Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9
metallische Zischen eines sich öffnenden Irisblendenschotts. Die Hochlady blieb fünf Schritte entfernt stehen – nah genug für sie, um sich zu verteidigen oder anzugreifen. Dann blickte sie durch das offene Schott zu dem, was immer dahinter lag … und ließ ein boshaftes Grinsen aufblitzen. »Du hast deine Sache gut gemacht, Schwert Khai. Sehr gut.«
Sashal streckte ihren Arm aus. Das Schlimmste fürchtend, riss Vestara das Lichtschwert vom Gürtel. Die Hochlady jedoch schien es kaum zu bemerken. Sie schaute noch immer über Vestaras Schulter und grinste vor unverhohlenem Spott. »Detonator – sofort !«, befahl sie und reckte einen Arm hinter sich. »Fünf-Sekunden-Zünder!«
Der Sith hinter Sashal drückte ihr sogleich einen scharfen Detonator in die Hand – und stellte sicher, dass sich der Sicherungsstift unter dem Daumen der Hochlady befand.
Sashals Blick wanderte zu Vestara. Sie nutzte die Macht, um Vestaras Hand umzudrehen, sodass sich die Handfläche oben befand, ehe sie den Detonator in ihren Griff drückte – ohne den Sicherungsstift.
»Dies ist deine Mission, Schwert Khai«, sagte die Hochlady. »Bring sie zu Ende.«
»Selbstverständlich«, sagte Vestara.
Sie versuchte, den Sicherungsstift wieder in seine Öffnung zu schieben – und schaffte es nicht. Als sie herumwirbelte, um ihr Ziel auszumachen, fand sie sich dabei wieder, wie sie durch die jetzt offene Luke in eine beengte Verladebucht blickte. Die winzige Halle wurde beinahe zur Gänze vom unverwechselbaren, tränenförmigen Rumpf eines berühmten leichten YT -1300 -Raumfrachters ausgefüllt, dem Millennium Falken , und just in diesem Moment stieg die riesige grüne Masse des ramoanischen Jedi Bazel Warv die Einstiegsrampe auf den Verladebuchtboden hinunter. Und unmittelbar hinter ihm lief ein kleines, grauäugiges Mädchen die Rampe hinab, gefolgt von einem zahmen Nexu.
»Lady Sashal, Ihr seid wirklich zu großzügig«, sagte Vestara. Bemüht, ihr Erstaunen zu verbergen, holte sie mit ihrem Arm aus, um zu werfen. »Es ist mir eine große Ehre, diejenige zu sein, die die Jedi-Königin tötet.«
19. Kapitel
Die Stimme, die über die Cockpit-Lautsprecher drang, wirkte kurz angebunden und herablassend, mit einem klaren hapanischen Akzent, der dafür sorgte, dass Hans Kopfhaut kribbelte. »… ist momentan kein Ort für die Chume’da«, sagte die Stimme gerade. »Sie sollte längst auf dem Weg nach Hause sein.«
»Coruscant ist ihr Zuhause, falls es dir entfallen ist«, gab Han scharf zurück. Natürlich wusste er, dass Taryn Zel niemals irgendetwas entfallen würde, was Allana betraf. Doch immer, wenn sie die Stimme zum Besten gab und die hapanische Aristokratin gab, stachelte das seine Dickköpfigkeit an. Er konnte einfach nicht anders – das lag vermutlich daran, dass er insgeheim fürchtete, dass sich Allana eines Tages genauso verhalten würde, wenn sie erwachsen geworden war und wieder auf Hapes lebte. »Sie hat die vergangenen sieben Jahre hier gelebt – zusammen mit uns .«
»Ich weiß, wo sie gelebt hat , Captain Solo«, erwiderte Taryn. »Das bedeutet allerdings nicht, dass es für sie sicher ist, sich jetzt auf Coruscant aufzuhalten.«
Während Taryn sprach, verfolgte Han durch die Ecke des Sichtfensters, wie sich das korallenverkrustete Tor der Verladebucht langsam schoss. Ihm kam der Gedanke, dass es vermutlich ein Fehler gewesen war, kein schnelleres Tor einzubauen, als er den geheimen Zugangstunnel des Jedi-Tempels gebaut hatte.
In jedem Fall wusste er, dass es ein Fehler gewesen war, den gesamten Hangar nicht größer anzulegen. Seinerzeit hatte er angenommen, dass viele gemeinhin sichtbare Konstruktionsarbeiten zu viel Aufmerksamkeit von den Bewohnern der Unterstadt auf sich ziehen würden. Allerdings war es ein echtes Kunststück gewesen, den Falken in einen so beengten Hangar zu manövrieren. Mit lediglich vier Metern Spielraum war er gezwungen gewesen, rückwärts mit dem Heck voran einzufliegen, um den Bug dann herumzuschwingen und seitlich hereinzuschlüpfen – ein kompliziertes Manöver, das allein für sich genommen bereits einiges an unerwünschter Aufmerksamkeit erregt hatte. Sobald die Jedi ihren Tempel zurückerobert hatten, würden sie einen neuen Geheimtunnel brauchen – falls es ihnen gelang, ihren Tempel zurückzuerobern.
»Captain Solo?« Taryns Stimme troff vor Verärgerung. »Ich warte. Gibt es nun eine Erklärung dazu oder nicht?«
»Ich erkläre mich niemals«, sagte Han. »Das ist eine
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