Star Trek Voyager02 - Die Flucht
auf.
»Ja.«
»Verlassene Schiffe.«
»Ja.«
Die Klingonin wandte sich an Janeway. »Wenn wirc « Neelix unterbrach sie. »Captainc Wenn es auf Alcawell nicht mehr Schiffe gibt, als Sie zählen möchten, so können Sie mich bei den Geistern zurücklassen.«
»Und mich ebenfalls«, fügte Kes leise hinzu.
»Danke, Liebste«, sagte Neelix und drückte ihre Hand. »Ist sie nicht wundervoll?« fragte er die anderen.
Janeway traf eine Entscheidung. Sie konnte es sich nicht leisten, eine gute Gelegenheit ungenutzt verstreichen zu lassen. »Ich glaube, wir sollten uns Alcawell ansehen. Was meinen Sie, Mr.
Tuvok?«
»Ich teile Ihre Ansicht.«
Janeway sah Chakotay an, der stumm nickte.
Zufrieden stand sie auf. »Neelix, geben Sie Lieutenant Paris die Koordinaten von Alcawell. B’Elanna, ich möchte den Planeten so schnell wie möglich erreichen, ohne jedoch weitere Beschädigungen des Warptriebwerks zu riskieren. Was schlagen Sie vor?«
»Warp eins«, erwiderte Torres.
Janeway nickte und richtete den Blick auf Paris. »Bringen Sie uns auf den richtigen Kurs, Mister.«
Paris schob seinen Sessel zurück und bedeutete Neelix, ihm zur Brücke zu folgen.
Als sie gingen, wandte sich Janeway an die übrigen Offiziere.
»Ob Bergungsgut oder nicht – wir brauchen die Ersatzteile. Die derzeitige Situation erlaubt uns keinen Stolz.«
Sie lächelte. »Außerdemc Wer hat Angst vor ein paar Geistern?«
Kapitel 2
Captain Janeway saß im Bereitschaftsraum am Schreibtisch, blickte aufs Display eines Datenblocks und las Berichte.
Manchmal wünschte sie sich, die Routinearbeit eines Captains einfach über Bord werfen zu können. Allerdings: Jedes Stück Routine verband sie mit der Heimat, und deshalb zögerte sie, sich von solchen Dingen zu trennen. Sie hatte bereits Entscheidungen getroffen, die ihr im Alpha-Quadranten nie in den Sinn gekommen wären.
Dann und wann sah sie zu den Panoramafenstern und beobachtete die Sterne. Gelegentlich bedauerte sie, keine vertrauten Konstellationen zu sehen. Andererseits: Dieser Raumbereich übte gerade deshalb einen so großen Reiz auf sie aus, weil er Unbekanntes bot.
»Captainc « Fähnrich Kims Stimme unterbrach Janeways Überlegungen. »Wir sind jetzt über der Station.«
»In Ordnung, Fähnrich«, sagte sie. »Ichc «
Kim unterbrach sie. »Sie sollten sich das ansehen, Sir.«
Janeway lächelte, als sie Faszination und Ehrfurcht in Kims Stimme hörte. Vielleicht hatte Neelix doch nicht so sehr übertrieben. Sie hoffte es. Die Voyager war nach Alcawell gekrochen, und die ganze Zeit über hatte Janeway befürchtet, kostbare Energie für ein sinnloses Unterfangen zu vergeuden.
Sie legte den Datenblock beiseite, stand auf und strich das Haar mit dem Handrücken zurück – jede einzelne Strähne mußte an ihrem Platz sein. Dann verließ sie den Bereitschaftsraum und betrat die Brücke.
Paris saß reglos am Navigationspult, Chakotay auf der Kante des Kommandosessels. Tuvok stand wie üblich an der taktischen Station. Sie alle starrten zum Hauptschirm, und Janeway folgte ihrem Blick.
Eine Sekunde später klappte ihre Kinnlade nach unten. Rasch schloß sie den Mund wieder, dankbar dafür, daß niemand ihre Reaktion gesehen hatte. Doch die Verblüffung blieb.
Das Projektionsfeld zeigte kilometerlange Reihen von Raumschiffen. Bis zum Rand des Bildschirms reichten sie, und vermutlich auch darüber hinaus.
Sie konzentrierte sich auf die einzelnen Schiffe. Alle sahen praktisch gleich aus und ruhten auf stativartigen Landegerüsten.
Die Abstände zwischen den einzelnen Raumern blieben konstant.
Die langen Reihenc Bis in die Unendlichkeit schienen sie sich zu erstrecken. Wie war das möglich? Es fiel Janeway schwer, eine Vorstellung vom Maßstab zu gewinnen. Irgend etwas in ihr verglich die Schiffe mit fein säuberlich aufgestellten Kinderspielzeugen.
Aber es handelte sich um echte Raumer. Daran konnte kein Zweifel bestehen.
»Captainc « Kim stand an der Funktionsstation und behielt die Displays im Auge. »Soweit sich das bisher feststellen läßt, ist dies der größte von vierc Stützpunkten. Oder sollte man besser von Raumhäfen sprechen? Offenbar gibt es auf jedem Kontinent des Planeten eine solche Anlage.«
»Irgendwelche Anzeichen von Leben?« fragte Chakotay.
Kim berührte mehrere Schaltflächen und beobachtete, wie sich die Anzeigen vor ihm veränderten. Er schüttelte den Kopf. »Die Bio-Sensoren registrieren keine Lebensformen, die größer sind als
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