Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
kurze Pause und sprach als Nächste, offensichtlich darum bemüht das Meeting in Bewegung zu halten. »Das romulanische Militär macht die nächste Fraktion aus. Der Geheimdienst berichtet, dass sich Commander Donatra und Commander Suran, beide frühere Gefolgsleute von Shinzon, seit dem Tod von Admiral Braeg in Führungspositionen hinauf gearbeitet haben.«
Will gestattete sich ein grimmiges Lächeln. »Donatra. Ich bin froh, dass wenigstens ein freundliches Gesicht unter den rivalisierenden Führern der Splittergruppen sein wird.«
Troi erinnerte sich, dass Donatra ihr eigenes Leben – genau wie die Leben ihrer Untergebenen an Bord des Warbirds Valdore – riskiert hatte, um der Mannschaft der Enterprise zu helfen, Shinzon zu schlagen.
»Bauen Sie nicht zu sehr auf Commander Donatras Entgegenkommen, Captain«, sagte T'Rel mit finsterem Blick. »Sie scheint eine … Liebesbeziehung mit Braeg gehabt zu haben. Da Romulaner besonders rachsüchtige Leute sind – Blutfehden sind bei ihnen ziemlich alltäglich – könnte Donatra daher den Widerstand des verstorbenen Admirals gegenüber Praetorin Tal'Aura fortsetzen.«
Eine von T'Seveks grauen Augenbrauen schoss in die Höhe. »Oder vielleicht auch nicht. Alles, was wir mit Gewissheit über die militärische Fraktion, die von Donatra und Suran repräsentiert wird, wissen, ist, dass sie bis jetzt weder Tal'Aura noch der so genannten ›Kriegstreiber‹-Fraktion ihre Unterstützung zugesagt haben.«
»Die militärische Fraktion dürfte bloß auf ihre Chance zur Machtergreifung warten«, sagte T'Rel.
T'Sevek schüttelte den Kopf. »Ich glaube, wir sollten die Tatsache, dass Donatra sich gegen Shinzon gestellt hat, um der Enterprise zu helfen, als ein hoffnungsvolles Zeichen werten, ein Indiz, dass das Romulanische Imperium – insbesondere sein Militär – in der Lage ist, sich zum Guten zu verändern.«
Schnell riss Sorok die Unterhaltung an sich, offensichtlich, um zu versuchen, das Wiederaufleben einer alten Auseinandersetzung seiner zwei Kollegen zu dämpfen. »Die vierte , bedeutendste Fraktion ist auch die am wenigsten in Erscheinung tretende: der Tal Shiar, der Elite-Geheimdienst des Romulanischen Imperiums. Für viele Jahre war diese verdeckte, halbeigenständige Organisation die gefürchtetste Behörde in der romulanischen Regierung. Der Tal Shiar scheint durch den Tod des Senats für kurze Zeit ins Chaos geraten zu sein. Ein Mann namens Rehaek tritt in jüngsten Geheimdienstberichten der Sternenflotte als Führer des Tal Shiar auf. Als Nachfolger des ermordeten Tal Shiar-Direktors Koval sollte Rehaeks Bedeutung – zu welcher Kräfteverteilung es auf Romulus auch kommen mag – nicht unterschätzt werden.«
Dem musste Troi zustimmen. Zehn Jahre zuvor hatten romulanische Dissidenten sie gezwungen, sich als Tal Shiar-Offizier auszugeben. Zwar hatte ein romulanischer Commander namens Toreth schließlich ihre Verkleidung durchschaut und sie enttarnt, dennoch hatte Troi oft genug die nackte Angst gespürt, die ein Agent des Tal Shiar sogar in hartgesottenen romulanischen Militärveteranen hervorrufen konnte.
»Verbleiben noch zwei weitere Fraktionen, die zu diskutieren wären«, sagte T'Rel. »Die erste hat enorm von dem Kräftevakuum profitiert, das von der plötzlichen Beseitigung des Senats geschaffen wurde, genauso wie von dem Dahinscheiden der Praetoren Hiren und Shinzon. Ich spreche von den kürzlich befreiten Remanern. Sie wurden bislang von den Romulanern als Sklavenarbeiter in den Dilithiumminen ihrer extrem unwirtlichen Heimatwelt Remus ausgebeutet. Die Remaner haben den momentanen politischen Tumult genutzt, um ihr Arsenal von Schiffen und Waffen zu vergrößern, das sie sich offenbar still und leise während der Ablenkung durch den Dominionkrieg zugelegt haben. Die Remaner sind ziemlich wütend, und ihr Führer – Colonel Xiomek, ein dekorierter Veteran des Dominionkrieges, der für die Allianz an Shinzons Seite kämpfte – will eine Menge großer sozialer Veränderungen für sein Volk erreichen.«
An dieser Stelle schaltete sich Akaar ein und schien damit T'Rel und die anderen Vulkanier zu überraschen. »Die letzte Gruppierung hat ebenfalls Vorteile aus den kürzlichen sozialen Umbrüchen gezogen, um politische Bedeutung zu erlangen.« Der Admiral ließ seinen Blick direkt auf Will ruhen. »Ich glaube, Sie und Ihr früherer Captain sind mit ihrem Führer sehr vertraut.«
Will antwortete mit einem einfachen Nicken und einer einzigen
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