Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
Vom Netzwerk:
ihm die kalte Schulter zeigten. So lange er den Fuß in der sprichwörtlichen Tür behielt, konnte er hoffen, dass er irgendwann einmal genug Vertrauen zurückerlangt haben würde, um auch eine große Geschichte zu veröffentlichen, eine, die die Föderation in ihren Grundfesten erschüttern würde. Nur auf diese Weise konnte er seine Karriere wieder aufbauen, die er teils durch Leichtsinn, teils durch Mächte, die ihre Taten geheimhalten wollten und ihre eigenen Ziele verfolgten, verloren hatte.
    Na dann viel Glück
, dachte er, während er einen Schluck Tee trank. Seine Gedanken wandten sich T’Prynn zu, der Verursacherin seines Untergangs. Zumindest glaubte er, dass sie die Verantwortung dafür trug, denn Beweise besaß er natürlich nicht. Seine Instinkte sagten ihm jedoch, dass sie eine der Schlüsselfiguren bei der Enträtselung der merkwürdigen Ereignisse auf der Station und in der gesamten Taurus-Region war. T’Prynn wusste, was sich abspielte, da war er sich sicher.
    Er war ihr nach seiner Rückkehr auf die Station begegnet, als sie mit einem merkwürdig abwesenden Gesichtsausdruck durch Stars Landing ging. Mit dem Gespür eines Reporters hatte Pennington beschlossen, ihr zu folgen. Überrascht hatte er bemerkt, dass sie zielstrebig auf sein Appartment zuging.
    Pennington war ihr unauffällig gefolgt, was nicht nötig gewesen wäre, da sie sich kein einziges Mal umsah. Vor seiner Tür blieb sie stehen, so als dächte sie über eine Entscheidung nach. Wollte sie ihn bedrohen oder irgendwie unter Druck setzen? Das wäre sicherlich der nächste logische Schritt gewesen, wenn man bedachte, wie sie ihn bisher behandelt hatte.
    Doch sie klopfte nicht an seiner Tür, sondern drehte sich nach einem Moment um und ging weg, als hätte sie den Mut verloren. Pennington hielt das für unwahrscheinlich, obwohl ihm ihr Verhalten wie das eines Menschen erschien, der unter Schuldgefühlen litt.
    Solche Gefühle hatte sie einige Stunden zuvor nicht gezeigt. Pennington war Quinn zu einem Treffen mit T’Prynn gefolgt und hatte beobachtet, wie der Schmuggler, den sie mit irgendetwas unter Druck setzte, ihr den klingonischen Datenspeicher überreichte. Pennington fragte sich immer noch, welche Informationen er enthielt und wieso T’Prynn ein so großes Risiko eingegangen war, um an sie heranzukommen. Wie passte das alles in das Gesamtbild, das er sich zu machen versuchte?
    Vielleicht gab es eine Verbindung zu den Ereignissen auf Erilon. Pennington kannte zwar die offiziellen Pressemitteilungen der Sternenflotte und hatte sie sogar in einem seiner letzten Artikel verwendet, aber seine Instinkte sagten ihm, dass sie nicht die ganze Wahrheit enthielten. Er glaubte nicht, dass die Sternenflotte log, aber er war sich sicher, dass die Wahrheit aus mehreren Ebenen bestand, von denen bisher nur eine der Öffentlichkeit mitgeteilt worden war. Die anderen, vielleicht gefährlicheren oder unangenehmeren Aspekte der gleichen Wahrheit blieben verborgen.
    Ein Schatten fiel über den Tisch.
    „Störe ich Sie, Mr. Pennington?“
    Der Reporter sah auf und bemerkte, dass Commodore Reyes, der wie immer eine makellos sitzende Sternenflottenuniform trug, an seinen Tisch getreten war. Er lächelte, was sein sonst so kaltes Gesicht wärmer wirken ließ.
    „Commodore“, sagte Pennington und erhob sich halb von seinem Sitz. „Nein, ganz und gar nicht. Ich wollte nur eine Tasse Tee trinken.“
    Reyes nickte und setzte sich ungefragt an den Tisch. Pennington hoffte, dass der Commodore ihm seine Nervosität und Unsicherheit nicht ansah, wusste jedoch gleichzeitig, dass der Commodore ein sehr guter Beobachter war.
    „Ich habe gerade etwas sehr Interessantes gelesen“, sagte der Stationskommandant. Er stützte die Ellenbogen auf den Tisch. Sein Lächeln wurde etwas breiter, aber er fügte nichts hinzu.
    „Etwas, das ich auch lesen sollte?“, fragte Pennington nach einem Moment.
    „Etwas, das Sie geschrieben haben“, erklärte Reyes. „Ihre Reportagen für den FNS. Das war sehr gute Arbeit. Ich wollte Ihnen das persönlich sagen.“
    Pennington hob überrascht die Augenbrauen. „Die sind schon raus?“ Er hatte sie erst zwei Stunden zuvor übertragen. Selbst als seine Karriere noch gut lief, hatte er nur selten eine so schnelle Rückmeldung erlebt. „Ich kann kaum glauben, dass das veröffentlicht wurde.“
    „Ihre Einsicht in das Leben der Kolonisten in der Taurus-Region war sehr interessant“, sagte Reyes. „Es ist gut, wenn man sich die

Weitere Kostenlose Bücher