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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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diesmal in Bens Richtung schaute, ihren breiten Mund zu einem selbstzufriedenen Grinsen verzogen.
    Und das war der Moment, als Ben sich daran erinnerte, was Vestara auf Pydyr getan hatte. Als sie erkannt hatte, dass Lord Taalon dabei war, Abeloths Einfluss zu erliegen, hatte sie ihn umgebracht. Und als ihr eigener Vater Gavar Khai – in Abeloths Diensten stehend – aufgetaucht war, hatte sie ihn gleichfalls getötet. Womöglich war Vestara tatsächlich die ganze Zeit über eine Sith-Spionin gewesen … auch wenn es Ben einmal mehr schwerfiel, das zu glauben. Eins jedoch wusste er mit Bestimmtheit: Vestara würde Abeloth niemals aus freien Stücken dienen. Das bedeutete, dass Vestara Abeloths wahre Gestalt direkt vor sich entweder nicht sehen konnte … oder dass sie lediglich mitspielte – weil sie keine andere Wahl hatte.
    Abeloth blickte noch ein paar Sekunden länger in Bens Richtung, nachdem Vestara das Tentakelknäuel geküsst hatte. Schließlich bedeutete sie ihrer »Untertanin«, sich zu erheben, und führte Vestara und die Keshiri-Lady dann zu Ben hinüber. Als das Trio näher kam, schälte sich ein Abschnitt von Schiffs Außenhülle beiseite und nahm die Form einer Einstiegsrampe an. Abeloth wies die ältere Keshiri an, zurückzubleiben, ehe sie mit Vestara an Bord ging und direkt im Innern der Kabine stehen blieb.
    Vestara schaffte es nicht einmal in die Kabine. Sie erstarrte auf der Schwelle, offenkundig fassungslos. »Ben?«
    Ben hob das Kinn und starrte sie an, bemüht, so zu wirken, als habe er Mühe, seinen Zorn unter Kontrolle zu halten. »Tut mir leid, dass ich dich bei der Wasseraufbereitungsanlage zurückgelassen habe«, sagte er, während er an Abeloth dachte, damit es ihm gelang, echte Gehässigkeit in seine Stimme zu legen. »Aber wie es aussieht, bist du ja wunderbar allein aus der Sache rausgekommen. Das tun Sleemos immer.«
    Vestara trat in die Kabine und ohrfeigte ihn mit dem Handrücken … hart. »Hüte deine Zunge, Jedi, oder sie wird an der Spitze meines Parangs baumeln!«
    Hinter ihr funkelten Abeloths winzige silberne Augen vor Vergnügen, und Ben gelangte zu dem Schluss, dass er – wenn er sich in Bezug auf Vestara nicht irrte – möglicherweise doch eine Chance hatte zu überleben. Er starrte sie einen Moment lang finster an, ehe er ihr einen Machtstoß verpasste … den sie instinktiv abblockte. Vestara wippte bloß auf ihren Fersen nach hinten, ehe sie ruckartig ihr Handgelenk drehte und ihn mit solcher Wucht durch die Luft schleuderte, dass sein Kopf beinahe in die Kabinenwand krachte, als er dagegendonnerte.
    »Sei vorsichtig, Kind«, sagte Abeloth, die mit sechs Stimmen auf einmal zu sprechen schien. Sie trat vor und legte ihre Tentakel über Vestaras Unterarm, was ihr einen kaum wahrnehmbaren Schauder bescherte, doch das genügte gerade, damit Ben ahnte, dass Vestara genau wusste, wer sie berührt hatte. »Tot nützt er mir nichts.«
    Vestara starrte Ben mit scheinbar echtem Hass in den Augen an. »Wie Ihr befehlt, meine Geliebte Königin.«
    »Gut.« Abeloth zog sich zur Tür zurück. » Schiff hat mir gesagt, dass der Junge schon wieder an Flucht gedacht hat. Du wirst ihn ab sofort bewachen.«
    »Und wenn er zu entkommen versucht?«
    »Dann wirst du ihn daran hindern«, gab Abeloth zurück. Sie blieb am oberen Ende der Einstiegsrampe stehen. »Vielleicht ist er geneigter zu bleiben, wenn du ihm erzählst, was du in dem Fluchttunnel getan hast.«
    Vestaras Augen wurden groß, und Ben registrierte ein Aufwallen von Sorge in der Macht. Aber bevor Vestara darauf etwas entgegnen konnte, drehte Abeloth sich um und stieg die Rampe hinunter.
    Ben wartete, bis sich Abeloth wieder dem ruinierten Eingangsbereich der Empfangshalle zugewandt hatte, ehe er aufschaute und Vestaras Blick suchte. Ihre Augen waren jetzt sanfter als zuvor, doch sie widerstand weise dem Verlangen, ihn zu trösten oder aufzumuntern. Sie kannte Schiffs Fähigkeiten genauso gut wie Ben. Schiff war nicht bloß imstande, sie zu beobachten, sondern konnte sogar die Gedanken an der Oberfläche ihres Bewusstseins lesen. »Also, was ist in dem Fluchttunnel geschehen?«, wollte Ben wissen.
    »Ich habe einen Angriff aus dem Hinterhalt angeführt.« In ihrer Stimme lag eine harte Schärfe, die nicht zu der Entschuldigung passte, die in ihren feuchten Augen lag. »Auf den Millennium Falken .«
    »Du hast was getan?« Ben brauchte die Überraschung, den Zorn und die Verwirrung in seiner Stimme nicht vorzutäuschen. Ihre

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