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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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aufschlagen konnte? Korsin wimmelte ziellos an den in seine Armlehne eingelassenen Steuerkontrollen herum. Die Omen würde Risse bekommen und auseinanderbrechen, erstickt unter einem Berg von Dämpfen. Sie alle teilten diesen Gedanken – und fast wie als Antwort darauf verdunkelte sich das gebeutelte Sichtfenster. »Köpfe runter«, rief er, »ihr alle! Und haltet euch an irgendetwas fest … sofort !«
    Diesmal taten sie, wie geheißen. Er wusste: Wenn es ums Überleben ging, würde ein Sith alles tun – sogar dieser Haufen. Korsin hielt sich am Sessel fest, die Augen auf das vordere Sichtfenster und den Schatten fixiert, der sich rasch darüber senkte.
    Eine feuchte Masse klatschte gegen die Außenhülle. Die ausladende Gestalt trudelte über den Transparistahl und verharrte dort einen Moment, bevor sie verschwand. Der Captain blinzelte zweimal. Er hatte das Ding zwar nur flüchtig gesehen, aber was immer es gewesen sein mochte, es gehörte nicht zu seinem Schiff. Es hatte Schwingen!
    Verblüfft sprang Korsin auf und hastete auf das Fenster zu. Diesmal war der Fehler nachweislich ihm anzulasten. Der von der Kollision mitten in der Luft bereits in Mitleidenschaft gezogene Transparistahl gab nach, und messerscharfe Scherben wurden schimmernden Tränen gleich vom Schiff fortgerissen. Ein Sog entweichender Luft ließ Korsin aufs Deck krachen. Der alte Marcom wankte zur Seite, er hatte an seiner Station den Halt verloren. Sirenen schrillten – wie kam es, dass ausgerechnet die noch funktionierten? –, doch der Tumult verebbte rasch. Ohne nachzudenken, atmete Korsin ein.
    »Luft! Das ist Luft!«
    Devore kam als Erster wieder auf die Beine und stemmte sich gegen den Wind. Ihr erstes Glück. Das Sichtfenster war größtenteils nach außen hin gerissen und nicht nach innen geschleudert worden – und während der Druck in der Kabine sank, drang eine feuchte, salzige Bö zu ihnen herein. Auf eigene Faust bahnte sich Captain Korsin den Weg zurück zu seiner Station. Danke für die Hilfe, Bruder.
    »Bloß eine Gnadenfrist«, sagte Gloyd. Sie konnten noch immer nicht ausmachen, was sich unter ihnen befand. Korsin hatte schon früher selbstmörderische Sinkflüge überstanden, doch das war in einem Bomber gewesen – und er wusste damals, wo der Boden war. Dass da ein Boden war.
    Vormals unterdrückte Zweifel überfluteten Korsins Verstand – und Devore reagierte. »Genug«, bellte der Kristalljäger und stemmte sich gegen das schwankende Deck, um zum Kommandosessel seines Bruders zu gelangen. »Lass mich an die Kontrollen!«
    »Bei dir werden sie genauso wenig funktionieren wie bei mir!«
    »Das werden wir ja sehen!« Devore griff nach der Armlehne, bloß damit Korsins kräftiges Handgelenk ihm den Zugriff auf die Armatur verwehrte. Der Kommandant biss die Zähne zusammen. Tu das nicht. Nicht jetzt.
    Ein Baby schrie. Korsin sah Devore einen Moment lang fragend an, bevor er sich zu Seelah im Schottdurchgang umdrehte, die ein kleines, purpur umwickeltes Bündel umklammert hielt. Das Kind heulte.
    Seelah, dunkelhäutiger als jeder andere von ihnen, war eine Mitarbeiterin von Devores Bergbauteam. Korsin kannte sie bloß als Devores Gespielin – das war noch die freundlichste Bezeichnung dafür. Er hatte keine Ahnung, welche ihrer Aufgaben an erster Stelle stand. Jetzt wirkte die schlanke Frau ausgezehrt, als sie gegen den Türrahmen sackte. Ihr Kind, das in der Tradition ihres Volkes fest eingeschnürt war, hatte es geschafft, einen seiner winzigen Arme freizubekommen, und krallte nach ihrem wirren, rotbraunen Haar. Sie schien es nicht zu bemerken.
    Überraschung – oder war es Verärgerung? – huschte über Devores Antlitz. »Ich habe dich doch zu den Rettungskapseln geschickt!«
    Korsin zuckte zusammen. Die Rettungskapseln waren Rohrkrepierer – im wahrsten Sinne des Wortes. Das wussten sie bereits, seit sich die erste Kapsel im Weltall nicht ordnungsgemäß von ihrer störrischen Andockklammer gelöst und geradewegs im Innern des Schiffs explodiert war. Er wusste nicht, was aus den anderen geworden war, aber der Rücken des Schiffs hatte solche Schäden erlitten, dass er davon ausging, dass vermutlich die gesamte Rettungskapselbatterie hinüber war.
    »Wir waren … im Frachtraum«, sagte sie keuchend, als Devore zu ihr eilte und ihre Arme ergriff. »In der Nähe unseres Quartiers.« Devores Blick schoss an ihr vorbei, den Korridor hinunter.
    »Devore, du kannst nicht zu den Rettungskapseln …«
    »Halt die Klappe,

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