Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9
nichts . Nichts Lebendiges, nichts Funktionstüchtiges.«
»In Ordnung … danke«, sagte Tahiri, die zu dem Schluss gelangte, dass Fetts Definition von nichts bedeutete, dass sie den Punkt Schildgeneratoren zerstören von ihrer Liste streichen konnte. »Gut zu wissen.«
Sie kehrte in den Haupttunnel zurück und folgte der Dunkelheit in der Macht tiefer ins Innere der Mondmagd hinein. Der Gang war mit Pilzen und Leichen übersät, und die Wände und die Decke waren von Hängemoos bedeckt. Mithilfe von Feuer und der Macht machten sie den Weg frei, als sie vorrückten, um den Tunnel von widerlich stinkendem Rauch geschwängert hinter sich zu lassen. Zweimal hielt Tahiri Fett davon ab, noch lebende Wesen mit Flammen zu überziehen. Das Erste war eine bewusstlose Menschenfrau, deren von roten Pocken übersätes Gesicht mit gelben Sporen bedeckt war. Das Nächste war eine schreiende Twi’lek. Eins ihrer Beine war von fleischfressendem Schimmel bereits bis auf den Knochen abgenagt worden. Fett merkte an, dass Tahiri der Twi’lek keinen Gefallen damit tat, indem sie ihn aufhielt. Sie musste zwar zugeben, dass er damit nicht ganz unrecht hatte, aber sie ließ trotzdem nicht zu, dass er die erbarmenswerte Frau bei lebendigem Leib verbrannte.
Ungefähr achthundert Meter im Innern des Tunnels stießen sie auf eine versiegelte Feuerschutztür. Auf der anderen Seite spürte Tahiri eine große Ansammlung verängstigter Machtpräsenzen, vielleicht über tausend Quadratmeter verteilt. Allerdings fühlte sie, dass niemand unmittelbar hinter dem Schott lauerte, was bedeutete, dass es sich nicht um einen Hinterhalt handelte. Sie musterte Fetts Visier, bis eine gewisse Neugierde in seine Präsenz trat, ehe sie auf die Kontrollen wies und eine tippende Geste machte. Er nickte und holte einen Elektrodietrich aus seiner Oberschenkeltasche hervor.
Während sich Fett an dem Schloss zu schaffen machte, nutzte Tahiri die Macht, um den Bereich hinter dem Schott auszukundschaften, bemüht, sich einen Eindruck davon zu verschaffen, was sie auf der anderen Seite erwartete. Ungefähr einen halben Kilometer direkt voraus lauerte eine brodelnde Masse aus Furcht und Qual, dicht gedrängt und unbeweglich – vermutlich eine Gruppe von Wesen, die in einem Arrestbereich gefangen waren. Linker Hand waren ungefähr fünfzig Präsenzen verstreut, ebenfalls verängstigt, die jedoch keine großen Schmerzen litten – wahrscheinlich irgendwelche Arbeiter.
Unmittelbar voraus schienen sich ein Dutzend Wesen auf einer Fläche zu bewegen, die etwa hundert Meter lang und doppelt so breit wie der Tunnel war. Weiter oben rechts, scheinbar in so einer Art erster Etage, tummelten sich drei durchtriebene Präsenzen, die Tahiri sogleich als die Squibs identifizierte. Und ein kurzes Stück hinter den Squibs war ihr Ziel.
Tahiri zweifelte nicht daran, dass es sich um Abeloth handelte. Da war eine brodelnde Sphäre Dunkelheit, größer als jede, die sie je zuvor gewahrt hatte, so heiß in der Macht wie ein Fusionskern, die im gleichen Maße nach ihr tastete, wie sie ihre Machtsinne danach ausstreckte.
Tahiri versuchte, schnell dichtzumachen, sich von der Macht zurückzuziehen und ihre Präsenz so klein wie möglich werden zu lassen, doch das war leichter gesagt als getan. Das Ding hatte bereits damit begonnen, mit seinen mentalen Tentakeln in sie einzudringen, und sie konnte spüren, wie sie sich in ihr wanden, sich in ihrem Innern festzusetzen versuchten, bis sie sich schließlich komplett von der Macht abschottete.
Einen Moment lang saß Tahiri da und kämpfte darum, nicht zu zittern, versuchte, nicht darüber nachzudenken, ob sie diesem Gefecht tatsächlich gewachsen war. Sie hatte die Gegenwart des Ziels bestätigt, und mit Fett hatte sie jemanden an ihrer Seite, mit dem es ihr eigentlich möglich sein sollte, Abeloths Aufmerksamkeit so lange auf sich zu ziehen, bis das Turbolaserbombardement einsetzte. Jetzt musste sie sich bloß noch eine Möglichkeit einfallen lassen, um anschließend die Vernichtung des Feindes zu verifizieren – und dazu musste sie nah genug an sie herankommen, um sie mit eigenen Augen zu sehen.
Tahiri spürte Fetts Blick auf sich ruhen, und als sie zu ihm rüberschaute, stellte sie fest, dass sein Helm in ihre Richtung gewandt war. Er hielt einen winzigen schwarzen Spionagedroiden in der Hand, etwa so groß wie ihr Daumen – an Jedi-Maßstäben gemessen groß, für ihre Zwecke jedoch klein genug.
»Bereit, einen Blick zu
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