Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner
Abstand zwischen ihnen schien identisch zu sein. „Sie tauchen einfach so auf. Es scheint keinen Grund dafür zu geben.“
„Lieutenant Spencer“, sagte Zhao, „wie lange versuchen Sie bereits, Energie von diesem Generator in das Kontrollzentrum des Artefakts zu übertragen?“
„Noch nicht lange, Sir“, entgegnete der jüngere Offizier. Er drehte den Kopf und rief: „Hey, Bohanon, wie lange läuft der Generator schon?“
Ein großer Denobulaner, der einen blauen Overall trug, beugte sich über den pulsierenden Generator. „Zwei-Komma-drei-sieben Stunden, Spence.“
Xiong sah Zhao an. „Glauben Sie, dass wir die Energiequellen aktivieren, Captain?“
„Vielleicht“, erwiderte Zhao, „aktivieren sie sich als Reaktion auf Ihre Aktivitäten.“
Der Kommunikator des Captains piepte und unterbrach die Unterhaltung. Zhao öffnete den Reißverschluss seines Parkas, zog das Gerät heraus und öffnete es mit einer kurzen und geübten Bewegung seines Handgelenks. „Hier Zhao.“
„Khatami hier, Captain
“, sagte die Stimme des Ersten Offiziers der
Endeavor
aus den kleinen Lautsprechern des Kommunikators.
„Wir haben ein schwaches Signal …“
„Ich kann Sie verstehen“, antwortete Zhao. „Wie ist Ihr Status?“
„Bei uns ist alles in Ordnung, Sir
“, fuhr Khatami fort, „
aber wir haben mehrere starke Energieanzeigen rund um das Artefakt ausgemacht
.“
„Wir haben die Situation unter Kontrolle“, sagte Zhao mit deutlich mehr Überzeugung als Xiong in diesem Moment fühlte. „Ich nehme an, dass Sie Ihre Ergebnisse an die Forschungsbasis übermitteln?“
„Sie kennen mich ziemlich gut“
, sagte Khatami. Ihre Stimme klang entspannter.
„Wir halten Sie auf dem Laufenden
. Endeavor
Ende
.“
Als Zhao den Kommunikator zusammenklappte, sagte Xiong: „Wenn das wirklich eine Reaktion auf uns sein sollte, dann verstehe ich nicht …“
Der Boden erbebte unter seinen Füßen. Ein merkwürdig metallisches Geräusch hallte erst einmal, dann noch einmal durch die Struktur. Der Raum begann zu vibrieren, Ausrüstungsgegenstände klapperten. Xiong hielt sich an einer Wand fest und sah zur Decke hinauf. Er befürchtete, sie würde einstürzen. Die Männer im Kontrollzentrum sagten nichts, aber ihre Blicke richteten sich instinktiv auf Zhao.
„Wir gehen“, sagte der Captain ruhig, beinahe gleichmütig. „Nehmen Sie mit, was Sie brauchen und gehen Sie. Sofort.“ Er zeigte auf Bohanon und fügte hinzu: „Klemmen Sie den Generator ab.“
„Moment!“ Xiongs Bemerkung ließ den Captain scharf aufsehen. „Dann schalten sich auch die Computer ab. Ich muss die Daten erst an die
Endeavor
übermitteln. Wir dürfen sie nicht verlieren.“
Der Captain sagte nichts. Xiong trat vor. „Captain, bitte!“, sagte er eindringlich.
„Beeilen Sie sich“, befahl Zhao, bevor er sich an die anderen wandte. „Alle anderen beginnen mit der Evakuierung.“
Xiong lief zu dem tragbaren Computer. Seine Finger flogen über die Tastatur. Er kopierte sämtliche gesammelten Daten in eine große Datei und begann mit der Übertragung an den Hauptcomputer der
Endeavor
. Dann griff er nach seinem Parka. Er hatte ihn noch nicht ganz angezogen, als es ein weiteres Mal knallte. Im Gegensatz zu den ersten beiden Malen ließ sich das Geräusch lokalisieren. Es schien direkt aus dem Kontrollraum zu kommen.
Xiong zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. Er warf einen Blick in den Nebenraum, aus dem im gleichen Moment zwei Sicherheitsoffiziere der
Endeavor
mit gezückten Phasern taumelten. Sie richteten die Waffen in den Raum, aus dem sie gerade gekommen waren.
„Alle Mann raus!“, schrie einer der beiden Männer. „Sofort!“ Er schoss in den Kontrollraum.
„Was ist denn los?“, rief Zhao über das Zischen der Waffen. Xiong sah noch, wie der Captain nach seinem eigenen Phaser griff, dann wurde es plötzlich dunkel. Das Geräusch des Generators und das leise Summen der Computer und der Kommunkationsausrüstung erstarb.
Einige schrien überrascht auf. „Bericht!“, rief Captain Zhao.
Xiong griff in die Taschen seines Parkas, zog eine Taschenlampe heraus und schaltete sie ein. Der dünne Strahl glitt über die Wände des uralten Kontrollraums, dann traf er die Sicherheitsoffiziere der
Endeavor
und einige Mitglieder seines eigenen Teams. Sie standen bereits an der Tür.
„Etwas ist hier drin“, rief die Stimme des Mannes, der den Schuss abgegeben hatte. „Es ist durch die verdammte Wand gekommen!“
Xiongs Herz schlug
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