenden Fraktionen«, fuhr T'Rel fort, »lebten bislang in Furcht vor dem romulanischen Senat und dem inzwischen verstorbenen Praetor Hiren. Trotz Tal'Auras Auftauchen als erste Praetorin der Nach-Shinzon-Ära – sie könnte Shinzon sogar bei der Ermordung ihrer Senatskollegen geholfen haben – streben diese Fraktionen nun danach, die Scherben des Imperiums aufzusammeln und die Zügel der Macht an sich zu reißen.«
Sorok sprach als nächster, so als ob die Vulkanier im Voraus dafür entschieden hätten, sich während der Präsentation abzuwechseln. »Die stärkste dieser Fraktionen ist eine Splittergruppe von Gönnern früherer Senatoren. Diese Gruppe unterstützte zuvor eine Minderheit von Kriegstreibern innerhalb des Senats, die Präventivschläge gegen Vulkan und die Erde befürworten. In der Vergangenheit wurden sie von der gemäßigten Mehrheit des Senats im Zaum gehalten. Ich denke, ich brauche nicht auszuführen, wie gefährlich es für die Sicherheit der Föderation sein würde, sollte diese Gruppe irgendeinen Einfluss über das romulanische Militär erlangen. Pardek, ein früherer romulanischer Senator, hat sich als der lauteste Vertreter dieser politischen Hardliner herausgestellt.«
»Pardek?«, fragte Will und runzelte die Stirn. »Ich erinnere mich, dass Captain Picard ein paar Begegnungen mit ihm hatte. Pardek ist mir nie als ein Kriegstreiber oder aggressiv gegenüber der Föderation erschienen. Ich dachte, er wäre ein Friedensaktivist, und ein Populist«
»Das war vielleicht früher einmal so.« Offensichtlich war Soroks Geduld strapaziert. »Obwohl er immer ein loyaler Untertan des Romulanischen Sternenimperiums gewesen ist, war er bei der Konferenz von Khitomer im Jahr 2293 maßgeblich an der Schaffung der Friedensabkommen zwischen der Föderation und dem Klingonischen Imperium beteiligt.
Doch sein Versuch vor elf Jahren, die vulkanische Wiedervereinigungsbewegung auf Romulus zu zerschlagen, hat klargemacht, dass Pardek keinesfalls unbestechlich ist. Und der Geheimdienst der Sternenflotte geht davon aus, dass er die Schuld an der Ermordung seiner Tochter vor fünf Jahren einer vermeintlichen Intrige der Föderation und des Tal Shiar gibt.«
T'Sevek schaltete sich in Soroks
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