Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
Neuigkeiten dich nicht gerade glücklich machen würden, aber was soll ich tun? Ich kann dich nicht auf die Kantaros-Station bringen, Jax. Tut mir leid. Das ist mein Ernst. Ich habe mich wirklich darauf gefreut, einen Jedi zu haben, der nach meiner Pfeife tanzt. Ich wäre der einzige Vigo in der Geschichte der Schwarzen Sonne gewesen, der so etwas zustande gebracht hat. Du siehst also, dass mich die Sache genauso schmerzt wie dich.«
»Das bezweifle ich. Ihr habt gesagt, dass sich etwas verändert habe. Was genau hat sich denn verändert?« Jax kämpfte darum, sich nicht von der tosenden Wut in seiner Brust überwältigen zu lassen. Wenn er es schaffte, seinen Zorn im Zaum zu halten …
»Nun, weißt du, etwas Komisches ist passiert. Wie du es verlangt hast, habe ich mein Netzwerk von Gefolgsleuten benutzt, um Darth Vader wieder zurück ins Imperiale Zentrum zu locken. Das haben meine Leute damit bewerkstelligt, dass sie scheinbar glaubwürdige Gerüchte darüber in Umlauf gebracht haben, dass jemand plant, den Imperator zu ermorden.«
Jax spürte, wie sich in seiner Magengegend ein klammes Frösteln breitmachte. »Und inwiefern ändert das die Situation?«
»Ich bin darüber zwar ein bisschen verwirrt, aber wie es scheint, hat tatsächlich jemand einen solchen Anschlag vor. Eine von uns führte geschäftliche Verhandlungen mit einem Schwarzmarkthändler – mit einem Burschen namens Ash, sagte sie, glaube ich –, und dieser Händler machte seltsame Andeutungen, dass Palpatine in Kürze von der Bildfläche verschwinden würde.«
Acer Ash – ein Mitglied der Peitsche. Also hatte Tuden Sal wirklich vor, seinen irrsinnigen Plan in die Tat umzusetzen, und es gab nicht das Geringste, das Jax dagegen unternehmen konnte.
»Unterm Strich verhält es sich so, dass sich die Gerüchte, die ich gestreut habe, zufällig als wahr erwiesen haben. Jetzt wollen wir uns einen Moment lang vorstellen, dass dieses Attentat irgendwie mit dem doch recht irrwitzigen Versuch zusammenhängt, den gefangen gehaltenen Anführer der Peitsche zu befreien. Der Umstand, dass Yimmons Retter auf einem Schiff der Schwarzen Sonne auf die Station gelangt ist, würde dem Imperator mit Sicherheit nicht entgehen.«
»Ihr könntet doch behaupten, ich sei ein blinder Passagier gewesen.«
Der Falleen schüttelte langsam den Kopf. »Eine Handvoll verlässlicher Mitglieder meiner Organisation weiß über diesen Plan Bescheid. Würde Vader sie befragen, würde sofort deutlich werden, dass ich meine Finger im Spiel hatte. Und dieses Risiko kann ich einfach nicht eingehen.«
»War Euch das klar? Ist Euch auch nur der Gedanke gekommen, welche Folgen Gerüchte dieser Art für den Widerstand haben würden?« Jax’ Stimme war hart, kalt und ruhig.
»Nein, das ist mir nicht in den Sinn gekommen, und selbst wenn, hätte es mich nicht weiter gekümmert, um ganz ehrlich zu sein. Ich nahm einfach an, dass eine glaubwürdige Gefahr für den Imperator Vader zurück nach Coruscant locken würde. Und das hat ja auch wunderbar funktioniert.« Wieder breitete Xizor die Hände aus. »Tut mir leid, Pavan. Es ist nichts Persönliches. Hier geht es allein ums Geschäft.«
Hier geht es allein ums Geschäft. Wie viele Leute waren gestorben – wie viele würden noch sterben –, weil es der Schwarzen Sonne allein ums Geschäft ging? Mit einem Mal begriff Jax das ganze Ausmaß der Einwände, die Den und I -Fünf dagegen hatten, dass er sich mit Xizor einließ. Für sie musste es so aussehen, als würde er bis zum Hals in seiner eigenen Version von »Es geht allein ums Geschäft« stecken, während er seine Ziele verfolgte. Tief in seinem Innern zerbrach etwas.
Xizor schien dies irgendwie zu spüren, da er einen Schritt zurückwich und laut sagte: »Brank! Zu mir!«
Jax spürte den plötzlichen Adrenalinschub, der die Wesen im Tapcafé unter ihnen erfasste. Natürlich hatte Xizor die ganze Zeit über ein Komlink aktiviert gehabt. Alles andere wäre auch töricht von ihm gewesen.
Jax wandte sich um und schoss in den anderen Raum hinaus, um im selben Moment über die Schwelle zu hechten, als die ersten der Leibwächter die Treppe hochpolterten. Er wusste, dass andere auf anderen Wegen kamen, zweifellos in der Absicht, sämtliche Ausgänge zu versperren. Allerdings hatten sie es mit einem Jedi zu tun. Wenn auch mit einem Jedi, der ihnen gegenüber bislang nicht die geringsten Anzeichen dafür hatte erkennen lassen, dass von ihm tatsächlich Gefahr drohte.
Jax schwang
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