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Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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gesunde Menschenverstand riet ihm, möglichst schnell von hier zu verschwinden und einen sicheren Platz zu suchen, wo er die Inhalte auf der Datenkarte in Ruhe untersuchen konnte.
    Adrenalin und seine Reporterinstinkte sagten ihm dagegen, dass hier niemand nach ihm – oder der Karte – sehen würde, so dass er sich genauso gut an Ort und Stelle mit dem beschäftigen konnte, was er gerade in der Hand hielt.
    Die Minuten verstrichen während er durch ein Dokument nach dem anderen raste. In den Logbüchern stand detailliert beschrieben, wie die
Bombay
und die Kolonie auf Ravanar von sechs tholianischen Schlachtkreuzern zerstört wurden. Sogar eine Bestellanforderung für das Sensorengitter, autorisiert von Commodore Reyes und auf Befehl von Lieutenant Commander T’Prynn als geheim eingestuft, war in der Dokumentation enthalten. Er wusste nun, wonach er suchen musste und fand auch kurz darauf die Arbeitsanweisung für das Verschiffen des Sensorengitters. Er las, dass der verantwortliche Fracht-Chief der Sternenflotte ein Mann namens Israel Medina gewesen war. Der gleiche Mann hatte ebenfalls für das Einchecken der geborgenen Trümmerteile und der Logbuch-Boje der
Bombay
verantwortlich gezeichnet – sowie für die eingefangenen Wrackteile der vier tholianischen Schiffe.
    Medina
, Pennington wiederholte den Namen und prägte ihn sich ein.
Israel Medina
.
Wenn ich ihn finden und dazu bringen kann, sowohl das Sensorengitter als auch die tholianischen Trümmer oder sogar die Daten der
Bombay
-Boje zu bestätigen …
    Pennington wusste genau, was das alles bedeuten würde.
    Die größte Story seiner Karriere.
    Krieg mit der tholianischen Vereinigung.
    Und Gerechtigkeit für Oriana und mehr als 220 andere Personen, die während der heimtückischen tholianischen Attacke starben.
    Es wurde Zeit, Chief Petty Officer Israel Medina einen Besuch abzustatten.
    Ezekiel Fisher schleppte sich, mit dem Gürtel seines Bademantels kämpfend, zur Tür seines Quartiers. Schlimm genug, dass es dunkel war, aber seine Augen waren dazu noch vom Schlaf verkrustet, während irgendein verdammter Idiot seinen Türsummer nun zum vierten Mal nacheinander betätigte. „Ich komme“, rief er mit krächzender Stimme. „Halten Sie die Füße still.“
    Er öffnete die Tür. Auf der anderen Seite stand Diego Reyes, bleich vor Schreck. „Sie ist tot“, sagte er.
    „Einen Moment“, erwiderte Fisher, der mit einem Mal hellwach war. „Wer ist tot?“
    „Meine Mutter“, sagte Reyes und unterbrach den Augenkontakt. Sein Blick schien vielmehr einen weit entfernten Punkt zu fixieren, der irgendwo in der Nähe des Bodens zu sein schien. „Ich habe die Nachricht gerade erhalten.“
    „Aber sie sagten doch, sie hätte noch einige Monate.“
    „Sie haben sich geirrt“, erwiderte Reyes tonlos. „Es war weiter fortgeschritten, als sie gedacht haben … Es hat sie bei lebendigem Leibe verschlungen.“
    „Großer Gott“, sagte Fisher. Er wollte Reyes zunächst hinein bitten, zögerte dann aber. „Diego, ich schicke dich nicht weg, aber warum kommst du zu mir?“ Der alte Doktor beugte sich nach vorne und versuchte, den Augenkontakt wiederherzustellen. „Du solltest mit Rana sprechen.“
    Reyes schüttelte seinen Kopf. „Das kann ich im Moment nicht.“
    „Was? Aufgrund dieses rechtlichen Hokuspokus, über den sie vor ein paar Abenden geredet hat?“ Fishers Stirn zeigte eine dicke Falte. „Zum Teufel damit.“
    „Schlechtes Timing“, sagte Reyes. „Das ist alles.“
    „Das kann ja alles sein, aber sie kann für dich jetzt eine Menge mehr tun, als ich es kann.“
    „Ehrlich, Zeke“, erwiderte Reyes und Tränen schimmerten in seinen Augen. „Ich glaube nicht, dass es im Augenblick viel gibt, was man für mich tun kann.“
    Innerhalb weniger Sekunden erkannte Fisher, dass sein Freund am Rande eines emotionalen Zusammenbruchs stand. Er umfasste Reyes’ Schulter und führte ihn sanft hinein. „Dann würde ich sagen, kommst du besser rein, und lässt dir von mir einen Drink geben.“ Fischer steuerte Reyes auf einen Sessel zu, ließ ihn dort zurück und ging, um eine Flasche Single-Malt Scotch aus seinem Versteck zu holen.
    Reyes wischte sich schweigend die Nässe aus seinen Augen, die jetzt blutunterlaufen waren. Fisher schenkte zwei Doppelte eines fünfundzwanzig Jahre alten Macallan ein, und brachte dann die Flasche und die beiden Gläser an den Tisch. Er setzte eines vor Reyes ab, der es sofort hoch nahm, dann setzte sich der Doktor seinem

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