Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
Vom Netzwerk:
sagen konnte, läutete es an der Bürotür. Die Kommunikationskonsole im Schott vor Ganz’ Privatquartier wurde aktiviert.
    »
Ganz
«, sagte eine tiefe männliche Stimme, »
hier ist Tonzak. Wie gewünscht habe ich Lekkar hergebracht

    Nach einem schnellen Blick zu Neera stand Ganz schweigend da, während sie ein letztes Mal resolut nickte. »Keine Zweifel.«
    Ganz wusste, dass er sich ihr nicht widersetzen konnte, selbst wenn er das noch so gern wollte. Ihre Logik war zwar brutal, aber auch unbestreitbar effektiv. Trotz der Gefühle, die er in Bezug auf den Menschen Diego Reyes hegte, war dieser von Wert, solange er am Leben war. Also musste die ungewöhnliche und unangenehme Allianz, die sie alle miteinander verband, noch eine Weile bestehen bleiben.
    Es war schließlich rein geschäftlich.

Kapitel 4
    »Au.«
    Thomas Blair zuckte zusammen und sah zur Decke der Turnhalle hinauf. Da er mit dem Rücken auf einer der Matten lag, die den Boden bedeckten, konnte er sie bestens erkennen. Aus diesem Blickwinkel sah er sogar, dass eine der Deckenlampen ein klein wenig schwächer leuchtete als alle anderen.
    »Ist alles in Ordnung, Captain?«, erkundigte sich eine tiefe Stimme, dann schob sich eine dunkle Silhouette in sein Blickfeld. Commander Kamau Mbugua, der einen roten Trainingsanzug trug, sah mit einem gleichsam besorgten wie amüsierten Gesichtsausdruck auf Blair hinab.
    »Ja, mir geht es gut«, erwiderte Blair nickend. »Das war nicht übel.« Warum er beschlossen hatte, dass heute ein guter Tag wäre, die Einladung seines Ersten Offiziers anzunehmen, ein paar Nahkampfübungen mit ihm zu machen, war eine Frage, die er sich jetzt lieber nicht stellen wollte. Mbugua war im unbewaffneten Kampf der Beste an Bord der
Defiant
– immerhin beherrschte er wenigstens ein halbes Dutzend verschiedene Kampfkunststile –, und Blair hatte zwar nicht vorgehabt, seinen Stellvertreter zu besiegen, allerdings hatte er schon damit gerechnet, etwas länger als fünf Sekunden durchzuhalten.
    Aber nein
.
    »Tut mir leid, Skipper«, sagte Mbugua und streckte seine große Hand aus, um Blair aufzuhelfen. »Das ist rein instinktiv passiert.«
    Blair tat die Entschuldigung mit einer Handbewegung ab. »Es war mein Fehler, Kamau. Das habe ich davon, wenn ich gleich mit einem direkten Angriff anfange.« Er hatte geglaubt, den Commander auf dem falschen Fuß erwischen zu können, indem er direkt nach Kampfbeginn zuschlug, doch Mbugua hatte die Bewegung seines Captains gesehen und reagiert, bevor Blair richtig in Schwung gekommen war. Seine Verteidigung war schon bereit, als Blair den Angriff ausführte, und als dem Captain sein Fehler bewusst geworden war, wurde er bereits über Mbuguas Hüfte auf die Matte befördert.
    Blair sah die Hand seines Ersten Offiziers an und schüttelte den Kopf. »Mir geht es gut. Aber ich werde noch eine Minute hier liegen bleiben, um einen klaren Kopf zu bekommen.«
    »Hat hier jemand einen Arzt gerufen?«, fragte eine weibliche Stimme. Mbugua lachte laut auf, sodass es von den Wänden der Turnhalle widerhallte. Blair hob den Kopf von der Matte und sah Jane Hamilton, den Leitenden Medizinischen Offizier der
Defiant
im Eingang stehen. Sie lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen und blickte ihn mit offenkundiger Schadenfreude an. Anstelle der Standarduniform trug die Ärztin eine graue Jogginghose und ein dazu passendes T-Shirt, auf dessen Front das Abzeichen der
Defiant
prangte. Ihr schulterlanges rotes Haar war vom Schweiß dunkler geworden, und auch auf ihrem Shirt zeichneten sich feuchte Flecken ab.
    »Guten Morgen, Jane«, sagte Blair und kratzte sich dort am Kopf, wo sein Haar langsam dünner wurde. »Sie kommen gerade rechtzeitig, um mich offiziell für tot zu erklären.«
    Daraufhin sah Hamilton Mbugua fragend an. »Ist es so schlimm?«
    »Ich habe schon gegen Sandsäcke gekämpft, die sich besser wehren konnten«, erwiderte der Erste Offizier und machte sich nicht die Mühe, sein breites Grinsen zu verbergen.
    Blair blieb weiterhin auf der Matte liegen. »Darf der Captain eines Schiffes eigentlich immer noch Leute kielholen?« Dann sagte er an Hamilton gerichtet: »Ihnen ist klar, dass das eigentlich Ihre Schuld ist?« Wochenlang hatte ihm die Ärztin in den Ohren gelegen, dass er sein Trainingsprogramm ausdehnen und variieren solle. Auch wenn der Captain regelmäßig in der Turnhalle und den anderen Erholungsbereichen trainierte, verhinderten seine Pflichten häufig, dass er dies so oft tat, wie

Weitere Kostenlose Bücher