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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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jedoch Folge.
    Die alte Frau, die sich über die lange Wartezeit beklagt hatte, kam jedoch auf einen anderen Gedanken. Sie trat aus der Menge heraus und humpelte dem Offizier entgegen.
    »Sie sollten sich schämen, junger Mann«, sagte sie. »Wir sind alle hungrig. Wir warten hier schon seit Stunden, um Essen für unsere Familien zu kaufen.«
    Der Offizier schoß sie an Ort und Stelle nieder. Ihrem noch zuckenden Körper versetzte er einen Tritt. »Und ab geht's, Großmütterchen. Jetzt mußt du nicht mehr warten!«
    Die Kommandantin der Blockwache, eine Bogazi, arbeitete sich an der Barrikade entlang, deren schützendes Durcheinander sie nach undichten Stellen untersuchte; sie überprüfte außerdem die Wachen auf ihren Posten. Die Barrikade war noch genauso sicher wie bei ihrer letzten Inspektion, die Wache noch ebenso aufmerksam wie bei Dienstantritt.
    Sie ließ den Blick über das Wohnviertel schweifen, das jetzt friedlich schlief. In keinem der Fenster brannte mehr ein Licht, in keiner der Hütten war auch nur die kleinste Bewegung auszumachen. >Das ist gut<, dachte sie. >Sogar sehr gut.< Dann vernahm sie hinter sich ein leises Geräusch. Sie wirbelte herum. Nichts war zu hören. >Pure Einbildung<, dachte sie.
    >Ich bin wirklich dumm.<
    Der gepanzerte Gleiter schob sich völlig überraschend über die Barrikade; sofort hämmerten die Schnellfeuerkanonen los.
    Die Kommandantin wurde in der Mitte zerteilt, noch bevor sie Zeit hatte, eine Warnung auszustoßen.
    Zwei weitere schwer bewaffnete Gleiter schoben sich ins Blickfeld, die sofort das Feuer auf das Wohnviertel eröffneten.
    Innerhalb von Minuten gingen sämtliche Hütten in Flammen auf, und die Bogazi strömten heraus. Einige waren verwundet.
    Einige schleppten Verwundete. Alle waren sie vor Furcht förmlich gelähmt.
    Jetzt durchbrachen die jochianischen Truppen mit aller Macht die Barrikade. Eine lange Reihe von Transportgleitern folgte ihnen.
    Eine Stunde später rauschte Gleiter um Gleiter in die Nacht hinaus, vollgeladen mit überlebenden Bogazi.
    Am nächsten Tag schoben Bagger die Toten und die rauchenden Trümmer zusammen. Als die Nacht hereinbrach, war die Siedlung dem Erdboden gleichgemacht.
    Am folgenden Abend wurde im Vidfunk von Jochi die Verfügbarkeit von neuem Baugelände für »geeignete Bürger«
    bekanntgegeben. Schon am Morgen darauf waren sämtliche Bauplätze vergeben.
    Ein Brief von Sappeurmajor Shase Mari an Direktor-Führer S!Kt, Frontkommandeur der Siebten Armee.
    ... und mir ist bewußt, daß ich mit diesem Brief die militärische Befehlskette mißachte, doch ich habe das Gefühl, daß niemand außer Ihnen über die nötige Autorität und geistige Kompetenz verfügt, um dieses Problem lösen zu können (wie Sie sehen werden).
    Ich schreibe Ihnen nicht nur in Ihrer Funktion als mein ranghöchster Vorgesetzter, sondern auch, weil ich mich an vergangene Zeiten erinnere, an die Jahre vor dem Zeitpunkt, an dem dieser Böse (verflucht sei die Erinnerung an ihn), der damals regierte, Sie in den Ruhestand zwang. Sie sprachen vor meinem Ausbildungslehrgang an der Kuishev-Akademie, und ich habe Ihre Worte niemals vergessen: daß ein Offizier Pflichten hat, die über seine geschriebenen Vorschriften hinausgehen, Pflichten seiner eigenen Ehre und seiner Spezies gegenüber. Mit diesem Brief nehme ich meine letzte Möglichkeit wahr, diese Pflichten zu erfüllen.
    Das Problem tauchte auf, als meine Einheit den Befehl erhielt, eine Säuberungsaktion auf Ochio IX durchzuführen, einer der Umstrittenen Welten, Sektor Sieben Ihrer Front. Nur teilweise befriedet, befanden sich auf diesem Planeten immer noch Suzdal-Kampfeinheiten, die mit Waffengewalt ihre Besitzrechte daran verteidigten, obwohl es sich bei dem Planeten natürlich rechtmäßig um jochianischen Besitz handelt.
    Ich wurde kurz instruiert und bekam ein bestimmtes Gebiet zugewiesen, das ich ruhigzustellen hatte. Man gab mir einige Einheiten zur Unterstützung, deren Namen und Aufgaben, von einer abgesehen, ohne Belang sind. Diese Einheit war die Dritte Frontkompanie, Zweiter Säbel, Corps für besondere Aufgaben, angeführt von Captain L'merding.
    Bevor die Truppe zum Einsatz kam, wurde sie von mir inspiziert, und ich gewann den Eindruck, daß die Soldaten in ihrem Verhalten auf dem Übungsplatz den Anforderungen entsprachen und besonders gut mit Waffen für die Partisanenbekämpfung ausgerüstet waren. Dies war mein Eindruck, obwohl ich das Gefühl hatte, die Einheit sei nicht besonders

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