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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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Lenker abgerissen worden und lag einige Schritte entfernt auf der Erde.
    Unter dem dunklen Dach der Nadelbäume zählte Archie die Scheinwerfer von wenigstens drei Nachrichtensendern. Die Kameras blinzelten, wenn sich das Licht in ihren Linsen spiegelte. Das Absperrband der Polizei verlief in großzügigem Abstand, aber mit einem Zoomobjektiv und dem richtigen Winkel konnten diese Kameras durchaus Aufnahmen von der Leiche erhalten.
    »Wir müssen ihn abhängen«, sagte Archie.
    »Ich warte nur auf ein Wort, Boss«, sagte Robbins. Er wühlte in seiner Instrumententasche, riss zwei Paar Latexhandschuhe heraus und hielt sie Archie und Henry hin.
    Archie streifte die Handschuhe über. Auch nach einem Jahr sah die linke Hand ohne Ehering noch falsch aus.
    Ein paar Fliegen schwirrten um den Kopf der Leiche. Eine landete auf dem offenen Auge, schlug kurz mit den Flügeln und hob wieder ab.
    Robbins rollte einen weißen Leichensack auf dem Boden aus und öffnete den Reißverschluss. Die Reißverschlüsse von Leichensäcken klangen nicht wie andere Reißverschlüsse. Die Art, wie der große Plastikgleiter an der Seite hinunter und dann in einer J-Form quer über den Boden über all die Plastikzähne knirschte, enthielt eine besondere Drohung. Robbins ließ eine nach Skalpell aussehende Klinge aufspringen und gab sie Archie. »Sie schneiden, ich fange«, sagte er.
    »Und ich?«, fragte Henry.
    »Sie stehen dabei, und wenn ich rufe, dass mein Rücken schlappmacht, dann helfen Sie mir. Ansonsten versuchen Sie, meinen Tatort nicht zu kontaminieren.«
    Ein weißer Tritthocker aus Plastik stand bereits neben der Leiche, und Archie stieg mit dem Messer in der Hand hinauf. Das Seil um die Handgelenke des Toten sah nicht weiter bemerkenswert aus, genauso wenig wie der Knoten, dennoch zögerte Archie.
    »Ich habe ihn aus jedem Blickwinkel fotografiert«, sagte Robbins.
    Robbins war der beste Gerichtsmediziner, mit dem Archie je gearbeitet hatte. Es gab keine weitere Diskussion. Archie packte den Ast mit einer Hand und begann mit der anderen, an dem Seil zu sägen. Robbins trat hinter die Leiche und legte die Handflächen an den Rücken des Toten. Als das Seil nachgab, sank der Tote ein paar Zentimeter nach unten. Er klappte nicht zusammen oder sackte als Häufchen zu Boden. Er fiel in seiner Leichenstarre gerade wie ein Pfeil nach unten, die Arme starr über dem Kopf, die Zehen vorgestreckt. Robbins ließ ihn wie ein Möbelstück langsam auf den Leichensack sinken.
    Ratsch .
    Robbins stand auf. Seine Latexhandschuhe und die Arme seines Schutzanzugs waren blutverschmiert. »Die Hände sehen okay aus«, sagte er. »Ich müsste ein paar gute Fingerabdrücke erhalten.«
    Archie wickelte das Seil vom Ast und stieg von dem Hocker.
    »Wir haben die unmittelbare Umgebung abgesucht. Keine Spur von seiner Kleidung.«
    »Durchsucht sämtliche Mülleimer im Park, und schaut nach, ob etwas im Reservoir schwimmt.«
    Henry hielt einen Beweismittelbeutel auf, und Archie ließ das Seil hineinfallen.
    »Nicht gerade eine Fülle von Hinweisen«, sagte Henry.
    »Einen gibt es noch«, sagte Archie. Er kauerte sich neben dem Leichensack nieder und zog den Reißverschluss auf, um den Kopf des Opfers freizulegen. Dann griff er in den weit offen stehenden Mund des Toten und zog den Knebel heraus. Es war ein Klumpen aus gelbem und weißem Gummi, verklebt von getrocknetem Speichel. Archie musste beide Hände benutzen, um die Kugel vorsichtig auseinanderzuziehen, das Innere nach außen zu stülpen und die beiden Teile zu trennen. Schließlich löste sich der Gummi mit einem letzten klebrigen Schnappen, und ein Paar gelbe Küchenhandschuhe kam zum Vorschein.
    Archie hielt Robbins die Handschuhe hin. »Machen Sie Abdrücke«, sagte er.

4
    Susan Ward verstand es, einem Kerl einen runterzuholen.
    Es war ihr nicht von allein zugefallen. Sie hatte Bücher gelesen. Sie hatte geübt. Es war bisweilen recht schleppend vorangegangen. Aber sie hatte ihren generellen Mangel an manueller Koordination überwunden und beherrschte die Technik nun.
    Sie presste die Handfläche an den Schlitz von Leos Hose und hielt sie dort. Sie spürte die Wärme seines Körpers unter ihren Fingern. Er trug einen schmalen schwarzen, italienischen Ledergürtel, und sie löste die Schnalle, hakte den Hosenbund auf und ließ ihre Hand in seine Boxershorts gleiten.
    Sie liebte diesen Teil, das Versprechen, das er enthielt – die Kontrolle.
    Er setzte dazu an, etwas zu sagen.
    »Pst«, machte

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