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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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sein, der einen Planeten einfach auslöscht? Nicht alle da unten sind Spinner, Mason.«
    Die Gestalt auf dem Bildschirm erwiderte nichts.
    »Ich sehe keinen Grund, dieses Gespräch fortzusetzen«, sagte Mason schließlich mechanisch.
    »Mason ... bleiben Sie noch einen Moment dran ...«
    Sten schaltete sein Mikrophon ab und zog sich den Kontrollhelm über den Kopf. »Miss La Ciotat, ich feuere jetzt die Kali ab.«
    »Jawohl, Sir. Bei vollem Schub erfolgt Kontakt in ... eins Komma drei Minuten ... Schiffskontakt jetzt in zwei Minuten.«
    Sten berührte die rote Taste auf der Waffenkonsole - die einzige körperliche Arbeit, die er ausführen mußte.
    Der riesige Torpedo wurde aus einer Röhre abgefeuert, die die Wirbelsäule des Einsatzschiffs darstellte. Er war zwanzig Meter lang und trug einen Gefechtskopf mit der tödlichen Vernichtungskraft von sechzig Megatonnen.
    Der Torpedo raste aus der Röhre, und Sten dirigierte ihn mit dem Helm auf die sich schnell nähernde, winzige Formation die Caligula und ihre Begleitschiffe - zu, wobei er auf Viertel vor zwölf hielt.
    Er öffnete die Augen, und der geisterhafte Mason sah ihn vom Bildschirm aus an.
    »Das ist mein letzter Versuch, Admiral Mason. Sie wissen, daß Sie für einen Wahnsinnigen arbeiten. Wir haben gerade gehört, daß ... daß der Imperator Mahoney erschießen ließ.«
    Masons Augen zuckten, dann wurde er wieder zum Automaten.
    Sten machte noch einen Versuch - obwohl er wußte, daß es zwecklos war. »Mann, möchten Sie Ihren Namen wirklich bis in alle Zeiten besudeln? Mason, der Planetenkiller?«
    Plötzlich schien Mason beinahe zu lächeln. »Sten, das ist eben der Unterschied zwischen uns. Du denkst, du hast eine Art gottähnliches Recht, darüber zu urteilen, welchen Befehlen andere Menschen gehorchen sollten und welchen nicht. Das ist aufrührerisches Benehmen, das weißt du ebensogut wie ich.
    Vielleicht ist Mahoney genau deshalb exekutiert worden.
    Schon mal daran gedacht? Ich folge hier direkten Imperialen Anweisungen, Mister. Nein, Sten, ich werde mich nicht zum Verräter machen. Mason, Ende.«
    Der Bildschirm erlosch.
    Sten schloß die Augen und wurde selbst zur Kali. Er ging auf volle Beschleunigung.
    »Näher ... näher ...«, hörte er wie von ferne La Ciotat. »Sie sind entdeckt worden ... Sie haben einen Verteidigungsschirm durchbrochen ... Ich habe einen Foxabschuß auf dem Schirm ...
    näher... kann nicht mehr aufgehalten werden... näher...
    Zielkontakt... Ziel getroffen ...«
    Stens Welt war nur noch ein einziger großer Feuerball.
    Er zog den Kontrollhelm herunter und sah auf dem Bildschirm, daß die Caligula nicht mehr existierte. Ein kurzes Anzeichen einer Explosion - und dann nichts mehr. Es war, als starrte man auf dem Bildschirm in ein großes schwarzes Loch.
    Er fragte sich, ob die Kali auch den Planetenzerstörer zur Explosion gebracht hatte.
    Er vermutete, daß die Zerstörer der Caligula weiterhin versuchen würden, ihn zu beschießen, falls einer von ihnen überlebt hatte, doch der Bildschirm blieb dunkel.
    Es war ihm gleichgültig. Sie abzuschütteln war La Ciotats Aufgabe.
    »Das war's, Miss«, sagte er müde. »Zurück zur Victory«
    Mason war so gestorben, wie er gelebt hatte - in treuer Erfüllung seiner Dienstanweisungen.
    Das war Sten scheißegal.
    Aber mehr als dreitausend Menschen waren mit ihm gestorben, und Sten bezweifelte, daß es jemals ein Denkmal für sie geben würde, hier draußen, in der Dunkelheit und Stille des interstellaren Raums.

Kapitel 44
    Sten kam sich immer noch vor wie ferngesteuert. An Bord der Victory war er sogleich auf die Kommandobrücke gegangen und hatte wie betäubt den Befehl gegeben, die Brücke gegen die Mannschaftsquartiere abzuschotten.
    »Jetzt geht's uns an den Kragen, alter Knabe«, sagte Kilgour. Er sprach sehr leise, doch seine Stimme holte Sten in die Realität zurück.
    Er blickte seinen Freund an. Das runde Gesicht des Schotten war so ruhig, als gehe es darum, die Arrangements für das Abendessen zu besprechen.
    Sten sah sich auf der Kommandobrücke der Victory um, die plötzlich regelrecht überfüllt war.
    Da war Otho mit einem Trupp Bhor. Die drahtigen Gestalten der Gurkhas, angeführt von Lalbahadur Thapa. Und viele andere.
    Gesichter, an die er sich erinnerte - auch wenn er zu seiner Schande die dazugehörigen Namen vergessen hatte.
    Und da war Cind.
    Sie hatte den gleichen Ausdruck auf dem Gesicht wie alle anderen. Erwartungsvoll. Sie warteten auf seine

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