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Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Militärgericht stellen, der nur – seiner Meinung nach überlebenswichtige – Informationen teilen wollte?“ Er drehte sich um und näherte sich jetzt Jetanien. „Die Sternenflotte bitten, mich des Kommandos zu entheben?“ Mit einer letzten Drehung zurück zu Reyes kam er zum Höhepunkt. „Oder wollen Sie vielleicht mein Schiff und meine Crew in Ihren Dienst stellen?“
    „Nichts davon“, sagte Reyes.
    Xiong sah erleichtert aus, Kirk überrascht.
    Jetanien löste sich von der Wand, ging auf Reyes’ Schreibtisch zu und beteiligte sich an der Unterhaltung. „Ein Militärgerichtsverfahren, obwohl es absolut angemessen wäre, ist im Augenblick keine geeignete Reaktion.“ Er breitete billigend seine Arme aus und fügte hinzu: „Lassen Sie uns sagen, dass es ausgesprochen heikel wäre, dieses Thema unter dem Dach des Sternenflottenrechts zu behandeln.“
    „Sie meinen, es würde Sie ganz schön in Verlegenheit bringen“, erwiderte Kirk zynisch.
    „Nein, Captain“, sagte T’Prynn, die sich bislang nicht an der Diskussion beteiligt hatte. „Es wäre vielmehr eine Katastrophe für die Sicherheit des Föderationsvolkes.“
    „Was uns wieder zu dem Thema bringt, das uns ursprünglich hier zusammengeführt hat“, sagte Jetanien. „Der Angriff auf die
Bombay
. Seit den ersten Erkundungsflügen, die wir in diese Region unternommen haben, gab es bereits mehrere Unmutsäußerungen von Seiten der tholianischen Vereinigung und des klingonischen Imperiums. Obwohl ein so großes Projekt wie die Operation Vanguard sicher nicht hilfreich war, den Zorn unserer Rivalen zu mindern, sondern ihn vielmehr anstachelte, ist eine unserer Hauptprioritäten die Vermeidung von Feindseligkeiten – egal, was es kostet.“
    Reyes klopfte mit zwei Fingern auf die erste Seite von Kirks Bericht. „Sind Ihre Leute sicher, dass die Tholianer die
Bombay
zerstört haben? Ich will und kann mich nämlich nicht auf Mutmaßungen und Vielleichts verlassen.“
    „Wir sind uns sicher“, antwortete Kirk. „Mein Chefingenieur bestätigt, dass die Wrackteile von vier tholianischen Kreuzern mit den Überresten der
Bombay
in unserem Laderaum liegen, und die Daten der Logbuch-Boje zeigen an, dass sich kurz vor der Attacke sechs tholianische Schiffe auf einem Angriffskurs näherten. Die Beweise sind eindeutig.“
    „Gut“, sagte Reyes. Einen Augenblick lang erlaubte er sich, von Hallie Gannon tief beeindruckt zu sein, die vier feindliche Schiffe ausgeschaltet hatte; dann rief er sich wieder ins Gedächtnis, dass sie und ihre Crew trotzdem immer noch tot waren.
    Wie ein zorniger Hund, der an seiner Leine zerrte, schien Kirk begierig darauf zu sein, erneut in Aktion zu treten. „Wie werden wir reagieren?“
    „Sie werden reagieren“, sagte Reyes, „indem Sie zurück auf die
Enterprise
gehen, alle Informationen bezüglich der Ravanar-Mission und Operation Vanguard aus Ihren Datenbanken entfernen und niemals wieder mit irgendjemanden darüber sprechen. Ich gebe Ihnen und Ihren Männern nachträglich die entsprechende Sicherheitsfreigabe, damit ich Mr. Xiong nicht an seinen Daumen aufhängen muss, aber er wird die nächsten Monate damit verbringen, den absolut unangenehmsten Aufgaben nachzukommen, die ich finden kann.“
    „Lassen Sie mich es anders formulieren“, sagte Kirk. „Welche Reaktion werden Sie der Sternenflotte und dem Rat der Föderation empfehlen?“
    Jetanien stellte sich geschickt zwischen Kirk und Reyes. „Wir werden verschiedene geeignete Vorgehensweisen in Betracht ziehen, Captain. Unter den gegebenen Umständen müssen wir bei unserer Entscheidung innerhalb eines gewissen Ermessensspielraums bleiben.“
    Kirk war kein groß gewachsener Mann, aber als er im Schatten von Jetaniens massiver Körperfülle stand, wirkte er geradezu winzig. Was er allerdings an Körpergröße zu wenig hatte, machte er durch Hartnäckigkeit wieder wett. „Das klingt wie ein sehr diplomatischer Weg, mir zu sagen, dass wir gar nichts tun werden.“
    „Meine Interpretation mag sich von der Ihren unterscheiden“, erwiderte Jetanien.
    Vor Empörung nahm Kirks Gesicht einen rötlichen Farbton an, er bahnte sich einen Weg an Jetanien vorbei und lehnte sich halb über Reyes’ Schreibtisch. „Sagen Sie mir nicht, dass wir das einfach begraben. Die Tholianer haben ein Schiff der Sternenflotte in den Hinterhalt gelockt. Sie haben mehr als 200 Männer und Frauen getötet.“ Er schlug mit der Faust auf den Schreibtisch. „Es war ein kriegerischer

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