Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
ersten Eindringling auseinanderriss. Die Eingeweide des einfachen Wesens durch ihren Zorn verflüssigt zu sehen, erfüllte die Wanderin mit Wohlgefallen.
Sie alle haben diese Strafe tausendfach verdient
.
Die Wanderin nahm den verhassten Kristall von seinem Anschluss und nutzte seine widerwärtigen Mechanismen für ihre eigenen Zwecke. Sie zerstörte das Podest – das vor Ewigkeiten von einer weiteren anmaßenden Spezies der
Telinaruul
hinzugefügt worden war – und bündelte ihre Energie durch die Verbindung. Nachdem sie sich die Macht des feurigen Kerns dieser jungen Welt gefügig gemacht hatte, konnte sie endlich die langverhasste Widerwärtigkeit zerstören und so einen Gefährten auf ihrer Suche nach Gerechtigkeit willkommen heißen. Zusammen würden sie eine neue Ära der Shedai-Herrschaft einleiten.
Aber zuerst musste sie die Verbindung von
Telinaruul
reinigen.
Dann würde sie diese vergiftete Welt heilen – und die Bewusstseinsfunken lehren, ihre Oberen zu fürchten.
Kapitel 48
Hoch über Quinns Kopf stürzten Trümmerteile von der Decke herab und zerbarsten auf den Stufen vor ihm, während er hinter Zett Nilric eine Wendeltreppe hinaufrannte.
Die Ruine bebte. Von den Wänden des Tempels hallte ein Dröhnen wider und schallte durch die Gänge. Eine Staubwolke rieselte auf Quinn herab, der davon husten musste. Er kniff die Augen zusammen, die zu tränen begannen, als ihm feine Partikel hineinflogen. Er hatte Schwierigkeiten, Zett nicht aus dem Blick zu verlieren.
Alles, was Quinn von dem Nalori-Verbrecher sehen konnte, waren seine Füße, die einige Meter voraus auf der Treppe immer noch gerade sichtbar waren. Der Rest von Zett war nicht zu sehen, was dem Killer einen wohlverdienten Schuss in den Rücken ersparte.
Ein großes Steinstück stürzte vor Quinn auf den Boden und zerschmetterte drei Stufen. Er strauchelte rückwärts und drückte sich gegen die äußere Wand, während der Schutt an ihm vorbeirollte. Er sprang vorwärts und spießte sich selbst fast auf Zetts Messer auf.
Quinn wich dem Stich mit einer Drehung seiner Hüfte aus.
Zett zog seinen Arm zurück, um zu einem erneuten Stoß auszuholen. Quinn hob seine Arme. Das Messer stach zu.
Quinn wehrte die Klinge mit seinem Unterarm ab – ein metallisches Geräusch ertönte, als das Messer auf die Armschutzplatte traf, die unter Quinns Jacke verborgen war.
Als Quinn Zetts überraschten Blick bemerkte, lächelte er. „Ich dachte mir schon, dass uns dieser kleine Tanz noch bevorsteht. Hab mich vorbereitet.“
Zett stürzte wütend vorwärts. Quinn wich dem Angriff aus und traf Zetts Handgelenk mit einem harten Schlag seiner gepanzerten Unterarme.
Das Messer flog Zett aus der Hand und fiel hinter Quinn die Treppe hinunter. Die Klinge klang wie ein Glockenspiel, während sie von den steinernen Stufen abprallte.
Als Quinn seinen Arm anspannte, um auf Zett einzuschlagen, schoss der Fuß des Nalori vorwärts und traf Quinns Solarplexus. Schmerz schoss durch Quinns Körper, aus seinen Lungen entwich die Luft und er fiel rückwärts. Zett drehte sich um und setzte seine wilde Flucht auf der Treppe fort.
Quinn schnappte nach Luft und konzentrierte all seine Stärke, um die Schmerzen auszublenden. Dann zwang er sich, die Verfolgung aufzunehmen.
Während er sich der Spitze der Treppe näherte, verstärkten sich die Beben, die den Tempel heimsuchten. Der Mörtel zwischen den Steinen in den Wänden begann, zu Staub zu zerfallen. Große Risse spalteten Sandsteinblöcke mit lauten Knackgeräuschen.
Die Wendeltreppe endete in einer breiten, flachen Abstufung, die sich an das Dach des Tempels anschmiegte. Auf einem angrenzenden Flachdach hinter einem Riss startete gerade ein klingonisches Shuttle zu einem schnellen Rückzug.
Zett rannte auf das Shuttle zu, offensichtlich in der Hoffnung, dass er mit genügend Schwung über den Riss auf die nächste Ebene gelangen würde, wo die Besatzungsmitglieder des Shuttles ihm bedeuteten, sich zu beeilen.
Der Killer blieb ruckartig stehen, gestikulierte und schrie den Klingonen etwas auf
tlhIngan Hol
zu.
Die Klingonen starrten ihn einen Moment lang verwirrt an, bevor sie bemerkten, dass Zett hinter sie deutete, und sich umdrehten.
Ein hoher Turm kippte um und stürzte auf die Klingonen und ihr Shuttle. Tonnen von Stein zerschmetterten das kleine Raumschiff zu einem verdrehten, funkensprühenden Metallhaufen.
Nachdem Zett jetzt nirgendwohin mehr fliehen konnte, drehte er sich zu Quinn um, der seinen
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