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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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gestohlen.“
    „Eine Unverschämtheit!“, bellte Turag, nur um danach seine Augen zusammenzukneifen und seine Schläfen zu massieren. Offenbar machte ihm der Alkohol im Blut zu schaffen. „Diese ehrlosen Trottel werden für diese Anmaßung bezahlen. Das ist ein Affront gegen das ganze Klingonische Imperium, ich werde dafür sorgen, dass …“
    „Das können Sie nicht tun“, unterbrach Sandesjo ihn scharf. „Nur eine begrenzte Zahl von Leuten weiß davon und alle sind in diesem Moment auf der Station. Wenn der Hohe Rat versucht, sich einzumischen, dann wird jedem, der auch nur ein Fünkchen Verstand hat, klar sein, dass hier ein Spion am Werk ist.“
    Turag knurrte frustriert, mehr aus Trunkenheit und Schläfrigkeit, wie Sandesjo schloss, als wirklich aus Ärger über das, was sie gesagt hatte. Sie beugte sich ein Stück vor, sodass das, was auch immer da auf seinem Monitor klebte, nun als Fleck auf seiner Nase erschien.
    „Also, was erwartest du jetzt von mir, Lurqal?“, fragte er.
    Narr! Musste sie ihm denn alles haarklein erklären? An wie viel würde er sich am Morgen überhaupt noch erinnern? Würde sie den ganzen Sermon morgen wiederholen müssen?
    „Das ist doch klar“, sagte Sandesjo, ihre Beherrschung mühsam zusammenkratzend. „Die Sternenflotte glaubt, dass dieses System irgendwie von Bedeutung ist oder sie hätten sich nicht die Mühe gemacht, einerseits diese Informationen aus unserer Sonde zu holen und anderseits dafür zu sorgen, dass wir sie nicht erhalten.“
    Sie tippte ein Kommando in die Tastatur des Subraumsenders ein. „Glücklicherweise habe ich eine Kopie dieser Daten. Ich werde es unserer Kontaktstation zukommen lassen.“ Sie traute Turag in seinem Zustand zu, die wahrscheinlich wertvollen Informationen zu verlegen oder zu löschen oder es sogar zum Mediennetz von Sternenbasis 47 zu schicken, sodass es an jedem Computerterminal der Station gelesen werden konnte.
    Turags Trunkenheit schien zu verschwinden, vielleicht deshalb, weil er mitbekam, dass Sandesjo ihm gerade die Entscheidung abnahm. Zu seinen Gunsten musste man sagen, dass der Idiot durchaus merkte, dass er im Moment nichts dagegen tun konnte.
    Seine Augen verengten sich. „
Wie bist du da drangekommen? Sicher gehört das Zeug nicht zu den Daten, die Botschafter Jetanien einfach so in seinem Schreibtisch oder offen in seinem Computer herumliegen lässt
.“ Sein schiefes Lächeln breitete sich zu einem Grinsen aus, das auch seine Zähne sehen ließ. „
Hast du zufällig mit diesem Welpen von einem Menschen geschlafen, der dich so anhimmelt? Zweifellos verfügt der über eine Menge Informationen, und es wäre für dich ein Kinderspiel, sie aus ihm rauszukriegen
.“
    „Das wäre es. Genauso könnte ich aber auch jede andere beliebige Methode anwenden. Wie ich in den Besitz dieser Daten komme, geht dich nichts an. Wichtig ist, was wir mit dem, was wir wissen, anfangen.“
    Je weniger Turag – oder irgendjemand anderes – von ihren Methoden, Kontakten oder anderen ihr zur Verfügung stehenden Quellen wusste, desto besser war es, entschied sie, als sie über ihre heikle Situation nachdachte.
    Sie war allein und musste jeden Vorteil nutzen, der ihr zur Verfügung stand. Einschließlich die Geheimhaltung ihres Informationsnetzes vor denen, denen sie nur bedingt vertrauen konnte.
    In Wahrheit hatte sie Zweifel über die Nützlichkeit der Sensorendaten, weil sie nicht mehr über das Jinoteur-System wusste. Bedachte man seine abgelegene Lage am Rand des Gonmog-Sektors, musste man sich fragen, weshalb sich die Sternenflotte dafür interessierte.
    Dennoch waren die Daten des Sensorenlogs faszinierend. Sie war keine Wissenschaftlerin, doch Sandesjo konnte verstehen, warum Planeten und Monde, die so platziert waren, wie die Sonde angab, Interesse erweckten.
    War es ein natürliches Phänomen oder ein künstliches? Wenn es letzteres war, wer war dann der Verantwortliche und über welch große Macht musste er verfügen? Trotz all ihrer Bemühungen, etwas mehr Aufklärung zu erhalten, war Sandesjo bisher nicht in der Lage gewesen, den Mantel der Geheimhaltung aufzudecken, der die Motive der Föderation umgab. Welches Rätsel auch immer in dieser Region der Galaxis lag, es war sicher von großem Wert für die Föderation, sonst hätte die Sternenflotte keine so waghalsige Aktion riskiert.
    Sandesjo wusste, wenn sie wirklich etwas über die Motive herausfinden wollte, dann würde sie selbst ähnliche Risiken eingehen müssen –

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