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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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Türhälften des Kontrollzentrums auf, und eine kapuzenbewehrte Gestalt trat über die Schwelle.
    Ein Inquisitor.
    Jax hatte das Gefühl, als würde sich die Zeit zu einem unmöglichen Kriechen verlangsamen, obgleich seine Füße ihn immer noch vorwärtstrugen. Auf so engem Raum konnte er nicht einfach an dem Inquisitor vorbeigehen. Ein besonders versierter Vertreter dieser Zunft würde mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit spüren, dass mit diesem speziellen Polizisten irgendetwas nicht stimmte, und obgleich Vader angeblich seine besten und scharfsinnigsten Inquisitoren auf eine Mission fortgeschickt hatte, waren sämtliche Inquisitoren allein schon von Amts wegen fähige Adepten der Macht.
    Jax blieb stehen. Mit einem gespielten Anflug von Verärgerung holte er sein Komlink hervor und tat so, als würde er mit jemandem sprechen. Als der Inquisitor über die lange Galerie auf ihn zukam, drehte Jax sich um und ging durch die rechte Tür in den Innenhof hinaus, während er einem vermeintlichen Vorgesetzten am anderen Ende der Leitung weiterhin Fragen stellte. Er ging weiter, bis er die Statue von Palpatine zwischen sich und den Inquisitor gebracht hatte. Durch die gewölbten Fenster auf dieser Seite des Korridors konnte er sehen, dass der andere Machtnutzer nicht innehielt, sondern den Gang verließ, ohne die Truppler, die ihn bewachten, auch nur eines Nickens zu würdigen.
    Jax ließ sich im Windschatten der Statue auf eine Bank sinken, während er weiterhin vorgab, sich mit jemandem zu unterhalten, und ließ den Blick über den Gartenhof schweifen. Am anderen Ende befand sich noch eine Tür, diagonal zum Eingang zur Flugkontrolle. Das war auch der einzige andere Zugang zum Hof. Er zweifelte nicht daran, dass sich überall in diesem Sperrbezirk Kameras befanden. Unter normalen Umständen wäre das kein Problem für ihn gewesen – er konnte die Kameras sehen lassen, was er sie sehen lassen wollte –, doch im Hinblick darauf, dass Vader ganz in der Nähe war …
    Zum hundertsten Mal wünschte Jax, er hätte auch nur die geringste Ahnung, welche langfristigen Folgen das Bota auf Vaders Machtfähigkeiten gehabt hatte. Außerstande zu sein, die Möglichkeiten eines Gegners zuverlässig einzuschätzen, war nervenaufreibend. Jax stand auf und ging um die Statue von Palpatine herum, während er mit den Blicken die Überwachungskameras sondierte. Er griff minimal auf die Macht zurück, kalkulierte den vermeintlich einzigen toten Winkel in dem Gebiet und ging zu der Stelle hinüber – seine Schritte führten ihn ziellos bald hierhin und bald dorthin, als würde er sich mehr auf seine vorgetäuschte Unterhaltung konzentrieren als darauf, wohin er seine Füße setzte. Hätte er mehr Zeit gehabt, hätte er vorher versucht, sich einige Taozin-Schuppen zu besorgen, um seine Machtsignatur zu verschleiern – doch daran hätte er vorhin auf dem Markt denken müssen. Er musste mit dem auskommen, was ihm zur Verfügung stand – seine eigene angeborene Intelligenz und Kreativität, die Macht sowie der Umstand, dass sich noch andere Machtnutzer im Komplex aufhielten, deren Gegenwart ihm eine gewisse Tarnung bescherte.
    Als er sich zwischen zwei Hologrammen irgendwelcher längst toter imperialer Berühmtheiten befand, die ihn vor zwei Holokameras abschirmten, während eine dritte Kamera von einer bronzefarbenen Freiformskulptur abgeblockt wurde, deren ikonische Bedeutung sich ihm vollends entzog, steckte Jax das Komlink wieder ein und holte einen langen Kapuzenmantel aus der Tasche hervor. Es kostete ihn bloß Sekunden, um das Gewand über seine Uniform zu streifen und die Kapuze über das Gesicht zu ziehen. Pel Kwinn, der Polizeilieutenant, verschwand, und stattdessen kam ein Inquisitor zwischen den Hologrammen hervor und betrat das andere Ende der Galerie, die Kuriertasche unter der Robe verborgen.
    Die Tür zur Flugkontrolle glitt auf, und Jax marschierte hinein. Er nahm sich einen Moment lang Zeit, um sich zu orientieren. Vor ihm lag ein blütenweißer Raum voller ISB -Funktionäre. Dahinter blickte man durch eine gewaltige Transparistahlfläche auf die Landezonen hinaus. Ganz rechts konnte er die Säule des Kontrollturms ausmachen, von dem aus sich der Laufsteg zu den Hangarbuchten erstreckte. Direkt voraus lugte die Flügelspitze eines Langstreckenshuttles der Lambda -Klasse über das Geländer des Laufstegs. Ihm wurde klar, dass er die Landeplattform vielleicht tatsächlich von den Fenstern hier im Büro

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