Star Wars(TM) Wächter der Macht 3 - Denning, T: Star Wars(TM) Wächter der Macht 3 - Tempest (Star Wars: Legacy of the Force, Book 3)
letzte der metallischen Stränge der Lichtpeitsche an der Öffnung vorbei. Ein neuer Chor aus Schreien ertönte, und ein Blutstrahl schoss in hohem Bogen aus der Cantina, um in einer Reihe länglicher roter Tropfen auf den Boden zu spritzen.
Als Alema wieder in die Cantina schaute, stellte sie fest, dass Mara ihr gegenüber kauerte, gleich vor ihr im Türrahmen, das Gesicht abgewandt. Ein halbes Dutzend Schritte hinter ihr lieferten sich Skywalker und Lumiya inmitten der Menge einen wilden Kampf. Skywalker versuchte, in freien Bereichen zu bleiben, damit keine Schaulustigen verletzt wurden, während Lumiya bestrebt war, ebenjene Schaulustigen vor sich zu behalten, sodass Skywalker nicht angreifen konnte, ohne sich zuerst den Weg durch sie freischneiden zu müssen.
Alemas Chance war gekommen – doch es würde nicht genügen, Mara einfach nur zu töten. Alema war eine Jedi, und Jedi dienten dem Gleichgewicht.
Während sie ihre Lungen füllte, streckte Alema ihre Machtfühler gleichzeitig nach Skywalker aus, um all das Leid und die Einsamkeit und die Verzweiflung mit ihm zu teilen, die er ihr gebracht hatte – all die Schande und Hoffnungslosigkeit und endlose Qual.
Ein Blitz der Überraschung durchfuhr die Macht. Skywalkers Augen weiteten sich, und sein Blick glitt zur Türöffnung – und mehr Unachtsamkeit brauchte Lumiya nicht.
Die Lichtpeitsche knallte erneut, um Skywalker wie ein feuriger Käfig aus Licht und Leder zu umschlingen. Die Kurzklinge flog davon, zusammen mit der Hand, die sie festgehalten hatte, und rosafarbenes Blut und der rauchige Gestank von verkohltem Fleisch erfüllten die Luft.
Alema leerte ihre Lungen, und der Pfeil schoss aus dem Blasrohr.
Mara hörte Luke schreien und glaubte, das läge bloß daran, dass er so schwer verletzt worden war, doch dann berührte er sie durch ihr Machtband, und sie erkannte, dass er Angst um sie hatte, dass etwas auf sie zukam, das nur geringfügig langsamer war als ein Blasterbolzen. Sie sprang beiseite und fühlte, wie ihre Haut kribbelte, als etwas Winziges und Dunkles an ihrer Schulter vorbeischoß.
Eine Twi’lek-Frau schrie vor Überraschung auf, und als Mara sich wieder auf die Füße rollte, sah sie, dass eine der Frauen des Cantina-Besitzers ein paar Meter vor ihr stand und durch die Türöffnung starrte, während sie einen winzigen, zapfenförmigen Pfeil aus ihrem Oberschenkel zupfte. Ohne Zweifel hatte Lumiya Verstärkung mitgebracht, doch Mara blieb keine Zeit, sich über mögliche Kandidaten Gedanken zu machen. Mit einem Mal begann die Twi’lek zu zittern und nach Luft zu ringen, dann knickten ihre Beine weg, und sie brach von Krämpfen geschüttelt zusammen.
Gift.
Mara wirbelte herum, um durch die Türöffnung zu stürmen – bloß um sie von einer Horde verängstigter Hapaner verstopft zu finden, die zu fliehen versuchten. Sie deaktivierte ihre Waffen und stürzte sich in ihre Mitte, um die Leute an der Spitze mit Machtschüben in den dunklen Korridor vor sich zu stoßen. Luke war schwer verletzt, und sie wusste es, aber sie würde ihn nicht dadurch retten, dass sie dem Blasrohr-Attentäter die Chance für einen weiteren Schuss gewährte. Sobald sie den Durchgang durchquert hatte, schaltete sie ihre Klingen wieder ein und wirbelte auf die dunkle Ecke zu, aus der der Pfeil gekommen war.
Dort war nichts als Schatten.
Hinter Mara drängelten sich weiterhin fliehende Gäste vorbei, die sie verfluchten, weil sie ihnen den Weg versperrte. In dem Glauben, dass der Angreifer bereits den Gang hinaufgeflohen war, wandte sie sich um, um ihm zu folgen – dann fragte sie sich plötzlich, warum die Ecke noch immer in Schatten getaucht war, obwohl der Schein der beiden Lichtklingen darauf fiel.
Mara wirbelte herum, um in die Ecke zu starren – musste ihr Lichtschwert jedoch deaktivieren, als sich ein sturzbetrunkener Arcona beinahe selbst auf ihre Klinge aufspießte, vor Panik pfiff und so fest gegen sie krachte, dass sie auf die Macht zurückgreifen musste, damit sie nicht umgeworfen wurde.
»Verschwinden Sie!«, befahl sie.
Anstatt den Arcona mit einem Machtstoß durch die Türöffnung zu befördern, trat sie zurück, um ihn weiter den Korridor entlangeilen zu lassen – und das war es, was ihr das Leben rettete, als eine dunkelblaue, beinahe schwarze Lichtschwertklinge aus seiner Brust geschossen kam, so dicht an ihrer Kehle, dass sie schon befürchtete, ihr Kinn zu verlieren.
Mara reagierte, noch bevor sie recht begriff, was vorging, schlug
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