2444 - Vor der Finalen Schlacht
Vor der Finalen Schlacht
Tarquinas Untergang steht bevor – die Flotte der Feiglinge bricht auf
von Michael Marcus Thurner
Im Frühjahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Menschheit vor der größten Bedrohung ihrer Geschichte. Die Terminale Kolonne TRAITOR hat die Milchstraße besetzt und alle bewohnten Planeten unter ihre Kontrolle gebracht.
Die gigantische Raumflotte steht im Dienst der sogenannten Chaotarchen. Deren Ziel ist, die Ressourcen der Milchstraße auszubeuten, um die Existenz der Negasphäre in Hangay abzusichern: einem Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
Auch in einer zwanzig Millionen Jahre entfernten Vergangenheit entsteht eine Negasphäre, und wieder ist TRAITOR der Gegner.
Perry Rhodan ist mit dem Hantelschiff JULES VERNE in diese Epoche und die Galaxis Tare-Scharm gereist, um zu beobachten, wie die Superintelligenz ARCHETIM eine Retroversion der Negasphäre durchführt.
Nach etlichen Abenteuern steht der unsterbliche Terraner nun kurz VOR DER FINALEN SCHLACHT ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Terraner entdeckt das Geheimnis eines Boten.
Davin Abangy - Der Prior der Nega-Cypron beugt sich dem Willen seines Volkes.
Randa Eiss - Der Ultimate Rat erfährt, dass die Finale Schlacht unmittelbar bevorsteht.
Ki-Myo - Der Gesandte ARCHETIMS benutzt ein besonderes Raumschiff.
Gastain Pyk - Der Morgoth’Daer sieht die Tauchende Welt untergehen.
1.
Davin Abangy
Er hatte einen Traum.
Es war die Geschichte seines Lebens.
Bilder kürzlich erlebter Dinge vermengten sich mit Erinnerungen aus frühester Jugend. Schicksalsschläge mit Momenten der Hochgefühle, bittere Erfahrungen mit ekstatischer Erhöhung.
Da waren die über Generationen mündlich tradierten Schilderungen von der Entstehung ihres Volkes, die einer schrecklichen Perversion geschuldet war. Davin Abangy hatte diese Erzählungen von seinen Eltern wie Märchen aufgenommen. Wie etwas, das in einer mythischen Welt passieren konnte, niemals aber auf Cyprona, der Heimat seines Volkes.
Lange hatte er gebraucht, um zu akzeptieren, dass es wirklich geschehen war – und noch immer geschah. Dass die Terminale Kolonne für die Zerstörung der Heimat stand und die Nega-Cypron ihre physische und psychische Veränderung dem Vibra-Psi verdankten.
Man entdeckte sein Potenzial früh; noch bevor er zum Lernzirkel ging, bezeichnete man ihn als Wunderkind und verglich ihn mit seinem Großvater Atrentus.
Seine Kindheit endete mit grausamer Abruptheit. Eine albtraumhafte Lernmaschinerie zwang ihn in ihren Bann. Zirkelmeister pfropften gewaltige Mengen an Wissen in seinen jugendlichen Geist. Forscher und Philosophen konfrontierten ihn mit Problemen einer kühlen, nüchternen Erwachsenenwelt.
Die besten Zirkelleiter des Kontinents Baybark loteten seine Geistesfähigkeiten aus und förderten ihn auf jede erdenkbare Weise.
Seinem Gemütsleben widmeten sie keinen einzigen Gedanken. Sie verhinderten das Ausbrechen der Pubertät.
Sie vertrieben jegliche Gedanken an zwischencypronsche Begegnungen, hemmten seinen Reifeprozess, machten ihn zur gut funktionierenden Maschine, die die Nega-Cypron irgendwann einmal anführen sollte.
Lange Zeit ließ sich Davin Abangy leiten und gängeln.
Er genoss die intellektuelle Aufmerksamkeit, verdrängte die Hoffnung auf all jene Erfahrungen, die Gleichaltrigen zugestanden wurden.
Eltern, Zirkelmeister und Berater sorgten dafür, dass er Sexualkontakte „verabreicht" bekam. In wohldosierten Mengen, stets dargebracht von den begabtesten Leibeszofen des Kontinents, die ihre geschmeidigen Körper über ihn wälzten und sich mit viel Geschick abmühten, sein emotionelles Gleichgewicht zu erhalten.
Für eine der Frauen entflammte er.
Corianda war nicht die Hübscheste und auch nicht die Begabteste ihres Berufsstandes. Aber sie zeigte ein bezauberndes Lächeln, und sie brachte ihm ein persönliches Interesse entgegen, das ihm bis dahin unbekannt gewesen war.
Sein ... Erwachen erzeugte Verwirrung, die Verwirrung gebar Zorn. Und im Zorn entfloh er den Regeln, den Konventionen, dem Volk. Heimlich, still und leise verließ er den heimatlichen Kontinent Baybark, um ihn für 20 Jahre nicht mehr zu betreten.
2.
Randa Eiss
Er fühlte, roch und sah die Erwartungshaltung der Terraner. In ihren unfacettierten Augen, in ihrer Körperspannung. Sie wollten,
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