Star Wars™ Feuerprobe
finden.«
Lando verzog das Gesicht. »Nein, Han. Du gehst nirgendwo hin.«
»Doch, das werde ich«, entgegnete Han, und er wünschte, er könnte die Macht in diese Worte legen. »Sieh dich doch um. Sie sind uns sechs zu eins überlegen.«
Calrissian schlug die Augen nieder, dann sah er sich widerwillig in dem von Anspannung erfüllten Spielbereich um. Dass er dabei ganz bewusst nicht zu Luke und Leia hinüberblickte, zeigte Han, dass er die Botschaft verstanden hatte – es war besser, Gev und ihre Truppe später zu überrumpeln. Als Lando den Mund wieder öffnete, klang seine Stimme nicht mehr so selbstsicher. »Han, ich kann nicht zulassen, dass du das tust«, sagte er. »Wer weiß, was sie wirklich mit dir vorhaben.«
»Ich komm schon klar, Lando. Sie wollen mich nur, um Druck auf dich auszuüben. Und von mir aus sollen sie es tun. Sie wissen genau, wenn mir etwas zustößt, verlieren sie ihr Druckmittel.« Er war sich da selbst nicht vollends sicher, aber er wollte Lando beruhigen. Nachdem er vom Tisch zurückgetreten war und sich zwischen zwei der hünenhaften Sicherheitsleute gestellt hatte, warf er noch einen Blick über die Schulter. »Sag Leia, ich bin bald wieder bei ihr, in Ordnung?«
Calrissian biss sich auf die Lippe und senkte einmal mehr den Kopf. »Das werde ich, Kumpel. Keine Sorge.«
Hans Blick schwenkte zum Nachbartisch herum, wo Luke und Leia noch immer in ihrer Verkleidung zwischen den anderen Glücksspielern saßen. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, ein Signal an Leia, dass sie nichts unternehmen sollte. Ihre falschen Kopftentakel zuckten bestätigend, und die Mischung aus Schrecken und vorgetäuschtem Desinteresse auf ihrem Gesicht verriet, dass sie wusste, was sie zu tun hatten. Das war das Gute daran, wenn man mit einem eingespielten Team arbeitete. Wenn der Plan ein wenig aus dem Ruder lief, improvisierten gute Partner. Hans Blick wanderte weiter, dann zuckte er mit den Schultern und schenkte der Menge im Allgemeinen ein Was-soll-man-machen-Schmunzeln. Er wehrte sich nicht, als die Wachen ihn bei den Armen packten und ihn zum Seiteneingang herumdrehten.
Genau in diesem Moment tauchte Omad Kaeg am Beobachtungsgeländer auf. Der Junge schob sich zwischen zwei Arconas mit glitzernden Augen und nagelneuen Waffenröcken hindurch und blickte zum Ausgang hinüber, aber Han bedachte ihn mit einem raschen Kopfschütteln und einem halbherzigen Grinsen, um zu zeigen, dass er das Angebot zu schätzen wusste. Omad runzelte die Stirn, dann richtete er die Augen noch einmal auf den Ausgang.
Solo konnte nicht sagen, ob der Junge verwirrt war, oder ob er seine Reaktion nicht akzeptieren wollte. In jedem Fall machte er ein finsteres Gesicht und schüttelte noch einmal den Kopf, energischer diesmal.
Omad nickte und zog sich in die Menge zurück.
»Gute Entscheidung«, meinte Gev, der der stumme Austausch nicht entgangen war. »Wir wollen doch nicht, dass Unschuldige in …«
Ihr Satz wurde von dem Knall unterbrochen, mit dem ein teurer Stuhl aus Roo-Holz zwischen zwei Schultern gerammt wurde. Han wirbelte in die Richtung des Geräuschs herum, und zu seinem Entsetzen sah er, dass Omad Kaeg über das Beobachtungsgeländer sprang, einen Fuß zwischen den Schultern eines benommenen Sicherheitsmannes, der bereits halb auf die Knie zusammengebrochen war. Der Junge drückte ihn vollends auf den Boden und landete dann auf seinem Rücken, von wo aus er den Blaster des Mandalorianers aus dem Halfter riss. Anschließend rollte er sich ab und kam feuernd wieder auf die Beine.
Ein Strom aus Blasterschüssen jaulte so dicht an Han vorbei, dass er sein eigenes versengtes Haar riechen konnte. Die Hände, die seine Arme hielten, erschlafften, und beide Wachen sanken mit rauchenden Löchern im Kopf zusammen. Es folgte eine halbe Sekunde fassungsloser Stille, die Solo nutzte, um sich zu Omad herumzudrehen. Der Bergarbeiter lächelte ihm zu, augenscheinlich voller Stolz ob seiner Zielgenauigkeit. Bevor Han ihn fragen konnte, welchen Teil des Kopfschüttelns er nicht verstanden hatte, eröffnete der Rest der Mandalorianer das Feuer auf Omad. Der Junge riss seine Waffe wieder hoch, und Han drehte sich zur Seite, um in Deckung zu hechten.
Er war nicht schnell genug. Gev hatte ihn bereits am Kragen gepackt und riss ihn herum, sodass er zwischen ihr und Omad stand. Sie begann, auf Mando’a einen Befehl zu brüllen, aber da warf Han sich nach hinten gegen den Sabacc-Tisch, sodass Mirta auf die samtüberzogene
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