Star Trek - Titan 06 - Synthese
seiner taktischen Konsole ab. »Es ist schwierig, eine genaue Einschätzung zu bekommen, Sir. Aber ich kann nichts entdecken, das wie ein Waffensystem aussieht.«
In der Sekunde als er das Interkom betätigen wollte, blinkte der Knopf auf.
»Riker an Brücke. Ranul, was geht da oben vor?«
»Ich wollte mich gerade bei Ihnen melden, Sir. Eine neue Wächtereinheit ist soeben in den Orbit eingetreten.«
»Ein weiteres Schiff?«
»Nein, Sir, einer von den großen.«
»Müssen wir besorgt sein?«
Keru sah zu Melora, und die Elaysianerin zuckte mit den Schultern, was so viel wie »Ich weiß genauso wenig wie Sie« heißen sollte. Aber als ein Alarmton aus ihrer Konsole drang, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck plötzlich.
»Captain, bitte warten Sie einen Augenblick.« Ranul ging schnell zur Wissenschaftsstation hinüber. »Gibt es ein Problem?«
»Das ist seltsam. Der durch die Ankunft des ErstGen verursachte Verzerrungseffekt …« Sie deutete auf einen Schirm, der ein Falschfarbenbild der Zonen mit räumlicher Dichte in der Umgebung der
Titan
zeigte. Ein dicker roter Fleck wand sich dort, zerfiel und dehnte sich aus. »Das hätte inzwischen verschwunden sein sollen. Stattdessen vermehrt es sich …« Plötzlich verstummte Melora, und Keru sah, wie sie blass wurde. »Die Echospur ist wie zuvor. Ranul, es ist die Null! Ich glaube, sie ist dem ErstGen gefolgt!«
Keru drehte sich um und rief: »Roter Alarm! Kampfstationen!«
»Haltet euch fest«, dröhnte Null-Drei. »Die Rückkehr erfolgt in ein paar Minuten. Ich hebe die Plattform. Ich hebe. In den Himmel.«
»Was soll das bedeuten?« Sethes Frage wurde plötzlich beantwortet, als der gesamte hufeisenförmige Balkon und der Rad-Stellvertreter des ErstGen erzitterten und dann im Schacht einen schnellen Aufstieg auf die Oberfläche des Planetoiden begannen.
Tuvok streckte eine Hand aus, um sich an der Konsole festzuhalten. Über ihnen hatte sich der schwarze Himmel zu einem seltsamen Nebel aus Farben verändert. Der Effekt ähnelte der Störung einer Slipstream-Reise, die er mal an Bord der
U.S.S. Voyager
mitgemacht hatte, war aber chaotischer.
»Er bewegt sich«, staunte Stehe. Dann verzog er das Gesicht. »Wohin bringt er uns?«
»Das werden wir schon bald sehen«, erwiderte der Commander und sah an dem Cygnianer vorbei zu Lieutenant sh’Aqabaa, die neben Ensign Dakal kniete. Die Biozeichen des Cardassianers fielen beständig, und der Vulkanier hoffte, dass sie rechtzeitig irgendwo ankommen würden, wo der Junior-Offizier die medizinische Versorgung bekommen würde, die er benötigte.
Pava hob den Kopf und nickte an ihnen vorbei. »Sir? Gesellschaft.«
Tuvok drehte sich um und sah, dass einer der klapprigen Stellvertreter die Plattform betreten hatte. Während er näher torkelte und dabei seine Kabel hinter sich herschleifte, erkannte er die Maschine als diejenige wieder, die Sethes Trikorder an sich genommen hatte. Einer der mechanoiden Arme griff in seinen Brustbehälter und zog ein Objekt heraus.
Null-Drei meldete sich zu Wort. »Ich habe euer Informationsspeichermedium untersucht. Raffiniert. Innovativ. Es wurden neue Daten hinzugefügt. Nehmt. Nehmt es.«
Der Stellvertreter streckte seinen Arm aus und ließ das Objekt in Sethes Hände fallen. Es war das Datenmodul ihres Trikorders.
»Was für Daten?« Tuvok sah zu dem Messingrad, als die Plattform kurz vor dem Rand des Lüftungsschachtes ruckelnd stehen blieb.
Der schimmernde Welleneffekt der Scherung löste sich auf, und der schwarze Himmel kehrte zurück. Aber dieses Mal waren überall umherhuschende Formen und ganz in der Nähe die unheimliche rote Kugel der Dämon-Welt.
Mühsam deutete Dakal auf eines der Schiffe. »Ich glaube, ich sehe die
Titan
«, murmelte er.
Null-Drei fuhr fort: »Die Wissensströme sind versiegt und außer Betrieb außer Betrieb außer Betrieb, dies ist alles, was ich von meiner Erforschung der Null anbieten kann. Vielleicht hat es einen Wert für euch, Organische.«
»Vielen Dank. Aber können Sie uns jetzt helfen, unser Schiff zu kontaktieren?«
»Mein Kommunikationssystem wurde im Exil abgetrennt. Doch ich werde dafür sorgen, dass eure Stimmen gehört werden. Und ihr hören könnt …«
Pava warf einen Blick auf ihren Trikorder. »Die Störung lässt nach.«
Dakal deutete noch immer mit seinem verletzten Arm auf den Himmel. »Was … was war das?«, stieß er schwach hervor. »Die Lichter?«
Tuvok sah auf.
Seltsam
. Der Ensign zeigte auf einen
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