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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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ihren Pfad von jedweden Pflanzen zu säubern, die aussahen, als könnten sie sprühen, stechen oder schnappen, und arbeitete sich einige Schritte auf den Kopfgeldjäger zu. Jagged hatte ihr freie Hand gelassen zu tun, was immer nötig war, um Abeloth zu stoppen, und im Zuge dessen Fett zu töten, hatte er ihr ausdrücklich erlaubt. Angesichts des Umstands, wie gefährlich Fett war – und wie selten ihn jemand in einem so angreifbaren Zustand vorfand –, wäre das vermutlich das Klügste gewesen.
    Dennoch zögerte Tahiri, und das aus zwei Gründen. Erstens war sie nicht vollends davon überzeugt, dass tatsächlich Fett in der Rüstung steckte. Obgleich Schwindler im Allgemeinen dazu neigten, ein rasches Ende zu finden, waren Gauner bekannt, die gewaltige Honorare eingestrichen hatten, indem sie Fetts Rüstung kopierten und sich als der berüchtigte Kopfgeldjäger ausgaben. Zweitens – und noch wichtiger: Wenn dies hier Fett war , arbeitete er nicht mit Abeloth zusammen, da er andernfalls nicht so töricht gewesen wäre, sich von ihren fleischfressenden Pflanzen festnageln zu lassen. Also konnte Tahiri ihn vielleicht – nur vielleicht – dazu bewegen, stattdessen ihr zu helfen. Er war gewiss genau die Art von Futter, das dafür Sorge tragen konnte, dass Abeloth zu beschäftigt sein würde, um zu bemerken, dass ein Turbolaserbombardement unmittelbar bevorstand.
    Tahiri blieb fünf Schritte von Fett entfernt stehen – und von dem Vorhang aus fleischfressendem Moos, der ihn gefangen hielt. »Boba Fett?«, rief sie. »Sind Sie das?«
    Die Gestalt, die vor ihr hing, blieb reglos.
    »Kommen Sie schon, Fett, ich weiß, dass Sie noch leben«, sagte sie. »Ich kann es in der … aaah, verkrifft !«
    Der Satz verwandelte sich in einen Fluch, als Tahiri bemerkte, dass Fett seinen freien Arm in ihre Richtung schwang. Sie setzte die Macht ein, um seine Hand zurückzustoßen, während sie sich umdrehte und in Deckung sprang. Sie landete ein paar Schritte vom Fuß der Rampe entfernt und rollte den Rest des Weges, um von Angesicht zu Angesicht mit einer zerfallenden Leiche zum Liegen zu kommen. Hinter ihr ertönte das brüllende Knistern eines Flammenwerfers.
    Tahiri rechnete damit, das Scheppern eines gepanzerten Körpers zu vernehmen, der zu Boden fiel, wenn Fett sich von dem Moss befreite. Stattdessen begann eine von einem Helm gedämpfte Stimme in modernem Mando’a zu fluchen, und sie wirbelte herum, um festzustellen, dass sich die Lage des Kopfgeldjägers noch weiter verschlechtert hatte. Das Moos war zu einem großen Klumpen zusammengeschmolzen, der jetzt nicht mehr bloß den Flammenwerfer, sondern Fetts gesamten Arm umschloss. Und die Tentakel hatten sich zusammengezogen, als sie schmolzen, um den Arm bewegungsunfähig zu machen und ihn förmlich an die Wand zu nageln.
    Tahiri rappelte sich auf und zuckte die Schultern. »In Ordnung, Fett. Wie Sie wollen. Tut mir leid, Sie belästigt zu haben.«
    »Und das war’s jetzt , Veila?«, rief Fett. »Sie lassen mich hier einfach hängen … lebendig ?«
    Tahiri sah sich um, um sicherzugehen, dass sich keine fleischfressenden Pflanzen in ihre Richtung schlängelten, ehe sie zu Fett hinüberschaute. »Was haben Sie erwartet?«, fragte sie. »Sie haben versucht, mich zu töten.«
    »Ich habe erwartet , dass Sie die Sache zu Ende bringen«, meinte Fett. »Nicht, dass ich mich beschweren will, aber um ehrlich zu sein, habe ich nicht damit gerechnet, dass Sie sich wegen der Drecksarbeit so zieren würden. Offenbar ist Ihr Ruf vollkommen überbewertet.«
    »Fett, ich will Ihnen eine Frage stellen«, sagte Tahiri. Sie wusste, dass er lediglich versuchte, sie näher zu sich heranzulocken, damit er sich auf sie stürzen und sie dazu zwingen konnte, ihm bei der Flucht zu helfen – und das war vollkommen unnötig. »Sind Sie imstande, mit der Kraft Ihrer Gedanken Dinge zu bewegen?«
    »Was für eine dämliche Frage«, knurrte Fett. »Sie wissen, dass ich das nicht kann.«
    »Ganz genau. Ich aber schon. Wenn ich Sie also tot sehen wollte, warum sollte ich dann hier rüberkommen und Ihren Namen rufen?« Tahiri streifte den Rucksack von den Schultern, öffnete ihn und benutzte die Macht, um einen Thermaldetonator daraus in die Höhe steigen zu lassen. »Warum habe ich nicht einfach eins dieser bösen Mädchen zu Ihnen rüberschweben lassen, um die Sache zu Ende zu bringen?«
    Fetts Helm drehte sich so, dass das T-Visier in ihre Richtung wies. »Macht Ihnen das Spaß?«
    »Ein bisschen«,

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