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Startschuss

Startschuss

Titel: Startschuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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er also auch wieder nicht sein«, warf Ilka ein.
    »Trotzdem kann er nicht die Startautomatik und zusätzlich die Fehlstartkontrolle manipulieren«, war auch Michael sich sicher.
     »Der muss etwas anderes vorhaben.«
    Die Helfer bauten die Lautsprecher auf und anschließend konnten die fünf sogar zusehen, wie die Startautomatik kontrolliert
     wurde. Der Starter schoss auf der Ziellinie mit dem Startrevolver. Die Zielkamera nahm den Pulverrauch auf. Danach überprüften
     die Wettkampfleiter auf dem aufgezeichnetenFilm, ob der Start der Zeitmessung und der Rauch synchron waren.
    Lennart beobachtete das und konnte sich nun auch nicht mehr vorstellen, wie das manipuliert werden sollte. Umso weniger, nachdem
     der Lauf ja vorverlegt worden war. Dem Täter blieb überhaupt keine Zeit, etwas zu verändern – zumindest nichts an der Technik.
    Auch sonst bemerkten die fünf nichts Verdächtiges.
    »Es gibt nur eins«, schlug Linh den anderen vor. »Wir machen, was Frau Kick gesagt hat.«
    »Wir sollen uns heraushalten?«, fragte Michael empört.
    Linh schüttelte den Kopf. »Nein, Lennart startet und wir halten die Augen auf.«
    Niemand fand den Vorschlag besonders toll, aber es fiel ihnen auch nichts Besseres ein.
    »Vor allem müssen wir hier fort, sonst ist der Täter gewarnt«, sagte Linh.
    »Okay.« Lennart zog seinen Trainingsanzug aus, um mit dem Warmlaufen zu beginnen.
    Die anderen gingen Richtung Tribüne, um sich von dort aus unauffällig rund um die Laufbahn zu verteilen. Jeder hatte sein
     Handy geholt und hielt esin der Hand bereit. Wer etwas Verdächtiges sah, sollte die anderen blitzschnell per Rund-SMS informieren.
    Lennart lief am Rand der Tartanbahn auf und ab. Er war nervös. Es passte ihm nicht, so unvorbereitet den Wettkampf antreten
     zu müssen. Er machte Aufwärm- und Dehnübungen und versuchte, sich zu konzentrieren. Es funktionierte nicht. Die ganze Zeit
     hatte er das Gefühl, dass ihn jemand beobachtete. Er richtete sich auf und schaute übers Stadiongelände. Alle Helfer wirkten
     beschäftigt, die Athleten konzentrierten sich auf ihre Vorbereitungen, die Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe. Niemand schien
     auf ihn zu achten. Und doch wusste Lennart, einer von ihnen, irgendwo, hatte ihn im Visier und bereitete einen Sabotagakt
     auf ihn vor.
    Lennart ließ seinen Blick durchs Stadionrund schweifen, auf der Suche nach seinen Freunden. Linh hockte nicht weit von den
     Startblöcken entfernt auf dem Seitenstreifen und behielt den Starter im Auge. Ilka saß im Abwurfkreis, in dem eigentlich jetzt
     die Zehnkämpfer mit Kugelstoßen dran gewesen wären, wenn man den Ablaufplan nicht geänddert hätte. Jabali . . . wo war Jabali?
    Lennart suchte die Zuschauerränge nach ihm ab.Und entdeckte ihn dort sogar. Lennart schüttelte fassungslos den Kopf. Jabali war einem mobilen Eisverkäufer hinterhergerannt
     und kaufte sich ein Eis am Stiel.
    Michael hielt sich in der Nähe des Grünheimer Blocks auf und ließ Tom nicht aus den Augen. Noch immer hielt er es nicht für
     ausgeschlossen, dass doch die Grünheimer hinter allem steckten.
    Lennart beugte sich mit gestreckten Beinen wieder hinunter und berührte mit den Handflächen den Boden, um so seine Sehnen
     zu dehnen.
    Und dann . . . Lennart verharrte in dieser Stellung. Moment mal?, stutzte er. Wie eine Stahlfeder schnellte er hoch. Sein
     Blick flog hinauf zu Jabali, der gerade sein Eis auswickelte.
    Der Eisverkäufer ging weiter die Stufen der Tribüne hinauf. Viele Leute winkten ihm zu. Sie wollten sich auch ein Eis kaufen,
     aber der Eisverkäufer reagierte nicht.
    Lennart erinnerte sich an eine der letzten Vollversammlungen vor der Mini-Olympiade, wo es um die Details der Vorbereitungen
     ging. Unter anderem wurde die komplette Verpflegung des Sportfestes vorgestellt und die Helfer eingeteilt.
    Es gab keine mobilen Eisverkäufer! Lennartwusste es genau. Jabali hatte sich noch darüber aufgeregt und sich sogar melden und darüber beschweren wollen. Linh hatte
     ihn zurückgehalten und gesagt, es gebe Wichtigeres. Und außerdem befand sich ja vor dem Stadion ein großer Eisstand, an dem
     italienisches Kugeleis verkauft wurde, was ohnehin viel besser schmeckte.
    Aber hier lief plötzlich ein mobiler Eisverkäufer durch die Ränge. Das heißt, dieser Verkäufer ging gar nicht wirklich durch
     die Ränge. Er ignorierte die Kunden, die wild gestikulierend nach ihm winkten und ihn riefen. Was war denn das für ein Verkäufer?
     Nur Jabali hatte er

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