Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
Sandsteinblöcke.
Quinn sprang vor zwei weiteren Stößen zur Seite, während Bridy einen Salto über einen Fasttreffer schlug.
Dann wurde die Kreatur von einem Hagel aus Disruptorschüssen getroffen. Als Quinn sich nach der Quelle des Feuerschutzes umsah, erkannte er eine Gruppe Wüstennomaden, die erbeutete Klingonenwaffen schwangen.
Oh je
, dachte er.
Sie wissen nicht, worauf sie sich einlassen
. Er rannte auf sie zu und wedelte mit den Armen. „Stopp!“, rief er. „Lauft! Rückzug!“ Bridy war direkt hinter ihm – und der Shedai direkt hinter ihr. Ganz plötzlich schienen die Nomaden zu verstehen, was geschah, und dann rannten auch sie.
Das Monster verdoppelte seine Größe, während es sie den Gang entlang verfolgte, der zu einem der abgelegenen Innenhöfe des Tempels führte. Es durchbrach Mauern und tragende Säulen und zerschmetterte Felsplatten, als bestünden sie aus Ton.
Das ist eine gottverdammte Zerstörungsmaschine
, staunte Quinn, während er um sein Leben rannte.
An der Schwelle des Innenhofs holte die Kreatur sie ein. Feuer und Wut loderten in ihrem Wesen. Ihre Tentakel stellten sich zum Angriff auf.
Dann kreischte sie wie vor Schmerzen und schrumpfte zusammen. Sofort drehte sie sich weg und rannte zurück in den Tempel. Dabei durchbrach sie alles, was in ihrem Weg lag und ließ nichts als Schutt und Staub zurück.
Bridy sah besorgt auf die bröckelnden Tempelruinen, die sie umgaben. „Wir sitzen in der Falle“, sagte sie.
Quinn drehte sich zu ihr um und sah sie an. Dann blickte er an ihr vorbei. Während sich die Staubwolke legte, durchdrangen seine Augen die Dunkelheit und erkannten ein schnittiges Nalori-Handelsschiff, das auf der anderen Seite des Innenhofs geparkt war. „Tun wir nicht“, sagte er mit einem breiten Grinsen. Er führte Bridy und die Nomaden auf das Schiff zu und ergänzte: „Kommt mit.“
Kapitel 49
T’Prynn tauchte aus den rasch zusammenbrechenden Tempelruinen auf und sah Tim Pennington, der auf sie zu eilte – umgeben von mehr als zwei Dutzend bewaffneten Sternenflottenmitarbeitern.
An der Spitze der Gruppe war eine große menschliche Frau mit heller Haut und braunem Haar. Sie trug eine goldene Uniform, auf deren Ärmeln sich die Streifen eines Lieutenant Commanders befanden. In der Hand hielt sie einen Typ-II-Phaser. Sie sah sie an und fragte: „Sind Sie T’Prynn?“
„Das bin ich.“
„Bericht. Schnell.“
T’Prynn blieb stehen, da die Frau sie inzwischen erreicht hatte. „Wem erstatte ich Bericht?“
„Lieutenant Commander Katherine Stano, Erster Offizier der
U.S.S. Endeavour
.“ Stano nickte dem dunkelhaarigen Mann zu, der neben ihr angehalten hatte. Er trug eine blaue Uniform und hielt einen achteckigen Kristall in seiner Hand. „Das ist Lieutenant Stephen Klisiewicz, der Wissenschaftsoffizier.“
„Also gut“, sagte T’Prynn. „Im Inneren des Tempels befindet sich ein Shedai. Er hat ein Kristallobjekt an sich gebracht, das auf Shedai-Energiewellenformen zu reagieren scheint.“
Ein großer dunkelhäutiger Mann mit einem Schnurrbart trat näher heran und fragte T’Prynn: „Befinden sich Menschen innerhalb des Gebäudes?“
Stano bemerkte T’Prynns Widerwillen zu antworten und erklärte mit einem frustrierten Aufstöhnen: „Das ist Lieutenant Paul McGibbon, unser Sicherheitschef.“
T’Prynn nickte. „Ja, ein Zivilist namens Cervantes Quinn und ein Sternenflottenoffizier von der
Sagittarius
namens Bridget McLellan befinden sich im Tempel.“
„Okay“, sagte McGibbon. „Dann wollen wir mal loslegen.“ Er nickte seiner Truppe Sicherheitspersonal in roten Uniformen zu, die daraufhin zu einer Schützenlinie ausschwärmten. Während sie in Kampfformation gingen, aktivierte Klisiewicz den achtseitigen Kristall in seiner Hand.
Pennington drängte sich vor. Als er begriff, was vor sich ging, riss er seine Augen auf. Er fragte Klisiewicz: „Was haben Sie vor, Kumpel?“
Klisiewicz grinste wie ein Kind mit einem neuen Spielzeug. „Mit dieser von Ming Xiong gebauten Vorrichtung den Shedai aus dem Tempel und zu uns her zu locken.“
Entsetzt rief Pennington aus: „Warum verdammt nochmal wollen Sie das
tun
?“
Bevor jemand die Frage des ängstlichen Reporters beantworten konnte, stieg ein schrecklicher Schrei aus dem Tempel auf und zerriss die Nacht. Dann ertönte das tiefe Grollen der Zerstörung und der gleichmäßige Rhythmus eines Aufpralls erschütterte den Sand unter T’Prynns Füßen.
Der Shedai näherte sich.
Mit
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